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#1 | |
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.103
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AF-D Erklärungsversuch
bei dpreview:
Zitat:
Hat einer tatsächlich begriffen, was es mit AF-D auf sich hat und kann es einem Nicht-Binären wie mir einfach und verständlich erklären? danke und Gruß aidualk |
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#2 | |
Registriert seit: 03.08.2009
Ort: Linz, AT
Beiträge: 992
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Zitat:
Sony-Ingenieur: Wir haben für die A99 leider nur das A77-AF-Modul zur Verfügung. Sony-Marketing: Kein Problem. Wir lassen uns was einfallen, das möglichst ausgeklügelt klingt, beschreiben es so, daß es keiner versteht, und verkaufen es dann als großartige Neuerung. |
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#3 |
Registriert seit: 03.04.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 398
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Ich verstehe das so, dass die normalen AF Punkte genutzt werden, um scharf zu stellen und die Sensor AF Punkte dann ein feines Raster von Informationen à la “hier bewegt sich was auf mich zu, dort bewegt sich was von mir weg “ liefern sollen, und diese Informationen den normalen AF Punkten für die Nachführung zur Verfügung stellen, damit eben diese zuverlässiger funktioniert und ein verfolgtes Objekt nicht so leicht verloren werden kann.
Ich verstehe wiederum nicht, warum man das nicht so bauen kann, das es mit allen entfernungskodierenden Objektiven funktioniert und nicht nur mit einer Hand voll.... Gruß, Martin |
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#4 |
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
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Das habe ich auch nicht vollständig verstanden. Aber entscheidend ist was diese Technik tatsächlich bringt und da schreibt dpreview "AF tracking accuracy lags behind its Nikon and Canon peers"
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#5 |
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
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Zum technischen Hintergrund:
Stellt euch mal vor ihr legt ein paar Gegenstände auf den Boden und legt dann ein Betttuch darüber - es ergibt sich dann eine "Gebirgslandschaft" und anhand der Gradientenvektoren (immer senkrecht auf die Fläche am jeweiligen Punkt) kann man bestimmen in welche Richtung es in ein Objekt "rein" geht (bergauf) und wie man es verlässt (Bergab). Das ist eine "Tiefenkarte". Die Hauptsensor-PDAF-Sensoren sind die "Stützpunkte" der Karte - jeder der Sensoren misst die Entfernung zum darunterliegenden Objekt - diese Entfernung dient dann als Höhe in dieses Stützpunkts. Das bedeutet also, dass mit den AF-Assist-Informationen der Tiefenkarte ein zusammenhängendes Objekt "in der Bildtiefe" leichter identifiziert und abgegrenzt werden kann. Offenbar sind diese Assist-Sensoren aber nicht genau genug um den Fokus zuverlässig und exakt zu ermitteln (zu kleine Messbasis?). Der einmal darauf eingerastete herkömmliche, große AF-Sensor kann damit leichter am Objekt haften und er kriegt eventuell auch schon grobe Vorinformationen in welchem Tiefenbereich das Objekt liegt (von wo bis wo). Die Funktion des Rangelimiters der A99 ist ein Indiz dafür, dass der AF-D tatsächlich automatisch ein Range-Limit auf das "gewählte" Objekt setzt und das diese eh schon vorhandene Softwarefunktion dann eben noch zusätzlich als manuelles Feature für alle Objektive bereitgestellt wurde. [neon] |
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#6 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.103
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neon: Danke für deine anschauliche Erläuterung. So ganz langsam kommt ein wenig Licht ins Dunkel.
![]() mick232: top Erklärung ![]() ![]() |
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#7 | |
Chefkoch, verstorben
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
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Dieser Tiefenkarte-Hilfe Nachführ-AF beschäftigt mich auch schon eine ganze Weile. Bislang bin ich ebenfalls davon ausgegangen, dass die Funktion vor allem zur Vorausberechnung (Prädiktiver AF) der nächsten Position eines Objekts dient, das sich auf die Kamera zu bewegt oder von ihr entfernt. In der Bedienungsanleitung zur A99 heißt es jedoch (Seite 98):
Zitat:
Bislang hat sich der ganze "Verfolgungs-AF" der A99 für mich in der Praxis als Murks erweisen. Standardmäßig blendet die Kamera den Rahmen der Objektverfolgung ein, wenn AF-C oder AF-D gewählt ist. Ein einmal erkanntes Objekt wird recht zuverlässig im Griff gehalten und wandert mitsamt Markierung über das gesamte ![]() ![]() Ich habe konsequenterweise die Objekt- und auch die Gesichtsverfolgung bei mir nur abgeschaltet. Ich bin kein Action-Fotograf und kann gut darauf verzichten. Ich find's dennoch richtig schade, wenn nicht sogar ärgerlich, welches Potential Sony hier verschenkt! Stellt euch mal vor, die AF-Felder würden nicht nur 1/9 der Bildfläche abdecken sondern 1/2. Dann wäre die Objektverfolgung eine super Angelegenheit, die in der Praxis auch wirklich was bringen würde. Der nächsten FF-Kamera sollte Sony endlich ein AF-Modul spendieren, das in der 3000-Euro-Klasse mitspielen kann. LG Martin |
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#8 | |||
Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.103
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*aus aktuellem Anlass uralten Thread auskram*
Zitat:
Hier beschreibt jemand seine Erfahrungen komplett anders. Zitat:
Zitat:
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#9 |
Registriert seit: 03.11.2014
Beiträge: 1.557
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Hallo,
so wie ich das rückblickend sehe, kann ja durchaus AF-D damals mit dem von Sony auch verbreiteten Funktionsumfang gedacht / konstruiert / vermarktet worden sein, aber schon in der dpreview Analyse hat es sich gezeigt, dass zumindest die Vorherseh-Komponente für Bewegungen offenbar nicht mitkommt. Woran es mangelt, ist die Frage. Da können einfach wenig fundierte, sehr hohe Erwartungen von der Marketingabteilung formuliert worden sein, da kann es an Rechenpower fehlen, die Algorythmen können defizitär sein (C/N haben sich auch langsam an das heutige Niveau heran gearbeitet), wie auch immer. Allerdings sehe ich da keinen grundsätzlichen Widerspruch, denn das Beharren auf dem Subjekt ist ja zumindest ein Teil des Konzepts und das funktioniert ja ganz passabel. Aber sobald das Subjekt beginnt, sich zu bewegen, mit relevanter Geschwindigkeit auf die Kamera zu / von der Kamera weg, dann kommt AF-D irgendwann ins Straucheln. Wer Lust auf Testen hat, könnte sicher im Laufe von Tagen/Wochen herausfinden, bei welcher Geschwindigkeit das Straucheln beginnt, aber wer will sich das antun... Trotzdem kann ich mir durchaus vorstellen, dass beispielsweise bei Mannschaftssportarten (Fussball) von der Seitenlinie sich gut mit AF-D arbeiten lässt, wenn die wesentlichen Bewegungskomponenten parallel sind und man einen Spieler verfolgt (und kreuzende andere Spieler dann dem Tracking nichts anhaben können). Diesbezüglich kann ich allerdings nicht mit eigenen Erfahrungen dienen. Jetzt mal kurz zur A77II mit ihrem 4-D-AF: hmmm. Habe das Sony-Dokument gelesen und es scheint ja wirklich einige nützliche Hinweise zu geben bezüglich der geeigneten Moduswahl. Aber mir fällt folgende Unstimmigkeit auf: keine Frage, dass für OVF ein prädikativer AF essenziell ist, da die Kameras ja bei jedem Spiegel-Hoch "blind" sind bezüglich AF. Das ist ja beim feststehenden semitransparenten Spiegel der Sonys nicht der Fall, was für mich bedeutet, dass ein hinreichend schneller und präziser AF-C ausreichend sein müsste fürs Tracking auch von schnell bewegten Motiven. Wenn zusätzlichen noch der "Überwachungsbereich" reduziert wird, d.h. dem Fotografen kommt die Aufgabe zu, einen festgelegten, kleineren Bereich des Suchers auf dem Motiv zu halten, dann wird die Aufgabe weiter erleichtert, bzw. Rechenbedarf reduziert --> beschleunigt. Braucht es da noch eine prädikative Komponente? Vielleicht minimal und möglicherweise systembedingt weil es bei der Zunahme der Motivgeschwindigkeit, aufgrund der Verzögerung in der Darstellung des Motivs im Sucher, immer schwerer wird, den AF "real" auf dem Motiv zu halten (u.U. ist man zu spät dran und wenn der AF-Bereich nicht auf dem Motiv ist, ists kein Wunder, wenn auch der Fokus nicht drauf liegt, wie schnell er auch immer sein mag). Trotzdem ist es fraglich, ob hier eine prädikative Komponente hilft, falls man einfach scheitert, das Motiv überhaupt im Sucher zu behalten wg. Verzögerung: dann mag zwar der Fokus korrekt sein, aber kein Motiv mehr da. Natürlich sind das alles Extremfälle, die aber so gerne heran gezogen werden, um Vor- und Nachteile der Systeme zu diskutieren. Im "normalen Tagesgeschäft" weiss man ja um die Stärken und Schwächen seiner Gerätschaften und weiss deshalb auch normalerweise, wie man seine Erfolgschancen auch in solchen Extremfällen erhöht, also beipielsweise bei einer sehr schnellen Bewegung nicht unbedingt das Bild im EVF als Referenz fürs mitschwingen nutzt, sondern das freie Auge, ggf. mit etwas weniger Zoom. |
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