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#3051 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Bei Lastwagen sehe ich eine Zukunft für Wasserstoff/Brennstoffzellen Antrieb. Allerdings nicht im Fern- sondern im stadtnahnen Verteilverkehr. Lebensmittelketten, die Post, Amazon. Die brauchen keine grossen Entfernungen zurücklegen, da reicht eine Tankfüllung pro Tag. Und der emissionsfreie Antrieb ist werbewirksam.
Beim Fernverkehr ist die Reichweite viel zu gering und die Unwägbarkeiten zu gross. Da werden noch lange Dieselmotore ihren Dienst tun. Wasserstoff ist derzeit der einzige Hoffnungsträger für die Dekarbonisierung von industriellen Prozessen die viel Wärme benötigen. Da wird allerdings viel Steuergeld verheizt werden, dass die chemische Industrie nicht nach China umzieht, wo billiger Strom aus Kohlekraftwerken zur Verfügung steht. Die gesamte Kapazität von Kohlekraftwerken in Deutschland entspricht dem Zubau an Kohlekraftwerken von einem Jahr in China.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (05.05.2021 um 19:39 Uhr) |
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#3052 |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Wasserstoff hat einige Probleme, ein Schlüsselproblem ist die schlechte Energiedichte, da man, will man vernünftige Mengen speichern, den Wasserstoff entweder auf sehr hohe Drücke verdichten oder verflüssigen muss. Dafür brauche ich entweder schwere und teure Gasflaschen oder noch viel teurere superisolierte Tanks. Zusammen mit dem Gewicht der Brennstoffzelle einschließlich Peripherie wiegt das Ganze dann so viel, wie eine Batterie gleicher Kapazität. So hatte der Toyota Mirai trotz 2 t Kampfgewicht auch nur eine Reichweite von 400 km
Was aber viel problematischer ist, durch den vielstufigen Prozess bleibt ein Gesamtwirkungsgrad von rund 30 % über, das heißt, dein Fahrzeug hat mal rund den dreifachen Primärenergieverbrauch. Da wird man auch so wahnsinnig viel nicht machen können, da z.B. die Elektrolyse von Wasserstoff ein seit über 100 Jahren intensiv genutzter und optimierter Prozess ist, genau so, wie der Bau entsprechender Verdichter seit der Entwicklung der Haber- Bosch Ammoniak- Synthese 1910 längst ausoptimiert ist. Bei den Gastanks sind jetzt auch keine Riesenschritte mehr zu erwarten, den Wunderwerkstoff mit vielfacher Festigkeit, der dazu spottbillig und alterungsstabil ist, wird es so schnell nicht geben..... Was aber für mich das Ko- Kriterium wäre, sind die vielen notwendigen Nebenaggregate, wie Luftaufbereitung für die Brennstoffzelle und Abtrennung des anfallenden Wassers und das nicht unproblematische Handling des auf sehr hohen Druck verdichteten Wasserstoffs, was die Fahrzeuge schon mal prinzipiell anfälliger und aufwendiger in der Wartung macht. So müssen heute in der Regel nach 10 Jahren die Gasflaschen aus Sicherheitsgründen (Materialermüdung) getauscht werden.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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#3053 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Zitat:
Da braucht man also 3-4 Tesla- Akkus um eine Reichweite von 400 km zu erreichen, das reicht locker über den Tag. Gewichtsmäßig dürfte das kein Problem sein, eine Sattelzugmaschine wiegt heute leer in der Regel über 10 t. Auf Langstrecke sieht es anders aus, aber dafür gibt es ja eigentlich die Eisenbahn. Und meiner Meinung nach sind Transporte eh viel zu billig, sonst würde nicht alles 3 mal quer durch Europa gekarrt werden, bevor es im Ladenregal landet.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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#3054 | |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
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Das ist dann wieder ein anderes Problem: Früher hat man vieles mit der Bahn verschickt und dann am Stückgutschalter abgeholt oder dort wurde es mit kleineren LKWs zu den Empfängern gebracht. Der Landstreckentranport via Schiene ist im wahrsten Sinne ds Wortes ausrangiert worden.
Nicht alles ist verderblich. Zitat:
Die Blyth PowerStation nördlich von Newcastle, ein große Kohlekraftwerk wurde mangels Auslastung abgebaut und dort entsteht eine riesige Batteriefabrik "Britishvolt" mit vermutlich 3.000 "neuen" Arbeitsplätzen. https://www.bbc.com/news/uk-england-tyne-56711116
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Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (05.05.2021 um 20:15 Uhr) |
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#3055 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meine damit nicht den klassischen Lieferwagen sondern den LKW der über Land fährt und dann in der Stadt mehrere Punkte anfährt wie z.B. Supermärkte.
https://www.swisscamion.ch/article/a...izer-strassen/ In der Schweiz läuft das schon im grösseren Masstab, der Strom kommt aus Wasserkraftwerken.
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Viele Grüße, Klaus |
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#3056 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
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Blyth B ist aus dem Jahr 1966, das ist selbst für Britische Verhältnisse alt.
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Viele Grüße, Klaus |
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#3057 |
Registriert seit: 08.04.2009
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Gruß aus Bayern Steve |
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#3058 | ||
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
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Zitat:
Zitat:
Ansonsten hat du natürlich recht, Lagerung von Wasserstoff und die Brennstoffzelle sind technisch aufwendig. Aber es gibt einfach viele Nutzungsmuster wo ein Akku keinen Sinn ergibt und auch dafür soll ja die fossile Energie ersetzt werden. Ich stelle mir auch gerade eine Spedition vor wo nachts 20 LKW stehen, jeder mit 4 Tesla-Akkus, die geladen werden - was für einen Stromanschluss muss so eine Spedition haben? Gibt es die Leitungen dafür oder muss alles neu verkabelt werden? Was bleibt? E-Fuels? Die klingen für mich faszinierend, aber der Wirkungsgrad ist natürlich noch superschlecht.
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#3059 | |||
Registriert seit: 06.03.2011
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Beiträge: 6.070
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Zitat:
Ein Tesla Model 3 wiegt laut Wikipedia je nach Ausführung zwischen 1610–1927 kg Zitat:
Selbst unsere alten Gabelstapler mit Bleiakku und Ausgleichsladung übers Wochenende schaffen 80% Batteriewirkungsgrad (für´s Energieaudit selber nachgemessen) und ein Frequenzumrichter nebst Drehstrommotor liegen in der Leistungsklasse bei 95% Zitat:
Ökonomisch wie ökologisch aber eine Katastrophe, ich nehme saubere Strom mache mit 60-70% Verlust daraus Treibstoff um in dann mit 20- 30% Wirkungsgrad in einen ineffizienten Motor unter Schadstoffausstoß (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Feinstaub) zu verbrennen..... Entwicklungspotential? Beim Herstellungsprozess etwas (die oft angegebenen Wunderzahlen sind dank Vernachlässigung relevanter Schritte alle schön gerechnet), beim Motor nicht vorhanden, da im Verlauf von mittlerweile 140 Jahren ausoptimiert. Einzige vielleicht sinnvolle Anwendung ist in der Luftfahrt.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... Geändert von Porty (06.05.2021 um 09:51 Uhr) |
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#3060 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.070
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Zitat:
Genau diese Anwendung meinte ich. In einen Lieferwagen bekommst du keine 4 Teslaakkus unter....
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