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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » mangelhafte Auflösung durch Fotostudio geliefert
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Alt 06.12.2008, 17:50   #21
Thunderbird74

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.06.2007
Ort: Kassel
Beiträge: 481
hallo gpo,

deine Ausführungen sind dem Grunde nach ja ok und auch in der Praxis nachvollziehbar.

Aber zu meinem konkreten Fall eine Klarstellung:

Meine höchste Priorität waren und sind qualitativ hochwertige RAW oder TIFF Daten.
Die einzige Dienstleistung die ich vom Fotografen verlangt habe, war die Session selbst mit allem was dazu gehört (das Posing kontrollieren, die "richtigen" Lichtverhältnisse schaffen, das Lichtbild, ähm die digitale Datei erstellen).

2. Der Erwerb der RAW/TIFF Dateien mit Nutzungsrechten (hierzu sei angemerkt, das ich als Kunde gar nicht kontrollieren kann, ob der Fotograf noch "gleichwertige" Dateien besitzt. Früher hab ich die Negative erworben und gut wars).

3. Die Dienstleistung der Ausbelichtung ist wiederum ein eigenständiges Rechtsgeschäft. Da ich mich mit den angefragten Fotostudios dahingehend nicht im Preis einigen konnte, habe ich halt für mich entschieden diese Dienstleistung an einen Dritten zu vergeben. Ein ganz normaler Vorgang in einer Marktwirtschaft wo Angebot und Nachfrage herrscht.

Diese 3. Punkte habe ich mit 10 Fotostudios "durchgekaut" - Ergebnis:
Entweder wollten sie horrende Zahlungen für die Nutzungsrechte (60-80 € pro Datei waren keine Seltenheit) oder aber wenn wir über ein Komplettpaket geredet haben, wurden die Arbeitskosten für Retusche und Ausbelichtung astronomisch - z.B. wollte eine Fotografenmeisterin je bearbeiteter Datei inkl. Nutzungsrechte 300,- €, da war Ausbelichtung und Keilrahmen noch nicht mit gerechnet.

Fazit: Nach diesem Erlebnis habe ich ernsthafte Zweifel an der Redlichkeit der Fotostudios. Wenn ich sehe, das z.B. für einen 9x13cm Print von Eingangs erwähntem Fotostudio 6,- veranschlagt werden, dann fällt mir nichts mehr dazu ein.
Zumal der "Normalkunde" gar nicht abschätzen kann, wer mit welchem Aufwand das Foto entwickelt hat.
Damit impliziere ich, das es für Normalkunden nicht nachprüfbar ist, ob der Ausbelichtungsauftrag nicht in Richtung Großlabor geht.
Forenmitglieder u.a. Fotointeressierte mit eiinem geschulten Auge könnten es evtl. feststellen.

Das Szenario ist leider kein Einzelfall, sondern wohl eher die Regel.
__________________
Gruß René

Geändert von Thunderbird74 (06.12.2008 um 17:55 Uhr)
Thunderbird74 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 06.12.2008, 20:12   #22
wutzel
 
 
Registriert seit: 23.05.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 9.415
Zitat:
Zitat von A2Freak Beitrag anzeigen
Ja ne, is klar. Fehlt da ein Smilie?
Ähh nö wo denn?
Beim Daumen drücken oder bei Camera die schon 2mal abgelöst wurde?
__________________
Gruß
Daniel
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wutzel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 20:53   #23
Blackmike
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Ort: Im schönen NRW
Beiträge: 1.953
nenene,

gpo hats zwar drastisch geschrieben,- aber mal ein full ack von mir.

Es gibt mehrere Methoden des Abrechnens,- aber bei der Vorstellung, 1 Stunde Shooting, dann am besten 3 oder vier Bilder aussuchen und dafür 10 € bezahlen wollen schwillt mir auch die Krawatte.

Gibt die Möglichkeit: Reine Fotographische Dienstleistung, dafür bezahlst du den Stundensatz des Fotographen, wobei dieser allerdings seinen Stundenlohn (für 5€/h nehm ich auch die Cam nicht für einen Auftrag in die Hand) sein Equipment, Studio, Miete etc kalkuliert. Dafür kriegst dann die Speicherkarte kopiert mit allen Rechten.
Kriegste aber nicht für 1.99€
Da ich kein Dlab II in der Garage stehen habe, gehen meine Prints an FC. wohl nicht grad die billigsten, aber meiner Erfahrung nach so mit die besten Ausbelichtungen bei größeren Prints.

Oder aber: Shooting, Kunde wählt aus,- kriegt dafür die Papierbilder und eine CD.
Auch da muß ich eine Mischkalkulation ansetzen. Wenn nachher incl Nachbearbeitung 4 oder 5 Bilder fürs Album bleiben,- wirst die bei mir auch nicht für 99ct kriegen wie beim Abzug bei DM oder Schlecker. Und in dem Fall gehen bei mir die CD Bilder auch nur mit max 1200*800 auf die CD.
Hier ist als Kalkulation die eine oder andere "Nachbestellung" mit drin.

Fürs Studio als normales Arbeitsgerät reicht so ziemlich jede DSLR. Die Schwierigkeit ist da weniger, einen Auslöseknopf zu drücken, als mit Licht gestalterisch umzugehen.

Black.

Im Übrigen, in meiner Galerie hängen Ausbelichtungen mit 75*50cm,- stellenweise früher gemacht mit der guten alten D7d. Bisher ist jeder bei dem Versuch gescheitert, die Bilder einer meiner Cam zuordnen zu wollen.
Blackmike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 21:29   #24
Thunderbird74

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.06.2007
Ort: Kassel
Beiträge: 481
ok, ich präzisiere nochmals...

1. Ich bin durchaus bereit, einen ordentlichen Stundensatz für ein Shooting zu zahlen (60,- , 80,- , 100,- wie auch immer)
2. Ich will die beste (unkomprimierte) Datei, die mir der Fotograf mit seinem Equipment bieten kann --> ergo RAW oder TIFF in höchster Kameraauflösung

Mischkalkulation hin oder her - was ich auch bereit bin zu honorieren (in harten Euros), ist das übrige Equipment (Studio) und die Erfahrung und die Fähigkeiten des Fotografen.

Wenn es dann aber um die daraus resultierenden Produkte (Foto, Poster, Leinwand, Textil etc) geht, muss es sich der Fotograf gefallen lassen, sich mit anderen Anbieter zu messen, was das Preis-Leistung-Verhältnis betrifft.
Wenn er mithalten kann, bekommt er auch Aufträge zur Ausbelichtung, wobei es da an 5 oder 10 Euro Differenz (auf einen fiktiven Gesamtbetrag gesehen) nicht scheitern wird.
Denn auch ich hab lieber alles aus einer Hand.

Gründe warum ich überhaupt ein Shooting im Studio machen lasse:
- das Licht bzw. das Beleuchtungsequipment, da bei mir nicht vorhanden
- die Räumlichkeiten
- die Kreativität des Fotografen
- wegen der fachlichen oder besser handwerklichen Qualität des Fotografen

Ich hoffe ich konnte das jetzt ausreichend darlegen, jedenfalls gehöre ich nicht zur Geiz-ist-geil-Fraktion, sondern bin mir durchaus bewusst, das Qualitätsarbeit auch ihren Preis hat.
__________________
Gruß René
Thunderbird74 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2008, 22:50   #25
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von Thunderbird74 Beitrag anzeigen
ok, ich präzisiere nochmals...
Moin Rene
brauchst du nicht, denn verstanden hatte ich schon dein erstes Post bin ja vom Fach

aus guten Grund(eben wie in diesem Fall) habe ich mich nicht für ein Studio mit Portraitfotografie entschieden,
oder auch noch mit Ladenlokal, einfach weil die kalkulation seit Jahren nicht mal ansatzweise die Kosten deckt!

die erzählst hier was von 60 Eruo Stundenlohn...
das wird aber für einen "gelernten Gesellen" angesetzt!!!

und ein Inhaber(Meister?) würde nicht mal mit 100 E/Std. klarkommen

...oder frag doch mal warum bei Volvo(Ford-Tochter) ein Stundensatz von ca 80-90 E angesetzt ist???
für "uncreative Arbeiten" versteht sich!!!

zu deinem Verständnis....(begründet auch in Urteilen)
ein Fotograf...erzeugt ein "Werk" und zwar ein "Unikat"

der Vertrag der mit dem Kunden zustande kommt...ist ein (Unikat-) Werkvertrag
ich betone das deshalb um die die Tragweite mal näherzubringen...

denn du kannst gar nicht vom Fotografen verlangen...das er seine "Arbeitsmittel" rausgibt!!!
Arbeitsmittel des Fotografen sind Kameras, Licht, Studio und Negative, heute dann Datenträger!!!

...das wäre das gleiche wenn du beim Tischler verlangen würdest...die Hobelspäne abzugeben

damit liefert ein Fotograf...ein Print oder mehrere...die bezahlt werden! (Normalgeschäft)

die Gabe von Negativen und Datenträgern ist eine Sondersache....
die auch gesondert vereinbart werden muss,
wahrscheinlich dann auch teuer wird(werden kann)!

ich kann mir vorstellen.....das deine Fotografin dein Anliegen nicht richtig vertanden hat...

deinen "Ärger" kann ich nicht verstehen...denn du forderst etwas was nicht üblich ist...

das hat damit zutun...das heute alle meinen...alles an Daten wäre frei,
und..."nur mal eben kopiert"...könne doch nicht soviel kosten???

weißt du ...
für einen Kunden baue ich die Website...aufgefordert und im Vertrag steht
"er(kunde) liefert die Texte(inkl.Rechts.)"

Problem...er ruft manchmal 5-10x mal am Tag an...wegen irgendwelcher Korrekturen...
damit ist dann mein Tag gelaufen

was darf ich dem berechnen
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.12.2008, 02:34   #26
A2Freak
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 01.10.2004
Ort: 3 Km vom Highway to Love entfernt.
Beiträge: 8.460
Zitat:
Zitat von wutzel Beitrag anzeigen
Ähh nö wo denn?
Beim Daumen drücken oder bei Camera die schon 2mal abgelöst wurde?
Bei der abgelösten Kamera. Der Satz hat mich doch zum Schmunzeln angeregt. Es ist dich völlig wurscht, ob die Kamera 2 mal abgelöst wurde. Der Unterschied in der Bildqualität ist nicht arg groß.

Die D70s meiner Freundin liefert auch noch gute Bildqualität, obwohl schon 2 mal abgelöst.
A2Freak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 11:30   #27
Stefan4
 
 
Registriert seit: 24.05.2007
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 2.654
Hat vielleicht nicht direkt mit Thunderbids Geschichte zu tun, ist aber vielleicht trotzdem interessant.

Hab mal im Vergütungstarifvertrag Design aus 2002 nachgelesen, der geschlossen wurde zwischen

Selbstständige Design-Studios (und dazu gehören auch Fotostudios)
und der
Allianz deutscher Designer

Dort sind Anhaltswerte für Vergütungsanhaltspunkte vieler Designbereiche aufgeführt, unter anderem auch der Fotodesignbereich. Und dazu gehört für mich ganz klar der gelernte Fotografen bzw. Meister als Fotodesigner. Mit den dazugehörigen Nutzungsfaktoren, die sich der Kunde aussuchen kann (Wenn Interesse am System der Nutzungsfaktoren besteht, zitiere ich gerne aus dem Tarifvertrag), entstehen dann die Preise.

Dort steht unter Portrait: min. 2 Std., max 8 Std. Bei einem hier angenommenen Durchschnittssatz von 70 EUR/Std. (kann natürlich, wie gpo schreibt, unterschiedlich hoch sein) wären das min. 140, max. 560 EUR für ein Shooting. Mit Nutzungsfaktor 6,3 – das ist der höchste Faktor, der ausschließliches Nutzungsrecht zugesteht, und zwar Nutzungsart ausschließlich, räumlich und zeitlich unbegrenzt, umfangreicher Nutzungsumfang – wären das zwischen 1.008 und 4.032 EUR. Da sind noch keine Vervielfältigungen enthalten. Also reine Arbeitszeit und Nutzungsvergütung.

Wohlgemerkt: Nutzungsumfang heißt hier nur Umfang der Verwendung der Fotos. Keine Herausgabe der digitalen Daten oder Negative.

Ob ich das alles bezahlen würde/könnte, ist eine andere Frage. Nehmen würde ich es, wenn ich es bekommen könnte. Und dass Fotostudios im Preiskrieg diesen Tarifvertrag ständig immer mehr unterwandern, ist auch klar.
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... si tacuisses philosophus mansisses. – – – „Mit DIR kann man gar nicht diskutieren.” „Ach ja? Und DU stinkst.”
Mein Irlandreisebericht / Zwei meiner Songs bei Youtube / Hompage
Stefan4 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 11:50   #28
joki
 
 
Registriert seit: 25.11.2003
Beiträge: 6.800
Zu dem Vertrag gibt es schon neuere Ausführungen.

Tarifverträge gelten nur für die Parteien. Wenn der Fotograph dem Verband nicht angehört ist daran auch nicht gebunden.

Also wie im richtigen Leben...
__________________

joki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 12:20   #29
Stefan4
 
 
Registriert seit: 24.05.2007
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 2.654
Klar, die neuere Ausführung habe ich allerdings zu Hause. Und Du hast Recht. Tarifverträge gelten nur für die Parteien. Wenn der Fotograf dem Verband nicht angehört, ist er daran natürlich auch nicht gebunden. Trotzdem könnte er es nehmen. Das Problem ist, dass auch Designer, die dem Verband angehören, diese Richtlinien unterwandern. Lieber einen billigeren Auftrag an Land ziehen als gar keinen. Die müssen halt davon leben.
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Stefan4 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2008, 12:32   #30
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Hallo!

Was ich nicht kapiere, ist, dass offensichtlich an den Ausbelichtungen per Mischkalkulation "dazuverdient" werden muss. Was nützt einem Fotografen das Urheberrecht, wenn er mit den digitalen Negativen nichts mehr anfangen kann, da jegliches Veröffentlichungsrecht vom Recht am eigenen Bildnis abhängt?

Eigentlich ließe sich doch aus solchen Vorfällen ableiten, dass ein sauber kalkulierender Fotograf klare Unterscheidung macht in
a) reine Studiokosten,
b) fotografische Leistung,
c) evtl. Nachbearbeitung,
d) Nebenkosten aufgeschlüsselt (CD/DVD o.ä.),
d) Ausbelichtungskosten.

So ließen sich Peinlichkeiten und auch Coming-outs von ach so armen Berufsfotografen vermeiden, da aber zum einen in die eigene Tasche gelogen wird und zum anderen offenbar das Verständnis für Kosten und zu honorierende Leistung fehlt, wird das wohl nie was und "Nebenberufler" ohne kaufmännische Kenntnisse machen weiter das Gewerbe kaputt.

Gruß

Günter
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
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