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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » SSS mitziehfähig?
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Alt 02.03.2008, 01:23   #11
-TM-
 
 
Registriert seit: 05.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Die SSS/AS-Sensoren in den Kameras erkennen nur Drehbeschleunigungen, [...] und kompensieren diese [...] durch lineare Gegenbewegung des Bildsensors.
Überleg mal bitte selbst, wie das wohl funktionieren soll. Drehbewegungen durch Linearbewegungnen ausgleichen...
Bei den "AS-Sensoren" kann es sich nur um Accelerometer (Beschleunigungssensoren) handeln, da ich nur lineare Bewegungen auch linear korrigieren kann. Gyrometer (Drehratensensoren) würden an der Stelle keinen Sinn machen!
__________________
Gruß, Tobias
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Alt 02.03.2008, 20:07   #12
Tom
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Gyrometer (Drehratensensoren) würden an der Stelle keinen Sinn machen!
Genau diese Gyros werden aber verwendet!

Und das ist auch der Grund, warum linare Verwackelungen nicht ausgeglichen werden können und der AS/SSS im Nahbereich weniger gut wirksam ist als bei größeren Entfernungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildstabilisierung

-> unter Grundlagen, letzter Absatz:
Zitat:
Im Gegensatz zur objektivbasierten Bildstabilisierung werden beim Anti-Shake-System von Konica Minolta nicht Objektivelemente zum Ausgleich bewegt, sondern der CCD-Sensor selbst (CCD-Shift). Über zwei Gyroskopsensoren wird dabei die Bewegungsrichtung und Beschleunigung der Bewegung des Fotoapparates beim Auslösen gemessen. Ein Mikroprozessor errechnet die Korrekturbewegungen, mit denen über den Smooth Impact Drive Mechanism (SIDM) Piezoelemente den CCD-Chip verschieben. Auf diese Weise werden Verwacklungen mit Frequenzen von 1 Hz bis 12 Hz effektiv unterdrückt.
... wobei die Formulierung "wird dabei die Bewegungsrichtung und Beschleunigung der Bewegung des Fotoapparates beim Auslösen gemessen" nicht ganz sauber ist.
Es ist die Drehbeschleunigung die aufintegriert wird wodurch die Winkelgeschwindigkeit berechnet wird (in 2 Achsen). Von dieser Größe werden die Kompensationsbewegungen hergeleitet.

Es gibt sicher bessere wissenschaftlichere Beschreibungen, wovon auch einige auf meinen Festplatten lagern, aber da ich momentan keine Zeit zum Suchen habe, mußt Du halt selbst googlen oder hier im Forum suchen, wenn Du mir nicht glaubst.

Hier noch was zum AS und AS-Antrieb:
http://www.konicaminolta.com/about/r.../antiblur.html

Geändert von Tom (02.03.2008 um 20:40 Uhr)
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2008, 22:57   #13
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Bei den "AS-Sensoren" kann es sich nur um Accelerometer (Beschleunigungssensoren) handeln, da ich nur lineare Bewegungen auch linear korrigieren kann. Gyrometer (Drehratensensoren) würden an der Stelle keinen Sinn machen!
Es wäre volliger Unfug, lineare Bewegungen auszugleichen aber Drehbewegungen zu vernachlässigen. Du verschiebst die Kamera höchstens wenige Millimeter, bei einem Motiv das mehrere Meter groß ist sieht man das nicht. Was man aber deutlich sieht sind Verdrehungen, denn selbst bei geringen Verdrehungen verschiebt sich das Motiv im Sucher gleich deutlich, selbst bei Normalbrennweite. Genau deshalb lohnt es sich auch, die Verdrehungen auszugleichen.

Das Bild verschiebt sich beim Verdrehen der Kamera im Sucher deutlich sichtbar durch die eigene Zitterei, beim Auslösen ist das auf dem Sensor nicht anders. Der AS schiebt nun den Sensor mit, sodaß das Bild relativ zu ihm feststeht. Die leichte Perspektivveränderung wird (zwangsweise) vernachlässigt.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2008, 02:37   #14
-TM-
 
 
Registriert seit: 05.06.2005
Ort: Netphen
Beiträge: 2.442
Die Verdrehungen kannst Du aber nicht mit reinen Linearverschiebungen ausgleichen. Punkt.
Dann kanns höchstens noch sein, dass der CCD auf einer Kreisbahn ausgelenkt wird.
Was Tom aber im zitiertem Beitrag von wegen linearen Gegenbewegungen geschrieben hat, ist definitiv nicht möglich. Das wird einem schon klar, wenn man sich Linsengleichung und deren Projektionsskizze ansieht. Der CCD würde ja bei einer Linearverschiebung dezentral aus der Schärfeebene heraus verschoben. Um innerhalb der Schärfeebene zu bleiben, müsste er sich - gehen wir von einer Nickbewegung der Kamera nach oben und somit einer Verschiebung des Sensors nach unten aus - an der Unterkante auch zum Objektiv hinbewegen.
Die Überlagerung der CCD-Oberfläche aus allen Auslenkungsstellungen sowohl längs als auch quer müsste folgerichtig ein Parabol ergeben.
Das könnte sein. Dann ist es aber wie gesagt keine rein lineare Bewegung mehr.
__________________
Gruß, Tobias
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Alt 03.03.2008, 10:18   #15
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Die Verdrehungen kannst Du aber nicht mit reinen Linearverschiebungen ausgleichen. Punkt.
Man kann garnichts ausgleichen, keine Chance. Die Linsenfehler sind zu stark als dass das ginge, man bräuchte nicht nur einen in drei Richtungen beweglichen Sensor, sondern noch dazu einen dessen Fläche man verzerren kann. Denk nur an kissenförmige Verzeichnung und daran, dass das Bild in den Randbereichen des Bildfeldes kleiner ist.

Es geht aber nicht darum, alle Fehler theoretisch perfekt auszugleichen, sondern darum, das sichtbare Bild zu verbessern. Dazu reicht es völlig aus, solche Details zu vernachlässigen und das Bild, das das Objektiv liefert, mit dem Sensor halbwegs deckungsgleich zu halten. Genau das macht der der AS. Der entscheidende Punkt ist, dass man sich entscheiden muss, welche Randbedingungen man vernachlässigt und welche man für wichtig erachtet. Hier tritt eben die Verwacklung durch Verschiebung der Kamera gegenüber der Verwacklung durch Verdrehung zurück, ausgeglichen wird dann die Verdrehung der Kamera durch eine Verschiebung des Sensors. Bei dieser wird der Verlust durch eine weiterhin gekippte Schärfeebene gegenüber dem Gewinn durch das unverwackelte Bildes vernachlässigt.

Tobi
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Alt 03.03.2008, 10:20   #16
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Um innerhalb der Schärfeebene zu bleiben, müsste er sich - gehen wir von einer Nickbewegung der Kamera nach oben und somit einer Verschiebung des Sensors nach unten aus - an der Unterkante auch zum Objektiv hinbewegen.
Achja, nochwas: Wenn du das Objektiv nach oben verwackelst, also etwa von der Kirchturmuhr in Richtung der Kirchturmspitze, muss der Sensor natürlich auch nach oben fahren, denn das Bild in der Kamera ist natürlich um 180° gedreht.

Tobi
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Alt 06.03.2008, 21:35   #17
Tom
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Beiträge: 4.424
Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Die Verdrehungen kannst Du aber nicht mit reinen Linearverschiebungen ausgleichen. Punkt..
Richtig. 100%ig ist diese Art der Kompensation nicht (muß sie auch nicht).
Aber das behauptet ja m.W. auch weder Minolta noch Sony (auch wenn sie sonst viel Blabla schreiben)!

Trotzdem arbeitet das AS/SSS genau so, jetzt glaub es halt oder laß es bleiben statt hier die Leute zu verunsichern.

Auch Punkt.

Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Dann kanns höchstens noch sein, dass der CCD auf einer Kreisbahn ausgelenkt wird..
Trotzdem werden Linearführungen- und -motoren verwendet.

Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Was Tom aber im zitiertem Beitrag von wegen linearen Gegenbewegungen geschrieben hat, ist definitiv nicht möglich.
Linearbewegungen sind als eine von vielen Bewegungsbahnen natürlich möglich (s.o.).
Wie vollständig eine solche Kompensation ist hat nie jemand präzisiert.
Man wird das auch nicht so einfach in Zahlen fassen können, da hier zu viele Parameter reinspielen, weshalb man es mal wohl auch besser läßt.

Zitat:
Zitat von -TM- Beitrag anzeigen
Das wird einem schon klar, wenn man sich Linsengleichung und deren Projektionsskizze ansieht. Der CCD würde ja bei einer Linearverschiebung dezentral aus der Schärfeebene heraus verschoben. Um innerhalb der Schärfeebene zu bleiben, müsste er sich - gehen wir von einer Nickbewegung der Kamera nach oben und somit einer Verschiebung des Sensors nach unten aus - an der Unterkante auch zum Objektiv hinbewegen.
Die Überlagerung der CCD-Oberfläche aus allen Auslenkungsstellungen sowohl längs als auch quer müsste folgerichtig ein Parabol ergeben.
Das könnte sein. Dann ist es aber wie gesagt keine rein lineare Bewegung mehr.
Schöne Theorie die einfachheitshalber so definitiv nicht umgesetzt wurde.

Hast Du schon die SONY-Entwicklung kontaktiert?
Vielleicht ist da noch Verbesserungspotential vorhanden...

Geändert von Tom (06.03.2008 um 21:45 Uhr)
Tom ist offline   Mit Zitat antworten
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