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Zitat von gpo
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Soll es ja (nach mir) eben nicht! Ich bin ein strikter Vertreter einer Bezahlung nach Tätigkeit. Leider wird aber eben gerne "nach Ausbildung" unterschieden. Das ist leider sowohl für ausgebildete Fotografen als auch für Laien schlecht. Der Vorteil einer Ausbildung liegt für mich ausschließlich darin, dass man zielgerichtet ein umfangreiches Wissen vermittelt bekommt. Zumindest in der Theorie sollte bei einer guten Ausbildung der Fotograf dem Laien überlegen sein. In der Praxis zieht leider das Gesetz der großen Zahlen:
Angenommen es gibt unter allen Fotografierenden 5% ausgebildete Fotografen. Dann wären das bei 100000 Leuten etwa 5000 Fotografen. Angenommen von diesen ausgebildeten Fotografen verstehen 90% ihr Handwerk - dann sind das 4500 "Gute". Angenommen von den Laien sind nicht 90% sondern lediglich 5% gut, dann sind das immer noch 4750 "Gute".
Dieser Effekt hat zwei Konsequenzen: Wenn ich einen guten Fotografen suche, dann finde ich unter den ausgebildeten Fotografen mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit einen. Betrachte ich jedoch nur die guten Fotografen - unabhängig von der Ausbildung, dann ist jeder zweite eigentlich nur Laie. Es kommt also darauf an wie ich suche - wenn ich nach "tollen Bildern in Webgalerien" gehe, dann finde ich zu 50% einen Laien. Suche ich gezielt bei ausgebildeten Fotografen nach einem guten, dann finde ich den vielleicht zu 90% auf den ersten Versuch. Legitim wäre beides, wenn ich den jeweils Gefundenen anständig seiner Leistung bezahle. Leider wird in der Realität aber argumentiert, dass der "gute Laie" ja trotzdem nur Laie ist und sich ja deshalb mit einem Bruchteil (!!!) des Honorars zufriedengeben muss. Das empfinde ich als falsch, denn es ist schädlich für Laie wie Profi. Der einzige der profitiert ist der Auftraggeber.
Alle Unklarheiten beseitigt?