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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony E-Mount Kameras » A9: Breite Streifen bei Kunstlicht (kein Banding)
 
 
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Alt 02.01.2020, 16:27   #19
usch
 
 
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.130
Zitat:
Zitat von bjoern_krueger Beitrag anzeigen
Kein Banding, aber Rooling-Shutter? Letzteres entsteht nach meinem Wissenstand durch sich sehr schnell bewegende Objekte in Verbindung mit dem elektronischen Verschluss.
Aber schnell bewegt hat sich da auf der Bühne ja nun nicht (außer vielleicht die Finger von Karsten, dem Gitarristen... ;o))
Das Objekt muss sich schnell genug verändern. Bewegung ist zwar die häufigste Form der Veränderung, aber wenn du z.B. ein Chamäleon hättest, das mehrere Hundert Mal pro Sekunde seine Farbe wechseln könnte, würdest du den Effekt da auch sehen können. Selbst wenn es sich dabei nicht bewegt.

Ursache ist halt, daß die Belichtung beim Schlitzverschluss nicht über das ganze Bild gleichzeitig erfolgt. Wenn jetzt das Licht flackert, erwischst du manche Stellen in der Hell- und manche in der Dunkelphase. Aus dem gleichen Grund darf man ja beim Blitzen keine kürzere Belichtungszeit als die "Synchronzeit" einstellen – das ist die kürzeste Zeit, bei der sichergestellt ist, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Verschluss ganz offen ist.

Für noch kürzere Zeiten kann man sich mit HSS behelfen. Hier blitzt der Blitz nicht nur einmal, sondern mehrmals in schneller Folge, so daß dann in der Summe doch wieder jede Stelle des Sensors belichtet wird. Dafür muss die Blitzfolge aber sehr schnell sein, damit bei der sequenziellen Belichtung keine Stelle "vergessen" wird. Und genau da hakt es bei den ESL- oder LED-Scheinwerfern: Die Leuchtdauer ist kürzer als die Synchronzeit, aber die Frequenz noch nicht hoch genug, um das ganze Bild dann etappenweise auszuleuchten. Deshalb bleiben manche Stellen immer noch im Dunkeln, was dann das Streifenmuster ergibt.

Das ist übrigens keineswegs ein Problem, das nur den elektronischen Verschluss betrifft. Entscheidend ist nur das Verhältnis zwischen Licht(puls)frequenz und Ablaufgeschwindigkeit des Verschlusses:

https://www.sonyuserforum.de/forum/s...84#post1632884

Zitat:
Zitat von MaTiHH Beitrag anzeigen
Nein, mit Belichtungszeiten hat das nichts zu tun.
Naja, doch. Je länger die Belichtungszeit im Vergleich zur Synchronzeit ist, desto mehr gleicht sich die schwankende Beleuchtung über die gesamte Belichtung aus. Oder umgekehrt, je kürzer die Belichtungszeit ist, desto schmaler und schärfer abgegrenzt werden die Streifen.

Zitat:
Zitat von Windbreaker Beitrag anzeigen
Ich kenne das vom Freiburger Eisstadion, dessen frühere Beleuchtung dafür sorgte, dass das Eis bei Serienaufnahmen unterschiedliche Färbungen aufwies. (rötlich, grünlich, bläulich, gelblich). as lag an den Quecksilber-Verdampferlampen.
Den Effekt kannst du dann übrigens sogar mit einem Zentralverschluss bekommen. Als ich mir damals die LX3 zugelegt hatte, hab ich in der Fotoabteilung von Saturn ein paar Testfotos gemacht. Auf den Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit konnte man sogar erkennen, daß verschiedene Teile der Etage an verschiedenen Phasen des Drehstromnetzes hingen – wenn es vorne dunkel war, war es hinten hell und umgekehrt.
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990)
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