Geissler Service
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Hohe Leistung im Bereich 55-58mm Brennweite - Hochleistungsobjektive
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 15.02.2014, 11:40   #1
Stealth
 
 
Registriert seit: 19.04.2008
Ort: -.-.-.
Beiträge: 1.620
Hohe Leistung im Bereich 55-58mm Brennweite - Hochleistungsobjektive

Hallo,

die neuesten Generationen von Hochleistungsobjektiven liegen im Brennweitenbereich von 55 bis 58mm. Mir ist nicht ganz klar, weshalb seitens der Hersteller diese Brennweite gewählt wird?

Hier einige Beispiele:

Carl Zeiss Otus 1.4/55 Neurechnung 2013 (hohe Auflösung, Kontrast; ex. Streulichtverhalten, Punktlichtverhalten)

Nikon Nikkor 1.4/58 Neurechnung 2012

Voigtländer Nocton SL 1.4/58 Neurechnung 2010 (wurde damals hochgelobt)

Carl Zeiss FE 1.8/55 Neurechnung 2013 (optimale Auflösung)

Lassen sich diese Brennweitenbereiche sehr gut optimieren (Stichwort Doppel-Gauss)?
Hat das etwas mit Kosten in Bezug auf hohe optische Leistung zu tun?

Vielleicht habt Ihr eine Idee? Anfang der 1970er Jahre gab es schon einmal Objektive in diesen Brennweitenbereich. Damals stand aber die relative Lichtstärke im Vordergrund: Minolta 1.2/58, Canon FD 1.2/55, Nikon Noct 1.2/58 (mit Zusatznutzen bei Punktlichtquellen). Danach wurden wieder (um 1975) die lichtstarken 50er Brennweiten gebaut.
__________________
Gut geh´n Oliver
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. Das wichtigste beim Fotografieren ist und bleibt das Auge und die Idee im Kopf. Alles andere ist Plastik, Glas und Elektronik. Honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere

Geändert von Stealth (15.02.2014 um 19:33 Uhr)
Stealth ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 15.02.2014, 12:26   #2
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.121
Zitat:
Zitat von Stealth Beitrag anzeigen
Lassen sich diese Brennweitenbereiche sehr gut optimieren (Stichwort Doppel-Gauss)?
Das Zeiss Otus ist ein Distagontyp, also Retrofokus (aufwändig und teuer).
Und das Sony-Zeiss 55/1.8 ein Sonnar, also eigentlich ein Tele.

Hat beides nichts mit Doppel-Gauss (Planar) zu tun.

(die beiden anderen, die du erwähnt hast, kenne ich nur am Rande)
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.02.2014, 12:56   #3
Stealth

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 19.04.2008
Ort: -.-.-.
Beiträge: 1.620
Zitat:
Zitat von aidualk Beitrag anzeigen
Das Zeiss Otus ist ein Distagontyp, also Retrofokus (aufwändig und teuer).
Und das Sony-Zeiss 55/1.8 ein Sonnar, also eigentlich ein Tele.

Hat beides nichts mit Doppel-Gauss (Planar) zu tun.

(die beiden anderen, die du erwähnt hast, kenne ich nur am Rande)
Ja, richtig, stimmt!
Das Otus ist im Prinzip eine Angenieux angelehnte Rechnung (auch Distagon). Um so bemerkenswerter ist aber die Brennweite von 55mm!

Das Carl Zeiss 1.8/55 ist ein Sonnar, stimmt! Aber so ein kurzes mit 55mm?

Weshalb also diese Brennweitenbereiche um 55-58mm?

Bislang kannte ich nur Sonnar Rechnungen mit >100mm und Distagon Typen <35mm.
__________________
Gut geh´n Oliver
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. Das wichtigste beim Fotografieren ist und bleibt das Auge und die Idee im Kopf. Alles andere ist Plastik, Glas und Elektronik. Honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere
Stealth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.02.2014, 13:00   #4
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Meinen Recherchen nach sind 58mm vom Design her einfacher zu konstrunieren und bieten darüber hinaus bessere optische Eigenschaften, als die 50mm-Kompromisslösungen. Joseph Wisniewski hat hierzu etwas auf photo.net geschrieben.

Ein zweiter Grund/Vorteil soll nach Alan Marcus (Link: siehe vorher) das verbesserte binokulare Sehen mit beiden Augen sein, welches bei 58mm dem natürlichen Sehfeld am ehesten entspricht.

Die Diskussion zu beiden Thesen ist damit eröffnet

Grüße, meshua
__________________
Aktuelle Serie: Eun Kyung - A Late Summer Afternoon || San Francisco | Frankfurt | Hongkong: Google+ * IG * FB
meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.02.2014, 22:21   #5
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,

das Voigtländer Nokton 58mm F1.4 SLIIN ist ein klassisches nahezu symmetrisches 7-linsiges Objektiv vom "Planar"-Typ, das Nikon AF-S NIKKOR 58mm f/1.4G ist stärker vom Planar entfernt ähnlich dem SAL-50F14Z.

Das Zeiss Otus 1.4/55 dagegen ist eigentlich ein Mittelformat-Weitwinkelobjektiv, lt. Zeiss-Mitarbeitern reicht der Bildkreis für die kleinen MF-Sensoren aus. Daher ein extremes Retrofokus-Design, nützt an Digi-Sensoren halt, da die Randstrahlen auf dem "winzigen" 35mm-Sensor immer noch nahezu senkrecht einfallen. Allerdings ist es auf die Auflösungsanforderungen zukünftiger (!) 35mm-Sensoren gerechnet, was für MF-Objektive in der Vergangenheit nicht unbedingt der Fall war.

Das Sony-Zeiss Sonnar T* FE 55mm F1.8 ZA hat mit dem klassischen Sonnar 50/1.5 (1932) wenig gemein. Bekannt wurde der Markenname "Sonnar" durch das sog. "Olympia-Sonnar" 180/2.8 (1936) (scrollen, ca. 1/3 der Seite ist ein großes Bild mit einer Übersicht etlicher Schnitte).
Ist Euch die konvexe Frontlinse aufgefallen? Sony scheint da einen Faible für zu haben, ist schon das 2. Objektiv mit konvexer FL ...
Lt. Zeiss steht der Markenname "Sonnar" schon lange nur für "hochlichtstark" und nicht für ein bestimmtes optisches Design, wie dies anfangs der Fall war.

Was diese ganz unterschiedlichen optischen Bauarten aber zeigen ist, dass die Begründung mit der hinteren Schnittweite heute keine Rolle mehr spielen kann. Ok, ein Sonnar mit 50-60mm ist als SLR-Objektiv unmöglich, da dessen hintere Schnittweite dafür zu kurz ist, Sonnare waren an SLR erst ab 85mm möglich (das SAL-85F28 ist ein Sonnar). 50mm-Sonnar-Typen waren nur bei Messsucherkameras möglich, und halt jetzt bei "spiegellosen" wieder.

Ich tippe eher auf Marketing, die auf "Schärfe" getrimmten "Hochleistungsobjektive" sollen sich von den als "weich" verschrieenen hochgeöffneten 50mm-Objektiven abgrenzen.

ps: alle links verweisen auf Seiten, wo die Linsenschnitte zu finden sind.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 16.02.2014, 08:54   #6
Stealth

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 19.04.2008
Ort: -.-.-.
Beiträge: 1.620
Zitat:
Zitat von ddd Beitrag anzeigen
1. Zeiss Otus 1.4/55[/URL] dagegen ist eigentlich ein Mittelformat-Weitwinkelobjektiv, lt. Zeiss-Mitarbeitern reicht der Bildkreis für die kleinen MF-Sensoren aus. Daher ein extremes Retrofokus-Design, nützt an Digi-Sensoren halt, da die Randstrahlen auf dem "winzigen" 35mm-Sensor immer noch nahezu senkrecht einfallen. Allerdings ist es auf die Auflösungsanforderungen zukünftiger (!) 35mm-Sensoren gerechnet, was für MF-Objektive in der Vergangenheit nicht unbedingt der Fall war.

2. Ist Euch die konvexe Frontlinse aufgefallen? Sony scheint da einen Faible für zu haben, ist schon das 2. Objektiv mit konvexer FL ...
Lt. Zeiss steht der Markenname "Sonnar" schon lange nur für "hochlichtstark" und nicht für ein bestimmtes optisches Design, wie dies anfangs der Fall war.

3. Lt. Zeiss steht der Markenname "Sonnar" schon lange nur für "hochlichtstark" und nicht für ein bestimmtes optisches Design, wie dies anfangs der Fall war.
Danke vielmals THOMAS!
Jetzt macht es bei mir klick!

1. Das Otus ist eine extreme Rechnung, welche durch das Retrofokusdesign, auch die Randstrahlen (Sammellinse) telezentrisch lenken kann. Dann ist die Rechnung des Min/Sony SAL 35 1.4 ein eher schlechtes Beispiel hierfür - funktioniert nicht optimal? Aber ist natürlich auch ein 35er...

2. Da habe ich mich auch gefragt. Habe keine Erklärung hierfür...also Neurechnung!

3. Gut, es gibt also tatsächlich noch Weiterentwicklungen. Ich bin also den "Marketing-Menschen" auf dem Leim gegangen!

Danke nochmals Thomas!!!
__________________
Gut geh´n Oliver
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. Das wichtigste beim Fotografieren ist und bleibt das Auge und die Idee im Kopf. Alles andere ist Plastik, Glas und Elektronik. Honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere

Geändert von Stealth (16.02.2014 um 09:04 Uhr)
Stealth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2014, 09:38   #7
Stealth

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 19.04.2008
Ort: -.-.-.
Beiträge: 1.620
Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen

Ein zweiter Grund/Vorteil soll nach Alan Marcus (Link: siehe vorher) das verbesserte binokulare Sehen mit beiden Augen sein, welches bei 58mm dem natürlichen Sehfeld am ehesten entspricht.
Grüße, meshua
Hallo meshua,

interessante These, aber es stimmt. Ich habe ein Min 1.2/58 zur Hand und gestern mal durch den Sucher geguckt. Es entsteht tatsächlich der Eindruck "identischer Proportionen". Jetzt werde ich stets mit beiden geöffneten Augen abdrücken .
Spaß beiseite! Vielleicht war das früher mit ein Entwicklungskriterium für das Minolta 1.2/58mm.

Danke auch Dir für die Informationen!
__________________
Gut geh´n Oliver
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. Das wichtigste beim Fotografieren ist und bleibt das Auge und die Idee im Kopf. Alles andere ist Plastik, Glas und Elektronik. Honeste vivere, alterum non laedere, suum cuique tribuere
Stealth ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2014, 12:58   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Unterschied zwischen 55 und 58mm Brennweite im Sucher erkennen kann.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2014, 15:22   #9
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
Zitat:
Zitat von Stealth Beitrag anzeigen
Rechnung des Min/Sony SAL 35 1.4 ein eher schlechtes Beispiel hierfür
das Otus 1.4/55 ähnelt vom optischen Aufbau eher einem 25mm Kleinbild-Objektiv, wobei die Ähnlichkeitsbehauptung schon gewagt ist.

Das SAL-35F14G samt seinen im Grunddesign seit 1987 unveränderten Vorgängern ist ähnlich dem Zeiss Distagon 1.4/35 dagegen ein Planar-artiges Grundobjekitv mit vorgeschaltetem mehrlinsigen Weitwinkelkonverter. Beide stammen aus Filmzeiten, wo der Einfallswinkel kaum eine Rolle spielte. Die Konstruktion dürfte aber mit dem vmtl. um 58 mm (sic!) liegenden Grundobjektiv schon "relativ" telezentrisch sein.

Die Grenzen dieser Konstruktionen liegen eher in den Anforderungen zu der Zeit, als sie entwickelt wurden. Und obwohl das SAL-35F14G immer runtergemacht wird, ist es gut nutzbar. Halt eine Diva, die angemesse Aufmerksamkeit fordert Offenbar sehen das viele Nicht-Foren-Leser ähnlich, denn es ist fortlaufend in Produktion, scheint also auch verkauft zu werden.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Hohe Leistung im Bereich 55-58mm Brennweite - Hochleistungsobjektive


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:58 Uhr.