Zitat:
Zitat von WinSoft
Wie anders sollte man denn sonst die Schärfentiefe definieren? Für jedes Ausgabeformat des gleichen Negativs anders?
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Ja, genau so interpretiere ich die genannten Quellen (elmar-baumann.de und Wikipedia). Und genau damit habe ich (bzw. hätten offenbar wir beide) ein Problem. Danke, dass Sie das so schön auf den Punkt gebracht haben.

Und daher auch meine Frage: "Macht Ihr manchmal mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Blende für die verschiedenen Ausgabeformate?"
Wenn mal jemand Lust hat, die Quellen durchzulesen, kann mir ja vielleicht einer sagen, was ich falsch interpretiert habe?
Zitat:
Zitat von gpo
hier hat schlaudenker einen durchhängerdenker gehabt
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Na hoffentlich, aber wo? Ich finde ihn nicht.
Zitat:
Zitat von WinSoft
Was hat der Blickwinkel mit dem Betrachtungsabstand zu tun?
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Im Eingangsposting zitiere ich Wikipedia. Da wird auch der Bezug erklärt. Oder meinten Sie vielleicht, ich würde die
Perspektive
meinen? Die hätte natürlich nichts mit dem Betrachtungsabstand des Bildes zu tun. Aber in den Wikipedia-Artikeln ist der
Blickwinkel
(Auge) gemeint:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Betrachten wir ein Bild bei einem üblichen Betrachtungsabstand, so erscheint uns die Bilddiagonale unter einem Blickwinkel von ca. 50° bzw. 3000 Winkelminuten.
Unter Blickwinkel versteht man hier die Auslenkung der Augäpfel.
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Wenn man also den Betrachtungsabstand verändert, dann verändert sich auch der
Blickwinkel
(Auge), also der Winkel, den die Bilddiagonale am Auge aufspannt. Der Blickwinkel weicht dann von den 50° ab, siehe auch
Zerstreuungskreis
und
Schärfentiefe
.
Zitat:
Es geht doch wohl um die deutliche Sehweite für ein zum Lesen entspanntes Auge. Die beträgt nach allgemeiner Überzeugung 30 cm.
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Das ist das häufigste Szenario. Ein anderes ist ein Plakat an einem Hochhaus (Extremfall) und dazwischen gibt es beliebig viele andere. Entscheidend ist der Blickwinkel (siehe
Strahlensatz
).
Zitat:
Außerhalb der recht kleinen Schärfezone um die Sehgrube herum - wo wir scharf sehen - wird alles wieder unscharf.
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Ja, ich glaube, dass sich die Zwei Winkelminuten genau darauf beziehen:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Der für die Akzeptanz von Schärfe maximal tolerierbare Zerstreuungskreisdurchmesser für einen Fotoapparat ergibt sich aus dem mittleren Auflösungsvermögen unseres Auges, welches in der Auflösungsgrenze im Idealfall bei ca. 1 Winkelminute liegt und es uns ermöglicht, zwei Punkte als getrennt zu erkennen, wenn diese mindestens 2 Winkelminuten voneinander entfernt liegen.
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Oder kann die Schärfezone um die Sehgrube herum noch feiner auflösen?
Zitat:
... Also können wir auch nicht von einem scharfen Blickwinkel reden.
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Nicht? Wie will man denn dann die Schärfentiefe berechnen? Und Bei Wikipedia steht Schwachsinn?
Zitat:
... als eine Weitwinkelaufnahme in A4 sehr nah betrachtet werden muss, um die natürlichen Proportionen zu erhalten. Eine Teleaufnahme auf A4 dann eben aus großer Entfernung. Anderenfalls empfinden wir die Bilder als perspektivisch verzerrt.
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Das hatte ich gerade von gpo gelernt, aber so hatte er's gar nicht gemeint.
Zitat:
Aber was - ums Himmels Willen - hat das mit der Auflösungsgrenze von Sensoren und Bildschirmen zu tun? ... Mit dem Auflösungsvermögen oder "Blickwinkel" von Sensoren hat das überhaupt nichts zu tun.
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Siehe "
Zerstreuungskreisdurchmesser variieren":
Zitat:
Zitat von elmar-baumann.de
Trifft folgendes zu, verwendet man einen anderen Zerstreuungskreisdurchmesser: - Ein Digitalkamera-Sensor-Bildpunkt ist größer als der berechnete Zerstreuungskreisdurchmesser:
Es wird der Durchmesser (Umkreis) eines Sensor-Pixels verwendet.
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Für einen Monitor gilt dann sinngemäß das gleiche (
Nyquist-Shannon-Abtasttheorem
).
Zitat:
... Aber das ist ein ganz anderes Thema und hat mit den 155° des Toilettenbildes nichts zu tun...
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Doch, weil wegen des Abtasttheorems ^^ hier von der Sensor-Auflösung eine Grenze gesetzt wird.
Zitat:
Zitat von gpo
liegt wohl aber darin, das deine Frage eine Erwartungshaltung bei dir erzeugt, du nicht mit allen Antworten "leben willst"...oder magst  ) wahrscheilich aber falsch fragst???
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Ich bin schon am verzweifeln, drücke ich mich so unklar aus?

Vielleicht versucht mal, meine Beiträge zweimal zu lesen. Und wenn Ihr's dann verstanden habt, könnt Ihr mir ja mal 'nen Tipp geben, wie ich's hätte besser machen können. Aber das ist wohl 'ne Zumutung, oder?
Zitat:
auch Experten können kaum ein Bild mit 50mm von einem mit 60 oder 75 unterscheiden
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Ich meine ja "annähernd". WinSoft meinte das übrigens auch. ^^
Zitat:
Monitor und PK zeigen nicht die gleiche Auflösung... können aber sehr wohl das Auge täuschen mit der gleichen Abbildung!
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Wenn die Monitorauflösung unter den 2 Winkelmiuten ist, dürfte kein Unterschied da sein. Wenn doch, wirkt die Schärfentiefe beim Monitor größer (also tiefer), siehe "
Zerstreuungskreisdurchmesser variieren". ^^ Das Auge dann dann nämlich in einem erweiterten Bereich keinen Unterschied in der Schärfe mehr wahrnehmen. Durch die begrenzte Monitor-Auflösung geht also die Wirkung der Schärfentiefe kaputt. Bei einer schlechten Sensorauflösung gilt sinngemäß das gleiche (hatten wir gerade in einem anderen Thread).