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Zitat von japro
Das hängt tatsächlich mit dem zu kleinen Loch zusammen. Die AF-Sensoren funktionieren ähnlich wie ein Schnittbildindikator. Sie gucken in verschiedene Richtungen in die Linse und wenn in jeder Richtung dasselbe zu sehen ist, ist das Objekt im Fokus. Wenn nicht, hat man Verschiebungen. Wenn nun aber "das Loch zu klein" ist, sieht der Sensor nix, bzw. die innenseite des Objektives (natürlich alles vereinfacht).
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Mh, da muß ich wohl nochmal nachsitzen. Nur nach meiner Vorstellung bündelt die Blende das Licht quasi nur, hinter der Blende wird es wieder "aufgefächert" - sonst hätte man auf dem Sensor oder im Sucher ja auch nur ein kreisförmiges Bild. Und das aufgefächerte, mehr oder weniger vollformatige Bild wird doch über den Umlenkspiegel auf die AF-Sensoren gelenkt, wo es, nachdem es eine Teileroptik passiert hat, auf die AF-Sensoren trifft und analysiert wird (ebenfalls vereinfacht).
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Am Kontrast ansich kann es ja nicht liegen, oder nimmt bei euren Objektiven der Kontrast bei f/8 schon ab?
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Der Kontrast nicht unbedingt (eher im Gegenteil), aber doch die Helligkeit - wer f8 oder kleiner einstellt und die Abblendtaste drückt, kennt das ja.
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Beim 50/1.7 dürfte demnach der AF auch nicht bei Offenblende funktionieren .
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Es geht ja nicht (oder weniger) um die allgemeine Kontrastleistung des Objektivs, sondern vor allem um die Kontrastunterschiede zwischen scharf und unscharf. Und ja, manchmal verursachen gerade die lichtstarken Objektive Fokusprobleme.
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Und an der Lichtmenge? Wenn der AF Tagsüber mit f/8 nicht funktioniert, dann dürfte er abends in der Wohnung garnicht funktionieren, wenn es daran läge.
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Wird ja auch schwieriger, oder wofür gibt es AF-Hilfslichter? Oder man denke an strukturlose, einfarbige Flächen - schonmal versucht, auf eine weiße Wand zu fokussieren? Aber hast schon recht, der Helligkeitsunterschied zwischen Tageslicht und Zimmerbeleuchtung fällt ja deutlich größer aus als nur ein-zwei Blendenstufen und trotzdem funktioniert es ja in den meisten Fällen.
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Und ein ein Polfilter der um die zwei Blenden schluckt müsste bei einem f/4-f/5.6 den AF stark stören.
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OK, auch mit starken Grau- oder IR-Filtern funktioniert der AF ja oft noch.
Also kann's die Helligkeit alleine nicht sein. Da werde ich wohl nochmal nachlesen müssen

Das Schema bei Nikon hilft mir leider nur bedingt, weil da kein Einfluss von Blende oder Geometrie ersichtlich ist, oder habe ich's nur übersehen?
Meine Scheibelbücher (z.B. zur Dynax 9) helfen da leider auch nur bedingt: es wird zwar geschrieben, daß Blenden kleiner als f6,7 Probleme machen und daß der Phasendetektions-AF prinzipiell wie ein Schnittbildindikator funktioniert (dessen Prinzip ich eigentlich glaube verstanden zu habe), nur der
genaue Zusammenhang zwischen Objektivgeometrie und AF wird leider nicht erklärt und genau da habe ich noch Verständnisprobleme. Die geometrische Öffnung eines WW mit Lichtstärke 1:4 ist z.B. absolut gesehen durchaus kleiner als bei einem langen Tele mit Lichtstärke 1:8 - trotzdem funktioniert das eine, das andere aber nicht.
Scheibel schreibt zum 500er Reflex übrigens "Das ... AF-Reflex 500 mm hat zwar nur Lichtstärke 1:8, ist aber genau auf den zentralen AF-Sensor abgestimmt und wird damit einwandfrei automatisch scharfgestellt" (was ich bestätigen kann

).