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Zitat von Giovanni
Das ist zweifellos richtig, fragt sich dann nur, wie diese mit älteren Kameragehäusen zusammenarbeiten sollen.
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Genau dafür wäre doch der Hebel am Objektiv, der eben nicht die Blende, sondern z. B. ein Poti oder Schleifkontakte bedient. Bei einem neuen Gehäuse würden die neuen Kontakte (bzw. das neue Objektiv) erkannt und statt dem Blendenhebel die elektrischen Signale gegeben. Ein altes Gehäuse ignoriert die Kontakte und zieht einfach am Hebel, welcher die notwendigen Signale erzeugt. Es wäre also durchaus simpel möglich und würde nur davon abhängen wieviel Wert auf eine Rückwärtskompatibilität neuer Objektive zu alten Gehäusen gelegt wird.
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Zitat von Giovanni
Das wäre ein starkes Signal, dass Sony selbst noch eine Zukunft im A-Bajonett sieht.
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Definitiv!
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Zitat von Giovanni
Abgesehen davon sind die Blendensteuerung und das AF-Protokoll nur zwei Themen. Das dritte dürfte gewichtiger sein: Wenn es keinen Spiegel mehr gibt, wer kauft dann freiwillig ein viel dickeres Gehäuse, das zwischen Objektiv und Sensor einen großen leeren Kasten hat, nur um (womöglich auch noch extra dafür neu konstruierte bzw. mit neuer Elektronik für den Hauptsensor-AF ausgerüstete) A-Bajonett-Objektive benutzen zu können, wenn eine NEX oder MFT viel dünner ist und genauso gut? Da wäre man ja schön blöd. Da kann man doch gleich eine NEX mit A-Bajonett-Adapter nehmen; die Probleme mit der AF-Leistung wären in einer "NEX mit fest eingebautem A-Bajonett-Adapter" genauso groß und man hätte dann nicht mal die Möglichkeit NEX-Objektive zu nutzen.
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Das sind einfach eine ganze Menge "Wenns". Du weißt ja, dass ich durchaus eher etwas daran Zweifle, dass die Spiegellosen in den nächsten paar Jahren die verspiegelten bei Themen wie Autofokus abhängen. Die aktuellen Modelle beginnen akzeptabel zu werden, aber zwischen akzeptabel und übertreffen kann noch einiges liegen. Auch an Phasen-AF am Bildsensor bei Sensoren in APS-C und KB-Größe und mit der AF-Leistung heutiger DSLRs zweifle ich eher noch.
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Zitat von Giovanni
Meine Meinung: Ende Gelände ist für das A-Bajonett deutlich in Sicht, wenn Sony sich nicht zum Weiterbau optischer Spiegelreflexsucher umstimmen lässt.
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Du gehst schlicht fest davon aus, dass SLTs zum scheitern verurteilt sind, weil Du ihr Schicksal fest mit dem Fortschritt der Spiegellosen verknüpfst. Das muss jedoch nicht so sein. Bis auf den elektronischen Sucher verhält sich die SLT wie eine DSLR. Die SLT können also durchaus noch über einen längeren Zeitraum die Trägerplattform für die Alphabajonett-Systemfamilie sein.
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Zitat von Giovanni
Nikon, Canon und sicherlich Pentax werden dagegen bestimmt auf absehbare Zeit ihre bestehenden Systeme weiter pflegen und weitere "echte" DSLRs entwickeln. Sony könnte das auch. Will es aber laut eigener Aussage nicht. Und das nenne ich nicht "Innovation", sondern Kurzsichtigkeit. Innovativ wäre das SLT-Konzept durchaus und für eine Übergangszeit sicherlich auch interessant, wenn nicht gleichzeitig die klassische DSLR dafür aufgegeben würde.
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Was Nikon und Canon machen ist nach wie vor sehr unklar. Sie werden sich mittelfristig etwas überlegen - ich denke sogar, dass sie das bereits längst getan haben. Schwierig wird es für die beiden in den nächsten Jahren vor allem im Consumerbereich: Die drei und zweistelligen EOS, sowie die vierstelligen Nikons sind am meisten durch Konkurrenz im spiegellosen und SLT-Lager bedroht. Der Grund dafür liegt schlicht darin, dass die klassischen DSLRs heute eben an konzeptionelle Grenzen stoßen, die nur schwer innovativ weiterzuführen sind - das geht nur "teuer". Mit den Spiegellosen sieht das anders aus - die haben nach wie vor ein großes Potential - nicht zuletzt bei Preis/Leistung. Die SLT eröffnen exakt dieses Potential für ein ansonsten sehr DSLR-artiges und DSLR-kompatibles Kamerakonzept.