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Registriert seit: 25.11.2012
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Weltkulturerbe Insel Gorée (Senegal)
Die 36 ha große Insel im Atlantik wechselte im Verlauf der Geschichte 17-mal auf meist blutig-kriegerische Weise den Besitzer. Erstmals war sie 1444 von den Portugiesen vereinnahmt worden. Ihr Name geht indes auf die Niederländer zurück, die sie einst Goede Reede (Sicherer Hafen) getauft hatten. Denn sie liegt vor dem offenen Atlantik in einer geschützten Bucht.
Vor allem unter den Franzosen, die die Insel wiederholt den Engländern abnahmen, wurde Goirée zum Symbol für die Verschleppung afrikanischer Sklaven über den Atlantik. Sichtbares Relikt aus dieser Zeit ist das Maison des Esclaves (Sklavenhaus), in dem heute ein berührendes Museum über den Sklavenhandel der Europäer informiert. Diese traurige Geschichte lieferte der UNESCO auch den Hauptgrund, um die wunderschöne Insel 1978 in ihr Weltkulturerbe einzureihen. In der Begründung hieß es, Goirée stehe für „eine der größten Tragödien in der Geschichte der Menschheit: den Sklavenhandel“. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Heute gilt Goirée als die wichtigste touristische Destination Senegals. Hier wird unter anderem Fischfang auf traditionelle Weise ausgeübt. Im Übrigen ist es eine autofreie Insel ohne gepflasterte Straßen. ![]() → Bild in der Galerie Frühere Verliese im ehemaligen Sklavenhaus ![]() → Bild in der Galerie Für Schulklassen aus der nahen senegalesischen Hauptstadt Dakar ist Goirée geradezu einen Pflichtbesuch Wert. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Heute sind auf Goirée knapp 5000 Menschen zu Hause, darunter einige Künstler. Und man/frau weiß sich schick zu kleiden… Noch ein Zusatz: Wer in dem weißhaarigen Mann mit Coronamaske an Bord dieses senegalesischen Militärbootes… ![]() → Bild in der Galerie … den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu erkennen meint – Glückwunsch, der/die liegt richtig! Er besuchte am 22. Februar 2022 (gewissermaßen zeitgleich mit mir) die Insel, auch um gewissermaßen moralische Abbitte für den unmenschlichen Sklavenhandel der Europäer zu leisten. Zumindest stand dies so in der senegalesischen Presse. Und hierbei legte er nicht nur für einen halben Tag den gesamten öffentlichen Besucherverkehr von Goirée lahm, er wurde auch von Dutzenden deutschen Journalisten begleitet. Die Senegalesen glaubten daraufhin, in deutschen Medien würde nun eine größere Diskussion zu diesem schlimmen Kapitel, gar eine Art Aufarbeitung stattfinden. Doch sie irrten sich sehr. Man muss sich schon sehr viel Mühe geben, um am Tag darauf überhaupt ein paar wenige Zeilchen dazu im deutschen Blätterwald zu entdecken…
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Gruß Harald Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Geändert von perser (29.03.2024 um 14:49 Uhr) |
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