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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Farbprofil in Lightroom & Photoshop anwenden
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Alt 21.10.2008, 17:30   #1
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
das ist leider Quatsch denn...
die Kalibrierung wird ja außerhalb von PS gemacht...im Windows!
Das ist kein Quatsch! Wenn ich mit meinem Quato-Teil den Monitor kalibriere und profilieren, dann schreibt das zum Schluss ein ICC-Profil. Was dieses ICC-Profil bewirkt, hat Frank schön erklärt.
Aber: Windows und nicht-farbmanagement-fähige Programme ignorieren das einfach. Das lässt sich ganz leicht testen: Besorge dir irgendein Monitor-Profil, das möglichst weit von dem "richtigen" Profil abweicht und binde es als Standard-Profil in Windows ein. Was siehst du? Nichts!

Von Adobe gab es bis Photoshop CS2 mit QuickGamma ein kleines Programm, mit dem man seinen Monitor "auf Sicht" kalibrieren und profilieren konnte. Dazu gehörte dann das Programm "GammaLoader", das beim Windows-Start die Software-seitig vorgegeben Änderungen übernommen hat. Ich habe das lange verwendet, da wurde dann beim Hochfahren von Windows der blaue Screen auf einmal etwas heller. Wenn das Monitor-Profil alleine in der von dir beschriebenen Weise funktionieren würde, wäre dieser Aufwand seitens Adobe wohl nicht nötig gewesen.


Zitat:
Zitat von gpo Beitrag anzeigen
und im WindowsOS steht dann das...was man kalibriert eingestellt hat ALLEN zu Verfügung...auch Word!!!
Das ist richtig! Aber nicht alle Programme nutzen diese Möglichkeit, so auch Word nicht. Photoshop allerdings schon.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Ich könnte z. B. meinen Bildschirm auf eine Luminanz von 160 Candela (also sehr hell) einstellen (mit dem Helligkeitsregler am Moni). Wenn ich nun mit meinem Quato iColor Display oder einem Spyder auf eine Luminanz von 120 Candela kalibriere und profiliere, passiert dieses: Photoshop stellt das Bild deutlich dunkler dar als die "Windows Bild- und Faxanzeige". Denn Photoshop liest das ICC-Profil und verbiegt die Helligkeitswerte entsprechend den darin gespeicherten Vorgaben (und die Farben evtl. auch, wie Frank schon erklärt hat). Word, IrfanView der Internet Explorer und viele andere Programme berücksichtigen das Monitor-Profil aber nicht - und stellen das Bild in der hardwareseitig gewählten Helligkeit dar.

In letzter Zeit gab es hier nun häufiger das Problem "mein Bild wird in Photoshop ganz anders angezeigt als im Internet Explorer/IrfanView/..., obwohl ich meinen Monitor kalibriert habe". Um das zu vermeiden (oder mindestens zu minimieren) habe ich den Tipp gegeben: Beim Kalibrieren mit einem Spyder o.ä. möglichst schon mit den Reglern am Monitor die gewünschte Zieleinstellung erreichen. Je weniger das ICC-Profil in Photoshop & Co. (als Programmen, die Farbmanagement beherrschen) verbiegen müssen, desto geringer wird die Abweichung in der Darstellung sein.

Martin
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Alt 21.10.2008, 17:45   #2
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.072
Hey Martin,

Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Aber: Windows und nicht-farbmanagement-fähige Programme ignorieren das einfach.
ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde, denn die LUT der Graka bleibt ja weiterhin durch die Kalibrierung/Profilierung verbogen. Natürlich hat das nichts mit einer farbechten Darstellung zu tun, aber meines Erachtens kann sich das nicht-farbmanagement-fähige Programm auch nicht gegen die "falsche und nur halbe" Konvertierung der Farben durch die LUT wehren. Von daher stehe ich jetzt ein bißchen zwischen Gerd und Dir.


Dat Ei
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Alt 21.10.2008, 17:59   #3
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Hey Martin,
ich weiß nicht, ob ich das so unterschreiben würde, denn die LUT der Graka bleibt ja weiterhin durch die Kalibrierung/Profilierung verbogen.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber: ich glaube nicht, dass ein ICC-Profil unter Windows dauerhaft die LUT der GraKa verbiegt. Ich habe das vorhin eigens noch einmal ausprobiert und unter Windows ein völlig falsches Monitor-Profil als Standard-Profil gewählt. Da hat sich überhaupt nichts an der Anzeige geändert. (Könnte natürlich sein, dass ich dazu Windows neu starten müsste, das habe ich nun nicht auch noch getestet.)

Anders sieht es aus, wenn man einen Proof-Monitor mit eigener LUT verwendet. Da werden die Kalibrierungs-Daten dann dauerhaft in die Tabelle im Moni geschrieben.

Noch so ein weiterführender Gedanke: Wenn sich der Monitor mit den Reglern nicht nahe am gewünschten Optimum einstellen lässt (z. B. bei Notebooks), kann man bei einigen Grafikkarten (z. B. von Nvidia) die Kurven direkt verbiegen. Auch so lassen sich die gewünschten Zielwerte einstellen, dass sie dann global unter Windows gelten und Photoshop & Co. via ICC-Profil nur noch minimal nachregulieren müssen.

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich meinen Dell 2408 WFP so exakt einstellen konnte, dass das vom Quato iColor Display erzeugte Profil praktisch keine Abweichungen in der Darstellung zwischen Photoshop und anderen Programmen bewirkt .

Martin
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Alt 22.10.2008, 09:13   #4
LensView
 
 
Registriert seit: 08.05.2006
Ort: Luxemburg
Beiträge: 486
Zitat:
Zitat von Anaxaboras Beitrag anzeigen
Beim Kalibrieren mit einem Spyder o.ä. möglichst schon mit den Reglern am Monitor die gewünschte Zieleinstellung erreichen. Je weniger das ICC-Profil in Photoshop & Co. (als Programmen, die Farbmanagement beherrschen) verbiegen müssen, desto geringer wird die Abweichung in der Darstellung sein.
Martin
Wieso sagt mir dann mein Spyder2Express ich soll die Hardwareeinstellungen am Monitor vor der Kalibrierung auf die Grundeinstellungen ab Werk zurück setzen?
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Carlo
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Alt 22.10.2008, 09:44   #5
Anaxaboras
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Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von LensView Beitrag anzeigen
Wieso sagt mir dann mein Spyder2Express ich soll die Hardwareeinstellungen am Monitor vor der Kalibrierung auf die Grundeinstellungen ab Werk zurück setzen?
Weil du natürlich irgendeine Ausgangsbasis brauchst. Sonst bestünde die Gefahr, dass du einen im "Media"-Markt völlig verstellten Monitor kalibrierst.

Meine Software beginnt auch mit den Werkseinstellungen. Dann meldet sie z. B. "Stellen Sie jetzt die Helligkeit am Monitor so ein, dass ... etc."

Wie das beim Spyder ist, kann ich aber nicht sagen.

Martin
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Alt 22.10.2008, 09:50   #6
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
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Moin Martin,

das ist beim Spyder genau so. Das Zurückstellen auf die Werkseinstellungen zu Beginn der Kalibrierung hat natürlich auch den Hintergrund, daß man während der Kalibrierung noch Spielraum bei den Einstellungen nach oben und nach unten benötigt.


Dat Ei
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Alt 22.10.2008, 10:36   #7
LensView
 
 
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Ort: Luxemburg
Beiträge: 486
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Das Zurückstellen auf die Werkseinstellungen zu Beginn der Kalibrierung hat natürlich auch den Hintergrund, daß man während der Kalibrierung noch Spielraum bei den Einstellungen nach oben und nach unten benötigt.
Sowas dachte ich mir.
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Carlo
LensView ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2008, 17:55   #8
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Es ging ja ursprünglich um die Frage, ob ein Monitor-Profil beim Windows-Start automatisch geladen wird. Dazu habe ich jetzt hier eine interessante Antwort gefunden:
Zitat:
Beim Systemstart öffnet das Betriebssystem das Standard-Monitorprofil; die dort gespeicherte Monitorfarbtabelle steht damit allen Farbmanagement tauglichen Programmen zur Verfügung. Die Korrekturtabellen für die Grafikkarte bzw. die Monitorhardware werden momentan nur von Macintosh-Betriebssystemen automatisch geladen; unter Windows erledigen dies kleine Hilfsprogramme, die vom jeweiligen Tool-Hersteller in die Autostart-Gruppe kopiert wurden.
Grundsätzlich habe ich damit nun also Recht - und auch wieder nicht :
Windows lädt, wie ich gesagt habe, von Haus aus kein Profil - es stellt es farbmanagementfähiger Software (z. B. Photoshop) zur Verfügung.
Allerdings: In meiner AutoStart-Gruppe habe ich jetzt doch tatsächlich das Programm "QuatoLoader" entdeckt . Ich gehe mal davon aus, dass dieses Programm genau das macht, was auf dem Apple automatisch geschieht: Das mit dem Messgerät ermittelte Monitorprofil beim Windows-Start zu laden.

Nun war ich so "schlau", das mit meinem iColorDisplay ermittelte Monitorprofil auf mein Notebook zu kopieren. Im Büro hängt der Schleppi via Docking-Station am zweiten Eingang meines Dell 2408 WFP. Und habe mich prompt gewundert, warum Photoshop dort die Farben anders anzeigt als alle anderen Programme. Jetzt *andiestirnpatsch* ist mir das klar: Auf meinem Schleppi fehlt das Programm zum Laden des Monitorprofils. Es wird erst in Photoshop aktiv.

Konnte ich ein Wenig zur Klärung beitragen?

Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2008, 20:36   #9
Thunderbird74

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.06.2007
Ort: Kassel
Beiträge: 481
ich bin beim ewigen austesten und probieren der Einstellungen des Lenovo immer wieder auf ein Problem gestossen...

Ich oder der Monitor ist nicht in der Lage, verschiedene Farbprofile in PS zu erkennen.
Da wären z.B.
AdobeRGB
sRGB IEC 61966-2.1
und ein Farbprofil von einem prad.de User für den Lenovo 220x erstellt mit dem Quato DTP94

Ich gehe folgendermaßen vor:
1. Laden des AdobeRGB Fotos in PS CS3
2a) entweder Veränderung des Profils über die Graka Eigenschaften oder
2b) Veränderung des Profils in PS durch Bearrbeiten/in Profil umwandeln

Wahrscheinlich mache ich einen Fehler oder aber meine Augen nehmen den Farbprofilwechsel nicht wahr.

Das Erstaunliche ist, das der Softproof in PS merkliche Änderungen am Bild auslöst, wenn ich dort die Farbprofile wechsel, was Farbverteilung bzw. Darstellung angeht.

Wo liegt jetzt mein Denkfehler???
__________________
Gruß René
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