Zitat:
Zitat von Stempelfix
Flughafen Düsseldorf, neben mir das verräterische "Klappzack!", und ich dachte sofort: "Aha, ein Gehäuseblitz!".
Da stand tatsächlich einer, der lustig von der Terrasse übers Rollfeld blitze, aber sicher nicht um den Riesenvogel bewusst gegen den Hintergrund aufzuhellen  , sondern weil er´s nicht besser wusste...
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Erinnert mich an einen denkwürdigen Abend 1998 wo ich mich in New York aufgemacht habe, vom Empire State Building das nächtliche Lower Manhattan (incl. Twin Towers) zu fotografieren, damals noch mit meiner Minolta X-700 gänzlich manuell und analog. Extra dafür ein kleines aber stabiles Mini-Dreibein mitgenommen, um die Kamera auf der breiten gemauerten Brüstung abzustellen und mittels mechanischem Drahtauslöser Langzeitbelichtungen zu machen.
Ringsherum etliche Duzend andere Touris, alle mit ihren (damals auch noch analogen) Kompaktknipsen wie wild am rumblitzen. Die werden sich wohl dumm und dusselig geärgert haben, wenn zu Hause auf ihrem entwickelten 36er Film nur die umherfliegenden Motten und das Anti-Suizidgitter zu sehen war.
Womit ich damals aber im Vorfeld nicht gerechnet hatte war, wie stark sich das mächtige, massiv gebaute Empire State Building trotz (ausnahmsweise) fast völliger Windstille bewegen würde. Dadurch haben alle Fotos leider eine leichte Bewegungsunschärfe. Mit meinen damaligen Mitteln hätte ich aber auch nichts dagegen machen können. Ich schätze der Steady Shot einer Alpha wäre da echt eine feine Sache gewesen.
Insgesamt habe ich den Abend aber einige meiner besten Aufnahmen meiner analogen Zeit gemacht. Für Din-A4 Abzüge reichte die Schärfe immerhin noch aus, vom unwiederbringlichen Zeitzeugnis eines nächtlich beleuchteten WTC ganz zu schweigen.
Wenn man allerdings nicht weiss, worauf es grundsätzlich beim Fotografieren ankommt, dann ist's eigentlich egal ob man Kamerahandy, Kompaktknipse oder 3000€ DSLR nimmt, dann muss man mit Enttäuschungen rechnen.