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Registriert seit: 17.12.2007
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Beiträge: 22.087
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Sony FE 85mm/1.4 GM vs. Minolta AF 100mm/2.0 - Treffen der Generationen
Hallo,
mein Minolta AF 100mm/2.0 ist inzwischen fast 30 Jahre alt und ich habe es nun rund 25 Jahre im Einsatz. Es ist eines der besten Objektive aus den 80er Jahren, dazu klein, leicht und handlich. Aber es ist eben aus den 80er Jahren und man kann an den neuesten Sensoren doch deutlich sein Alter ablesen. Dazu kommt, dass ich es an den 7er Kameras nur noch mit MF nutze (ich mag den LA-EA4 nicht) und meine A-Mount Kameras sind inzwischen fast nur noch in der Vitrine. Schon länger überlege ich, mit welchem Objektiv ich es ablösen könnte. Beim 85er Batis kann ich mich einfach nicht mit der massiven Verzeichnung anfreunden (das alte Minolta ist bei gleicher Größe nahezu verzeichnungsfrei!). Das 85mm/1.4 GM hat mich neugierig gemacht. Die im Netz zu findenden Tests und Messungen zeigen hervorragende Werte, auch wenn die Beispielbilder meist mit Bokeh und Portrait zu tun haben. Ich würde es in erster Linie als Landschaftsobjektiv einsetzen wollen. Ein namhafter (!) Versender hatte einen Vorführer (?) zu einem leicht reduzierten Preis angeboten, und nach längerem Überlegen habe ich ihn bestellt. Gestern nachmittag habe ich das Objektiv erhalten - inzwischen ist es aber wieder auf dem Weg zurück. ![]() Als erstes fiel mir negativ auf, dass das Objektiv bei allen Einstellungen (live-view ein/aus, und egal ob manuelle Blende oder Automatik) an der A7RII immer mit Arbeitsblende fokussiert. Habe ich dann auf MF umgestellt und die Schärfe manuell bei Offenblende überprüft, hat sie tatsächlich nie (!) wirklich exakt gesessen. Bei Bl. 11 und Tageslicht im Schatten ist dann der AF auch tatsächlich ganz ausgestiegen. Nur noch ein hin und her fahren. Das alles wäre noch ein Manko, mit dem ich leben könnte, da ich das mit der A7R bei allen Objektive so habe (an der A7RII mit Festbrennweiten bisher nicht). Also ein Vergleich zu dem Minolta 100mm/2.0: Die Bildmitte zeigt bei Offenblende (1.4) nur minimale sphärische Aberration. Für die Blende und Brennweite sehr gut. Das Objektiv zeichnet so scharf, dass man bei Blende 5.6 im direkten Vergleich zur Blende 4 bei Pixelpeepen schon einen leichten Rückgang in der Leistung erkennen kann, überragend! Blende 4 ist in der Mitte dann auch das max. Das Minolta zeigt deutliche sphärische Aberration bei Offenblende, ist aber bei 2.8 schon brauchbar mit einem max bei Bl. 5.6, eine Leistung, die für so ein altes Objektiv an diesem modernen 42MP Sensor noch sehr gut ist. ![]() → Bild in der Galerie Bei stärkeren Kontrasten sieht man gut die sphärische Aberration bei beiden Objektiven. Das GM 85mm ist schon bei Bl. 2.0 sehr gut und bei 2.8 frei, das Minolta braucht dafür die Blende 4 und ist erst bei Bl. 5.6 frei davon. Auch hier sieht man, dass das GM so gut ist, dass man im direkten Vergleich bei Bl. 5.6 schon die Beugung erkennt. ![]() → Bild in der Galerie Bildrand, hier rechts: Das GM 85mm ist schon bei Offenblende eingeschränkt einsetzbar und ab Bl. 2.0 zeigt es eine sehr gute Leistung die bei Bl. 4 die Spitze erreicht. Das Minolta zeigt bei Bl. 5.6 eine aussergewöhnlich gleichmäßige Leistung für ein 30 Jahre altes Glas kommt aber natürlich nicht ansatzweise an das GM heran. ![]() → Bild in der Galerie Das war die rechte Bildseite. Auf der linken Bildseite ist das Minolta ein kleines Stück stärker als das GM 85mm! ![]() Also: Auch dieses Objektiv der Spitzenklasse muss tatsächlich auf Zentrierung getestet werden: 2 Beispiele von einer ganzen Menge, die ich mit unterschiedlichen Entfernungen und Blenden gemacht habe. Alle mit dem gleichen Resultat: ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Ich bin echt frustriert. Sony: Wie kann man ein Objektiv in dieser Leistungs- und Preisklasse in einem solchen Zustand heraus geben!?!?
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#2 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Dein Frust ist groß, kann ich verstehen.Wo willst Du das Objektiv neu zentrieren lassen?
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
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Gar nicht! Es ist schon auf dem Weg zurück und fertig.
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#4 |
Registriert seit: 20.10.2012
Ort: Hamburg Umland
Beiträge: 365
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Ich kann den Frust aufgrund des Kaufpreises verstehen, bin aber froh kein Pixelpeeper zu sein. Ich erfreue mich an dem Charakter des Objektives, am Bokeh und der irren Schärfe. Ob die an einem Rand nachlässt? Keine Ahnung, habe ich (noch) nicht probiert. Ich will das aber nicht kleinreden, bei dem Kaufpreis sollte man wie gesagt eine exakte Zentrierung erwarten. Etwas schade finde ich, dass der "schlechte" Bildrand in den Direktvergleichsbildern reichlicher belichtet wurde - das kommt gerade einer Schärfebeurteilung nicht unbedingt entgegen.
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#5 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.087
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Die Seiten sind bei jedem Vergleich jeweils gleich belichtet, zumindest ISO, Zeit, Blende und WB. Wenn es unterschiedlich im Vergleich dargestellt ist, kann das nur am Objektiv selbst liegen.
Ich kann im Gegenzug nicht verstehen, wie man ein Objektiv nicht auf Herz und Nieren prüft. Das ist schon fast ein 'Augen verschliessen wollen'. Ich würde mich auch lieber 'nur' an den Bildergebnissen erfreuen, aber wenn ich von einer Tour, vielleicht eine aufwändige und nicht gerade billige Reise, zurück komme und dann feststelle, dass die Bilder am linken Rand unscharf sind.... was habe ich dann davon? ![]() Auch lernt man beim Testen die Stärken und Schwächen seiner Ausrüstung/Kombinationen im Detail kennen und nur dann kann man sie auch entsprechend gezielt einsetzen. O.k. das 85er wird wohl hauptsächlich als Portraitobjektiv eingesetzt, da ist der Bildrand meistens irrelevant. Ich würde es hauptsächlich als Landschaftsobjektiv und auch für Nachthimmel verwenden wollen. Eine Dezentrierung in dem Ausmaß geht für mich gar nicht.
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#6 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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Frechheit! Mondpreise verlangen und dann nicht sauber fertigen.
![]() Eine ketzerische Frage sei erlaubt: Ist dein Minolta evtl. nur auf einer Seite richtig zentriert? ![]()
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LG Matthias |
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#7 | |
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
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Guten Morgen,
Zitat:
![]() Jeder soll für sich abwiegen, das Objektiv auch mit seinen kleinen Flaws einfach zu akzeptieren und trotzdem schöne Motive einzufangen - oder es mehrere Male umzutauschen, weil man schließlich in jeder Suppe ein Haar finden kann. ![]() Danke für deinen Test Minolta vs SONY. ![]() Beste Grüße, meshua
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#8 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
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Im Rahmen der Möglichkeiten teste ich das, was für mich relevant und machbar ist. Auch bei meinem Auto, das ein zweites Hobby ist
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#9 |
Registriert seit: 02.12.2013
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Das Problem mit der Arbeitsblende ist mittlerweile ein großes Thema geworden. Es gibt dazu viele Beschwerden von Profis in diversen Blogs / Foren, die so das GM nicht als Studioobjektiv einsetzen können, da hier der AF bei eben meist kleiner Blende nicht mehr sein Ziel findet.
Wieso das Sony so löst ist wirklich unverständlich.. Mit Fokusshift kann man das doch nicht erklären.. das sollte doch bei der Premiumkategorie kein Thema sein! Entweder gibt es sonst eine Problematik, die Sonys Ingenieure umgehen möchten oder einfach komplett an der Praxis vorbei gewerkelt.. ![]()
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#10 |
Themenersteller
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Das ist auch ein Punkt, der für mich absolut unverständlich ist. Da das Objektiv ja einen 'manuellen' Blendering hat, bin ich fest davon ausgegangen, am Blendering bleibt die Blende stehen, aber wenn man das Objektiv auf 'A'utomatik stellt, blendet es auf zum Fokussieren wie z.B. die Batisse oder Sony-Zeisse Festbrennweiten auch.
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