Ich fürchte, Sony verzettelt sich da etwas. Ja, die neue Produktlinie erschließt neue Kundenkreise, die bereits das iPhone mit sich rumtragen und abends mal wii spielen. Aber Sony hat auch nur begrenzte Entwicklungs- und Produktionskapazitäten und Fakt ist, daß die ambitionierten Hobbyphotographen oder gar die echten Profis derzeit hintenan gestellt werden. Anstelle nach der Einsteigerklasse Alpha 200, 300 und 350 nun wieder die etwas gehobene Liga mit echten Arbeitstieren an Bodies und Mittelklasse-Objektiven zu bedienen, wird nach unten hin erweitert und auf trendy gestyled.
Ob das aufgeht?
Meiner Meinung nach schließt sich absolute Bedienerfreundlichkeit und eine DSLR aus. Solche Leute wollen draufdrücken und gut ist. Objektivwechsel? Blitz drauffriemeln? Menuesurfing? Aber nicht doch. Das war die klassische R1-Käuferschicht, die nun mit einer DSLR angelockt werden soll. Ich glaube nicht, daß das breitmassig passiert und ich glaube eher, daß Altkunden immer mehr in den Systemwechsel getrieben werden. Sony ist eben sonystyle und nicht sonywork. Mir ist schnurz, wie die Kamera aussieht, mir ist wichtig, was sie kann. Sony scheint das andersherum zu sehen und sich zur Yuppiemarke machen zu wollen. Mir fehlt da die Leidenschaft zur Photographie, nur viel schicke Verpackung. Aber wahrscheinlich stimmt, was hier schon geschrieben wurde: die neuen Kameras werden immer mehr Sony und ich war und bin eben doch ein nun eher heimatloser Minoltianer.