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25.06.2017, 13:44 | #21 |
Themenersteller
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Pilgerfahrt nach Chùa Hương
Ich dachte ja, wir sind eigentlich keine Langschläfer, aber im Vergleich zu den Vietnamesen sind wir alles andere als Frühaufsteher. Der Tag beginnt dort um 4 Uhr. Nach dem Aufstehen wird Qigong geübt, einkaufen gegangen, gekocht, gefrühstückt und um 7 Uhr normal zur Arbeit gegangen. O.k. es war der zweite Tag nach unserer Ankunft und der Körper stand noch auf Mitternacht und Tiefschlaf, als wir um 6 Uhr aufgestanden sind. Wir wollten an einer vietnamesischen Pilgerfahrt teilnehmen und Chùa Hương besuchen. Kurz nach 7 Uhr ging es los in einem Kleinbus. Wir waren 12 Personen aus der Familie, die Lust hatten, da mit zu machen. Ausserhalb von Hanoi säumen fast nur Reisfelder die Straßen, bis man den Dschungel erreicht. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Immer wieder sind auch kleine Friedhöfe mitten in den Reisfeldern. Die Gräber waren aber vor den Reisfeldern schon da und niemand wagt es, die Totenruhe zu stören und sie umzubetten. Es wäre ein schlechten Omen. Der Reis wird drum herum angebaut. → Bild in der Galerie Die populärste Art, sich der 'heiligen Pagode' zu nähern, ist ein Boot zu nehmen/mieten und den Yen River hinauf zu fahren. Also machten wir das so. Das Boot ist eher eine Nussschale und so ganz wohl war mir dabei nicht. Nicht wegen mir selbst, sondern wegen meinem Kamerarucksack, zumal ich auch Rettungswesten hinten in der Nussschale auf dem Boden liegen sah und die sahen nicht gerade unbenutzt aus. Aber gut, alle anderen waren guter Dinge und ich vertraute ihnen einfach mal, dass sie die Erfahrung hatten. Wir saßen recht unbequem fast 2 Stunden in dem schaukelnden Ding. Aber so langsam entspannte ich mich und traute mich sogar etwas zu fotografieren. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Zwischendurch hätte man auch anhalten können um in einem 'Ladengeschäft' frischen Fisch oder Geflügel oder auch andere Dinge kaufen zu können. → Bild in der Galerie Das Geflügel wäre auf jeden Fall frisch. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Der Ladeninhaber war aber irgendwie nicht schätzbar. → Bild in der Galerie Sogar mitten auf dem Wasser hätte man sich mit dem Nötigsten eindecken können. Von Regenschirmen über Kaffee, Wasser, bis zu Reis, gebrannten Nüssen und Obst und sogar diverse Biersorten hätte man alles kaufen können. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Mir war nicht ganz klar, dass heute der 19 Februar war. Für mich war es Mitte März, aber hier zählt der Mondkalender und heute war einer der Hauptpilgertage und gefühlt waren heute von den 95 Millionen Vietnamesen mindestens die Hälfte dort unterwegs. Zuerst waren wir noch relativ alleine. Das lag aber einfach daran, dass wir recht spät waren. Es war schon später Vormittag, wir hatten ca. 2 Stunden Anreise mit dem Auto und zwischendurch noch ca 1 Stunden in einem Strassenladen eine frische Hühnersuppe gegessen. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Die Ankunft dort schockte mich doch ein klein wenig. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Nachdem wir tatsächlich einen Anlandeplatz gefunden hatten,... → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie ... mussten wir uns noch rund 1 km bergauf durch die Menschenmassen kämpfen um uns dann noch an einer Seilbahn anzustellen. Die Warteschlange hatte mehrere 100m und gefühlt waren Millionen vor uns. Wir waren auch die letzten, nach uns kam wohl keiner mehr. Es war kurz nach Mittag, viel zu heiß, viel zu schwül und überall viel zu laut. Es schrien alle Millionen, damit sie sich verständigen konnten und dadurch wurde es noch lauter. Dazu wurde ständig eine Mantraartige überliebliche, immer gleiche Musik überlaut, damit man sie auch hören kann, gespielt, die sich über Stunden in die Gehörgänge brannte und für Alpträume sorgen musste. So in etwa stelle ich mir kommunistische Gehirnwäsche vor. Dazu kam, es war gerade am zweiten Tag nach unserer Ankunft in Vietnam und ich hatte den Jetlag noch nicht überwunden. Ich war müde, kaputt und wollte nicht mehr. Nach einer halben Stunde anstehen, in der wir überhaupt nicht vorwärts kamen, stieg ich aus. Ich wollte mich nicht in der Hitze noch ewig an der Seilbahn anstellen um mir dann vielleicht die Pagode ansehen zu können um dann nochmal so lange zu warten, bis ich wieder runter kam. Und hoch laufen war bei dem Wetter keine Option. Es war mir einfach zu viel. Ich sagte, ich warte unten auf die anderen. Meine Frau blieb auch unten und Tuân, der Sohn des Meisters, begleitete uns. Das war auch gut so. Ich wurde ständig angesprochen. Ich war wohl tatsächlich der einzige männliche Europäer an dem Tag dort und fiel mit meinen, eigentlich nicht gerade üppigen, 1,82m wohl schon etwas auf. Die meisten wollten ein Foto mit mir machen, aber manche wohl auch an meinen Rucksack (wie Tuân meinte). Er verscheuchte sie auf vietnamesisch. Wir entspannten uns etwas abseits. → Bild in der Galerie Die anderen kamen aber nach 2 Stunden auch schon wieder zurück, hatten dann auch abgebrochen und wir fuhren wieder zurück. (man beachte den Lautsprecher am Boot und auch am Mast im Hintergrund) → Bild in der Galerie Es reichte auch an dem Tag mit den Eindrücken. Sie waren schon unvergesslich. → Bild in der Galerie
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25.06.2017, 17:07 | #22 |
Gesperrt
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Beiträge: 2.035
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Vielen Dank, dass du uns so lebhaft mitnimmst, als wären wir live dabei.
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25.06.2017, 17:45 | #23 | |||
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Beiträge: 345
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Zitat:
Mir war letztes Jahr in Indonesien wieder aufgefallen, wie lästig es ist, wenn man Ausflüge oder eine Tagestour für umgerechnet 50 Euro bar bezahlen will. Man braucht ein dickes Geldbündel und manche Automaten geben Dir nicht direkt die gewünschte Summe aus. (Es bleibt manchmal nichts anderes übrig als 5 Mal Geld abzuheben, um endlich eine bestimmte Summe zu bekommen). Zitat:
Zitat:
Euch noch viel Spaß dort! Die Erfahrungen werden wahrscheinlich unvergesslich sein. Geändert von pirrax (25.06.2017 um 19:04 Uhr) |
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25.06.2017, 18:32 | #25 |
Registriert seit: 18.08.2005
Ort: Linz - Österreich
Beiträge: 2.873
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Ich auch - da werden Erinnerungen wach
Und wie immer bei Reportagen: # wären hilfreich, damit man sich zu einzelnen Bildern äußern kann
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Gruß Joachim Geändert von yoyo (25.06.2017 um 19:32 Uhr) |
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02.07.2017, 15:25 | #26 |
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Vielen Dank für die netten Kommentare.
Joachim: Vielleicht kannst du ja dann einfach das Bild 'zitieren', weil ich in diesem Thread keine Nummerierung habe.
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02.07.2017, 15:54 | #27 |
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Vịnh Hạ Long - Halong Bucht
Wenn wir schon mal in Vietnam sind, wollten wir natürlich auch die Halong Bucht sehen (u.a. auch bekannt aus dem James Bond Film – Der Morgen stirbt nie). Aber wie die ganze Zeit, hatten wir auch hier kein wirklich gutes Wetter. Die Luftfeuchte blieb ständig deutlich über 90%, so dass es permanent diesig war. Von Hanoi aus ist es nur rund 200 km zur Küste, aber auf den Straßen und auch mit einer Essenpause, brauchten wir fast 5 Stunden dort hin. Wir planten ohnehin eine Übernachtung dort ein. Kleine Snacks für zwischendurch sind in Vietnam ganz anders als wir üblicherweise nutzen. Dort werden Früchte, warme Süßkartoffeln und Maiskolben unterwegs genascht. Morgens immer frisch gekauft. Besonders schmackhaft war diese Frucht. Es gibt keine deutsche Übersetzung dafür. Sie schmeckt wie eine Mischung aus Wassermelone, Birne und Kokosnuss. Sie ist sehr mühsam aus der braunen Schale zu entfernen. Es braucht Geschick dafür. Sie ist saftig und sehr lecker und tatsächlich: In der gesamten Zeit in Vietnam hatte ich keinerlei Gelüste nach etwas Süßem wie Schokolade, Keksen oder sonst was, was mir zu Hause in Deutschland nicht gelingt. → Bild in der Galerie Am frühen Nachmittag erreichten wir die Bucht. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Nach einem Mittagessen fuhren wir dann mit einem gemieteten Schiff raus in die Bucht. Ziel war eine Insel mit einer spektakulären Tropfsteinhöhle. Zu dem Zeitpunkt fuhren viele andere Schiffe schon wieder zurück. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Auch einheimische Schiffe trafen wir unterwegs. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Es wurde immer dichter und ich hatte schon Bedenken, dass unser Kapitän auch noch den Weg findet. Ich hatte doch schon von mehreren Schiffsunglücken in den letzten Jahren in der Halong Bucht gelesen. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Aber wir fanden unsere Insel. → Bild in der Galerie
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02.07.2017, 16:22 | #28 |
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Hang Đầu Gỗ - eine der schönsten Höhlen Vietnams.
Es ist eine Kalkstein Tropfsteinhöhle. Sie wird auf ca. 2 Mio Jahre geschätzt. In diesem Zeitraum hat sich das gebildet was man heute sehen kann. Die Höhle besteht aus 3 'Kammern', die höchste Höhe beträgt ca. 25m. Zu sehen ist eine geradezu verrückte Reihe von Stalaktiten (wachsen von oben nach unten) und Stalagmiten (wachsen von unten nach oben). Ein Decken-Hoher ist gerade dabei sich zu vereinen. Die teilweise bunte Beleuchtung, in einer dieser Kammern, ist überhaupt nicht mein Geschmack. Es erinnert mich eher an eine Disco als an ein Erd-Historisches Naturwunder. Ich habe dann auch die Farbsättigung bei den Bildern teilweise stark zurück genommen um mehr Natürlichkeit bei den Bildern zum Ausdruck zu bringen. Die nächste Kammer dagegen war sehr natürlich, ohne Farbeffekte beleuchtet (warum auch immer). → Bild in der Galerie Hier sieht man gerade noch ein paar Köpfe von Besuchern am unteren Bildrand. Ich habe sie gelassen als möglichen Größenmaßstab. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Eine der anderen Kammern hatte tatsächlich sein eigenes Klima. Wir waren am späten Nachmittag, kurz vor Besucherschluss dort, und es begann sich tatsächlich darin eine Wolke zu bilden. → Bild in der Galerie Unten rechts in der Ecke sieht man eingeschlagene Stufen. So hat man vielleicht eine Vorstellung von der Größe. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Das ist ein Pano, um den Stalagmit komplett drauf zu bekommen. → Bild in der Galerie Er ist gerade dabei, sich mit seinem Tropf-Partner zu vereinen - es kann aber noch ein paar tausend Jahre dauern, bis das abgeschlossen ist. → Bild in der Galerie Für mich war schon diese Höhle alleine den Ausflug in die Halong Bucht wert. Ich fand sie wirklich spektakulär. Wir mussten dann zurück. Es wurde uns einfach das Licht ausgeschaltet. Wir waren die letzten dort und die letzte halbe Stunde auch ganz alleine. Zurück am Festland war es schon dunkel. Wir fuhren an der Seilbahn in der Bucht vorbei und hielten kurz an. Sie überspannt eine Meerenge, die zwei Vergnügungsparks miteinander verbindet (einer davon ist/war noch im Bau als wir dort waren). Diese Seilbahn hat 2 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde: - In den zweistöckigen Kabinen finden 230 Personen Platz. - Die höhere der beiden Seilbahnstützen misst 188,88 Meter (die Höhe war bewusst gewählt, die Zahl soll Glück bringen) und ist damit die höchste ihrer Art. Bei guten Wetter hätte man mit Sicherheit dort oben einen spektakulären Blick über die Bucht, aber bei der Diesigkeit lohnte es sich nicht, damit zu fahren. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Wir fuhren zurück in unser Hotel.
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02.07.2017, 17:27 | #29 |
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: Freigericht
Beiträge: 5.542
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Interessante Berichte und ebenso interessante Bilder.
Vielen Dank für's daran teilhaben lassen.
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Viele Grüße, Tom Ein Foto zeigt nicht die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor._______ |
05.07.2017, 10:24 | #30 | |
Registriert seit: 09.05.2017
Ort: Wolfenbüttel
Beiträge: 345
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Zitat:
Was Du auch probieren sollst, wenn Du sie siehst: Mangostane (bei uns in Indonesien Manggis, auch bekannt als die Königin der Früchte). Weiter so, mir gefällt Dein Reisebericht sehr gut |
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