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Alt 19.07.2017, 10:23   #20
Minoltist
 
 
Registriert seit: 19.06.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 133
Guten Morgen zusammen.
Wenn man unbedingt mit aller Gewalt recht behalten will - sei´s drum.

In 50 (!) Jahren, um das mal als Beispiel zu nehmen - wird eine Festplatte, egal ob nun SSD oder konventionell aufgebaute Platte nicht mehr zu gebrauchen sein. Gehen wir mal davon aus, daß die Daten darauf noch erhalten und lesbar sein werden: (was in vielen Fällen nicht der Fall sein wird) Woran schließt Ihr die Platte dann an? An das seit 50 Jahren vorgehaltene PC-System von 2017? Ich entnehme der Art wie Ihr schreibt, daß ihr nun keine DAU´s seid bzw. irgendwelchen Marketingkram aus der Computer-Bild nachplappert.
Leute: Überlegt noch nur mal, wie sehr sich die Schnittstellenstandards allein in der Zeit dem ich beruflich in die Branche eingestiegen bin (also etwa 1996) verändert haben.
Ich kann mich noch an Festplatten erinnern, die einen proprietären Controller verwendet haben - und damit meine ich jetzt keine SCSI Platten. Womit wir aber zum nächsten Thema kommen: Damals war SCSI "state of the art", gerade was Raid Arrays und Server anging - hätte ich gesicherte Daten auf einer SCSI Platte, würde es jetzt im Jahr 2017 zumindest schon schwierig da ran zu kommen; Ein SCSI Controller ist erforderlich den ich zum Glück noch bei Ebay gebraucht bekomme. Setzt aber wieder voraus, daß ich noch PCI Schnittstellen im System habe.
(Hab ich zum Glück denn mein CoolscanIII ist noch ein SCSI Scanner....)

Das nur mal als Beispiel. In den angesprochenen 50 Jahren wird keine Platte mehr an irgendeinem aktuellen System funktionieren. Ich bringe auch keine 20MB Festplatte von 1986 mehr in einem aktuellen System ans Laufen - da sind noch nicht mal mehr die benötigten Spannungen zum reinen Betrieb der Hardware vorhanden!
Ich kann auch nicht davon ausgehen, daß es aus China immer irgendwelche Adapter oder Umsetzer geben wird. Die Standards ändern sich in der IT so schnell... Man kann nur permanent umkopieren und auf das jeweils aktuelle Medium setzen um am Ball zu bleiben. Ich habe seinerzeit noch DAT-Streamerlaufwerke verbaut, die Dinger sind in meiner jetzigen Firma teilweise noch immer in Betrieb. Auch einige Privatmenschen haben sich die Dinger damals geholt... was mach ich denn heute mit einem DAT-Band also Otto-Normal-DAU, der sich da mal drauf verlassen und viel Geld in die Hand genommen hat?

Zugegeben: Auch für eine BluRay fehlt mir in 50 Jahren eventuell das Laufwerk, das die Scheibe noch lesen kann. Ich habe hier noch 3,5" Disketten mit alten *.txt Files liegen (mehr aus nostalgischen Gründen) für die ich auch erst ein Laufwerk benötigt habe.

Worauf ich hinaus will ist, daß ich es aus technischer Sicht bedenklich finde, Festplatten als das Allheilmittel zu sehen, die sie -wie jede IT Komponente- nicht sind und nicht sein können. Ich habe hier (hochwertige) Platten vom Ende der 90er Jahre liegen - die sind hin. Daten entweder futsch oder hardwareseitig defekt - soviel zur Alterung durch Lagerung @kromgi. Konkret hatte ich bei der einen Platte mindestens zwei vertrocknete Elkos, einer ausgelaufen die das Umfeld der Platine beschädigt haben. Ich habe kein Equipment für´s SMD-Löten in dieser Miniaturisierung also bliebe nur der Tausch der kompletten Platine aus einer Schlachtplatte - was damals bei schon beschrieben Platten nicht funktioniert hat. (Technische Details warum nicht, sollten bekannt sein)Endresultat ist, daß meine Daten, unter Anderem auch Schnappschüsse aus meiner Sturm- und Drangzeit hin sind.

Ich hatte SD-Karten, die von jetzt auf gleich gestorben sind. Ich hatte hier Smartphones von Freunden mit "externem" NAND Speicher, der plötzlich nicht mehr beschreibbar war. Da gabs keinen Anwenderfehler, die Dinger sind einfach gestorben.

Persönlich bin ich der Ansicht, daß es 100% Backupsicherheit digital aufgezeichneter Daten nicht geben kann. Restrisiko bleibt immer.
Meine Dias nehm ich ausm Schrank und schaue sie einfach an. Da müsste wirklich schon die Bude abbrennen, wie @kromgi richtig gesagt hat.

Zitat:
Dank Virtualisierung ist das doch heute kein Thema: Win3.11 in einer VM aufsetzen und darin seine Oldies (Claris Works o.ä.) ausführen. Das ganze lässt sich auch relativ einfach mit den Daten konservieren
Wäre auch mein Vorschlag gewesen. Im Normalfall läuft das recht gut. Etwas knifflig kann es werden, wenn er da Sachen hat, die unter einem Nicht-MS-DOS Betriebssystem gelaufen sind und / oder die Textdateien mit irgendeinem speziell programmierten "Bürosystem" erstellt wurden und nicht mit einem der bekannten der damaligen Zeit, wie Claris etc.

Geändert von Minoltist (19.07.2017 um 10:34 Uhr)
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