Sicherlich hast du recht wenn du sagst, dass "kein Mensch" 54 MP wirklich braucht. Und auch das Problem der Objektive ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Bis zum Rand zeichnet wahrscheinlich kaum ein A-Mount-Objektiv dann wirklich noch scharf.
Andererseits haben viele Objektive bewiesen, dass sie zumindest in der Mitte mit dieser hohen Pixeldichte ganz gut klarkommen (siehe die APS-C-Kameras mit 24 MP). Damit hätte man deutlich größere Möglichkeiten, im Nachhinein zu croppen. Wie ich schon geschrieben hab, hätten Crop-Kameras - sofern sie bei 24 MP stehenbleiben - dann keinen Vorteil mehr bei Tele oder Makro. Höchstens noch bei Gewicht und Preis.
Die hohe Auflösung hätte aber noch ein paar andere Vorteile. Zum einen könnte man ein echtes Pixel-Binning in Hardware realisieren, so dass 4 (2x2) Pixel zu einem "echten RGB-Pixel" zusammengefasst werden können. Das ergäbe dann 13 MP, was sicherlich für viele Situationen ausreichend ist, mit potentiell sehr hoher Bildqualität.
Der andere Vorteil liegt bei 4K Video. Bei einem Sensor um die 50 MP könnte man mit leichtem Verschnitt, der für Video-AS eh gebraucht wird, die Mitte des Frames mit einer Skalierung von 2:1 (oder jenem oben angesprochenen Pixel-Binning, dann 1:1) für 4K verwenden und müsste nicht mit einem "krummen" Verhältnis skalieren. Die A7s hat aus diesem Grund 12 MP, und 12 MP x 4 ist ungefähr 50. Für alle Leute, die meinen Rechenkünsten noch trauen.