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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 31.05.2021, 11:04   #1
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Man benötigt auch die Verkehrsströme mit Quelle, Ziel, Fahrtweg und am besten Fahrzweck, um sich ein umfassenderes Bild zu machen, das man dann mit gezielten Maßnahmen ändern möchte.

Du schreibst keine einzelne Linien, sondern (Teil-)Netze aus. Von Gesetzes wegen muss DB Regio Netze abgeben, um die marktbeherrschende Position zurückzubauen. Die Anbieter stehen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Neben dem Preis kommen Fahrplan- und Bedienkonzepte, Betriebskonzepte, Fahrzeugkonzepte, Qualitätszusagen, Kapazitätsplanungen für Personal und Material etc. pp. mit in den Ausschreibungskatalog. Ganz so einfach ist das Thema also nicht...
Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die? Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.

Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.

@Toni - ja, stimmt hat nicht soviel mit E-Autos zu tun, aber E-Autos gehören ja zum Thema Verkehrswende und warum nicht auch andere Aspekte der Verkehrswende diskutieren? Zur Ökobilanz gehört alles zusammen.
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Alt 31.05.2021, 12:01   #2
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Natürlich benötigst du Verkehrsströme um eine sinnvolle Umlegung zu machen, aber wo gibt es die?
da gibt es einige Methoden und Verfahren.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Meines Wissens wurden die immer mit Haushaltsbefragungen gemacht, aber bei der heutigen Datenschutzparanoia und Misstrauen wird da doch kaum noch jemand mitmachen. Ich habe schon lange von keiner Befragung mehr gehört.
Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Natürlich ist alles superkompliziert, aber MUSS das so sein? Die Deutschen denken immer je komplizierter desto besser. Genausogut kann eine zentrale Instanz den Fahrplan machen und dann die Linien ausschreiben. Zumindest für Busse, im Schienenverkehr sollte es natürlich grössere Einheiten sein. Aber ehrlich gesagt, ob nun der Verkehr vom RMV betrieben wird oder von der DB, am Ende wirkt alles wie eine Behörde.
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin. Da es zudem keinen bundesweiten Tarif gibt und Verkehrsmittel nicht zwingend en Tarifgebietsgrenzen enden, besteht auch da die Frage nach der Tarifierung und Erlöszuscheidung über die Tarifgemeinschaften hinweg. Das monopolistische System gab es im Nahverkehr zumindenst für die Schiene, der durch die Bahn erbracht wurde. Das wollte man aber nicht mehr, u.a. auch vor dem Hintergrund des Wettbwerbs und dass in Verbünden auch Verbundfahrscheine für diese Produkte anerkannt werden.


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 15:25   #3
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

da gibt es einige Methoden und Verfahren.

Haushaltsbefragungen sind ziemlich out. Aber wie ich bereits schrieb, gibt es immer noch andere Datenquellen wie Fahrgastzählungen, Fahrgastbefragungen, automatische Zählsysteme, Verkaufsdaten, Mobilfunkdaten.
Aber welche dieser Methoden ermöglicht es zu ermitteln wer wann von Punkt A nach Punkt B will? Verkaufsdaten im Innenstadtbereich sagen was über die Quelle aber nichts über das Ziel aus, Zählsysteme auch nicht, Fahrgastzählungen auch nicht, zumindest habe ich noch keine erlebt die nach Start und Ziel und Zweck gefragt hat.
Dass in Deutschland Leute nach Mobilfunkdaten getracked werden um festzustellen wie sie sich bewegen kann ich mir nicht vorstellen.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Nachdem die Verkehrsleistungen im ÖPV von eigenständigen Unternehmen erbracht werden, sich diese aber zu Tarifgemeinschaften, Verbünden oder noch größeren Einheiten organisieren, damit der Zugang für den Kunden einfacher wird, kommt man in diesen um die Fragestellungen der Tarifierung, aber auch Erlöszuscheidung nicht umhin.
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
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Alt 31.05.2021, 16:13   #4
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Wenn der Nahverkehr den Fahrgast nichts mehr kostet ist das ganze Tarifproblem weg und man kann daran angemessene, sinnvolle Betreibermodelle entwickeln die viel viel einfacher sind. Keine Erlöszuscheidung mehr, gefahrene Strecke oder Zeit wird bestellt und bezahlt, fertig. Das ist ja der Charme dabei.
und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 16:17   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.533
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Frank,


....Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...


Dat Ei
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !

Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (31.05.2021 um 16:20 Uhr)
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Alt 31.05.2021, 16:31   #6
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.056
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn der Nahverkehr kostenlos wäre, was FRAMEs Aussage doch war, kann ich Deinen "Glauben" nicht nachvollziehen !
ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Die mehreren hundert Unternehmen müssen dann auch kein Angbeot mehr abgeben, denn das Finanzamt legt die Preise pro km fest, wie auch in meiner Steuer und daran können sich alle orientieren - sprich mehr gibt`s nicht.
Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 20:33   #7
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.533
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin Steve,



ich habe skizziert, was ein durchgängig kostenloser Nahverkehr in der Konsequenz bedeutet.



Mit Verlaub und nimm es bitte nicht persönlich, aber das ist grober Unfug. Es ist weder die Zuständigkeit des Finanzamtes, Preise in der sozialen Wirtschaft für Unternehmen festzusetzen, noch wäre das Modell auch nur ansatzweise sinnvoll, weil es weder die Kosten, noch die Verkehrsleistung des Unternehmens ins Kalkül zieht. Mir fallen nur wenige Staaten ein, wo das funktionieren mag, aber da würde ich auch nicht leben wollen - und Du auch nicht.


Dat Ei
Wenn der ÖPNV kostenlos ist, ist die Verkehrsleistung doch irrelevant - km und Zeit, der Rest kann außer acht gelassen werden.

Ich sehe aber auch kein Hinderniß, weshalb ich nicht als Azftraggeber, also Land Kommune einen Fixpreis pro km und Stunde ansetzen kann und wer sich bewirbt fährt zu diesen Tarifen - in der Medizin gibt es auch Fallpauschalen und jede OP ist sicher viel individueller, als der Transport von Leuten von A nach B. Deshalb sind auch die Fallpauschalen in der Medizin extrem fragwürdig, weil die Leistung reduziert wird um mehr zu verdienen (aka blutige Entlassung).

Mich interessiert auch nicht wieviele Stunden mein Graphiker am Logo sitzt, wenn ich einen fixen Betrag dafür ausgemacht habe.

Aber offenbar ist D nicht dafür geeignet, wenn ich diese Argumentation lese.....

Dann wird`s halt in Zukunft statt 40 Mio Verbrenner irgendwann 40 Mio Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Antrieben geben - lösungssorientiert wäre was anderes.
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Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (31.05.2021 um 20:53 Uhr)
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Alt 31.05.2021, 17:10   #8
frame
 
 
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Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

und wie willst Du mehrere Hundert autonome Unternehmen dazu bewegen, dass sie sich einer Instanz unterwerfen? Kein Wettberwerb mehr? Die Aufgaben den Ländern entziehen und dem Bund übertragen? Alles verstaatlichen? Oder Selbstbedienung der Verkehrsunternehmen am Staatssäckel? Und Fernverkehrs-Tickets berechtigen dann grundsätzlich nicht mehr für den Nahverkehr? Da glaub ich nicht dran...
sie müssen sich nichts unterwerfen, es wird eine Linie oder ein Linienbündel (mit Taktfahrplan) ausgeschrieben, Kriterien an das Fahrmaterial, Sanktionen wenn Fahrten ausfallen, das war's. Darauf kann sich dann bewerben wer will. Das gibt im Busverkehr sogar kleinen Unternehmen eine Chance die sie heute nicht haben. Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge. Aber theoretisch könnte es so in einer Stadt mehrere Strassenbahnunternehmen geben.
Das Problem mit dem Wettbewerb ist allerdings dass es dann läuft wie heute beim Flixbus, billig ist wer die billigsten Fahrer aus Osteuropa beschäftigt. Sehr selten dass man im Flixbus noch einen Fahrer hat der deutsch spricht.

Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
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Alt 31.05.2021, 17:31   #9
Dat Ei
 
 
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Moin Frank,

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Beim Schienenverkehr ist es ja sowieso ein Quasi-Monopol, einer hat die Züge.
nein, falsch.

Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Man braucht kein Ticket mehr für den Nahverkehr, auch nicht wenn man aus dem Fernverkehr kommt.
Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?

Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.


Dat Ei
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Alt 31.05.2021, 18:34   #10
frame
 
 
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Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen

Andersrum wird ein Schuh raus. Wer ein Fernverkehrsticket hat, darf den Nahverkehr nutzen, aber das Geld würde beim Fernverkehr bleiben. Gefällt das den Nahverkehrsunternehmen? Gefällt diese Form der Quersubventionierung den nationalen wie den europäischen Wettbewerbshütern?

Der Nahverkehr betreibt nicht nur die lokale Bus-, Straßen-, U- und S-Bahnlinien, sondern auch Züge, die an die 500 km Laufweg haben.
Mir ist schon klar dass das mit dem kostenlosen ÖPNV nur ein Denkmodell ist das kaum irgendwo funktionieren könnte - alleine die Kapazität ist ja schon ein unüberwindbares Problem.
Und, ja, bei uns im Ortenaukreis kann man natürlich mit dem Regionalzug der eigentlich Nahverkehr ist bis zum Bodensee fahren. Da würde man wohl ohne eine Art Ticket nicht auskommen. Oder man geht doch auf meine Idealvorstellung und macht einfach den gesamten ÖV kostenlos. Aber ich fürchte das würde eine ganze Menge zusätzliche Fahrten erzeugen (es kostet ja nichts mehr) und die Kapazität wäre natürlich auch hier das Problem wie ja auch heute schon bei der DB.
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