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#28 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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Ich finde das nicht sonderlich förderlich das eine Leid gegen ein anderes aufzuwiegen.
Natürlich leben wir in einer Mediengesellschaft, die stärker auf die Sensation als auf das "stille Leid" ausgerichtet ist. Auch dass die Täter in der Regel mehr in Mittelpunkt als die Opfer stehen, ist ein schwieriges Thema für sich. Dennoch halte ich die Aufmerksamkeit und Betroffenheit für den Menschen Robert Enke für richtig und angemessen und diese sollte auch nicht durch Grundsatzdiskussionen überlagert werden. Was mich eher im Zusammenhang mit seinem Tod bewegt ist, dass er so lange seine Krankheit verbergen musste - wenn diese Ängste bzw. der Umgang mit der Krankheit nicht so ein gesellschaftliches Tabuthema wären, hätte es auch einen anderen Ausweg für ihn gegeben. In so fern müssen wir uns bei dem Thema alle ein Stück weit an die Brust schlagen, denn Relativierungen und Ablenkungen helfen weder ihm, seiner Familie, dem Lokführer noch vielen anderen Menschen, die in einem ähnlichen Teufelskreis von Angst und Scham leben weiter...
__________________
LG Matthias |
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