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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Vergleichstest Bokeh
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Alt 03.11.2007, 10:55   #1
oetzel
 
 
Registriert seit: 14.05.2007
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 262
Ich bin der Meinung, dass das Bokeh in erster Linie von der Blendenform abhängt. In zweiter Linie von dem Bild. Das Bokeh kommt durch die Zerstreuungskreise zustande. Diese Zerstreuungskreise werden kleiner, je näher sie der Schärfeebene kommen. In der Schärfeebene werden sie kleiner als ein Pixel des Sensors. Das ist der Moment für einen 100% Pixelpeeper an dem das Bild scharf ist
Diese Zerstreungskreise sind aber nichts anderes als kleine Abbildungen der Blende. Deswegen hat das STF direkt hinter der Blende oder praktisch auf Blendenhöhe ein Glas, welches innen heller als aussen ist. Dadurch wird der Zerstreuungskreis "geformt" und hat keine Kante mehr.
Naja, aber das wisst Ihr sicher eh schon

Was man jetzt machen kann (ist das betrügerisch?): Bei einem nicht bewegten Motiv mehrere Aufnahmen mit verschiedener Blende machen. Je nach Anzahl der Aufnahmen auch mehr unterbelichten. Diese Aufnahmen überlagert man im Bildbearbeitungsprogramm seiner Wahl, aber eben nicht mit "Normal" sondern mit "Screen" wenn ich mich nicht irre. Dadurch kann man einen ähnlichen Effekt wie die Mehrfachbelichtung der Dynax 7 oder eben des STF erreichen.

Viele Grüße
Michael
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Alt 03.11.2007, 12:49   #2
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von oetzel Beitrag anzeigen
Ich bin der Meinung, dass das Bokeh in erster Linie von der Blendenform abhängt.
Hm, povokant nachgefragt - das heißt also, dass ich in ein x-beliebiges Objektiv nur die Blende des 85/1.4 einbauen müsste und dann genau den gleichen sahnigen Bildeindruck erhalten könnte???
Nee, da gehören noch eine Menge anderer Faktoren dazu.

Aber in einem stimme ich Dir zu: der Bildaufbau ist oft wichtiger als das Bokeh. Man kann mit einer Traumlinse einen völlig verwirrenden Hintergrund produzieren, aber auch mit einem 500-Reflex und seinen Doughnut-Kringeln das Bild so komponieren, dass diese gar nicht in Erscheinung treten.
Vor langer Zeit gab es da einmal einen Vergleich dazu, eine Statue vor einem kahlen Baum (ich glaube mit dem 200er, unsicher) und ein kleines Mädchen am Pool, der nur in der unteren linken Ecke leicht zu sehen war (womit, keine Ahnung, auf alle Fälle nix G'scheites). An den Reflexionen des Pools konnte man erkennen, was für eine Bokeh-Gurke das Objektiv war, aber dennoch war das Gesamtbild ruhiger und ansprechender als der Wirrwarr im Hintergrund des anderen.
Es kommt eben auch dabei auf die Fähigkeit des Fotografen an, seine Kreativität mit der gebotenen Technik sinnvoll zu unterstützen.

Edit: was Du am STF beschreibst, ist der Apodisationsfilter. Aber das weißt Du sicher eh schon...
__________________
Gruß,
Michael

Geändert von binbald (03.11.2007 um 12:54 Uhr)
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Alt 03.11.2007, 13:42   #3
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Das Bokeh eines Objektivs hängt nur zum Teil von der Blende ab (die bestimmt z.B. die Form der Spitzlichter), aber auch davon, wie das Auflösungsverhalten über die Linsenfläche verteilt ist (es sollte möglichst homogen sein, also in den Ecken ähnlich wie in der Bildmitte). Es gibt sicher noch weitere Faktoren, die aber meines Wissens nach nicht vollständig bekannt sind.
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.11.2007, 14:31   #4
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
... zudem auch noch davon, wie die sphärischen Aberrationen korrigiert werden (irgendwo las ich einmal, dass eine gute Korrektur einem guten Bokeh eher abträglich sei und umgekehrt, man muss da wohl noch zahlreiche zusätzliche ergänzende Maßnahmen ergreifen); wie weit auf-/abgeblendet wird, ob Vorder- oder Hintergrundunschärfe wichtiger ist, wie weit die jeweiligen Objekte von der Schärfeebene entfernt sind,... - ein komplexer Mix aus objektiven baulichen Kriterien (die aber, wie bereits bemerkt, Außenstehenden und Nicht-Objektiv-Designern wohl nicht gänzlich bekannt sind), bildgestalterischen Aspekten und subjektivem Empfinden.

Fazit: Ein Bokeh ist dann gut, wenn man es nicht merkt.

noch zwei Links:
van Walree
Merklinger
__________________
Gruß,
Michael
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Alt 07.11.2007, 17:41   #5
Oliver Gregor
 
 
Registriert seit: 02.04.2007
Beiträge: 353
Alpha 700

Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
Das Bokeh eines Objektivs hängt nur zum Teil von der Blende ab (die bestimmt z.B. die Form der Spitzlichter), aber auch davon, wie das Auflösungsverhalten über die Linsenfläche verteilt ist (es sollte möglichst homogen sein, also in den Ecken ähnlich wie in der Bildmitte). Es gibt sicher noch weitere Faktoren, die aber meines Wissens nach nicht vollständig bekannt sind.
Stimmt!

Das Bokeh hängt meines Erachtens aber auch hauptsächlich mit dem Hintergrund (oder dem Unschärfebereich) zusammen.
(Mit ausnahmen vom 135 STF)

Wie auf Wikipedia so schön steht:
"Die Eigenschaften des Bokeh werden maßgeblich durch das Aussehen des Zerstreuungskreises bestimmt"

und

"In unscharfen Bereichen wird jeder Punkt des Lichtes scheibenförmig und nimmt die Form der Blende bzw. der Eintrittspupille des Objektivs an. "

Wenn man also wirklich absolut keine störenden Einflüsse im Unschärfebereich haben möchte sollte man sich das 135mm STF genauer ansehen.

Wobei...das Zeiss 85mm ist bei f1.4~f1.7 auch nicht ohne was das Bokeh angeht

LG Oliver G

Geändert von Oliver Gregor (07.11.2007 um 21:20 Uhr)
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Alt 07.11.2007, 18:59   #6
HolgerB
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
Auch wenn dieser Fred jetzt schon eine Weile alt ist, möchte ich noch ein Bisschen Senf dazugeben.

Nach meinem Verständnis sind es objektivseitig vor allem zwei wichtige Faktoren, die das Aussehen des Bokeh beeinflussen.

a) Blendenform. Wenn diese exakt rund ist, wird sie in der Regel als harmonisch empfunden. Allerdings sieht man oftmals bei Filmen ganz komische Blendenformen im Unschärfebereich (z. B. dreieckig), was irgendwie auch seinen Reiz hat.

b) Helligkeitsverteilung im Zerstreuungskreis. Da kann man sich zwei "ideale" Szenarien vorstellen: entweder der Zerstreuungskreis wird einigermaßen gleichmäßig und mit sauberen Rändern ausgeleuchtet (diesen Eindruck habe ich z. B. beim 1.4/35; Beispielfoto hier), oder aber die Helligkeit fällt zum Rand des Zerstreuungskreises ab, so dass sich bei einem Helligkeits-Radius-Diagramm eine Gausskurve (oder sonst etwas Buckeliges) ergeben würde. Dieser Fall wird, soweit ich das verstanden habe, im STF angestrebt, indem die besagte randabgedunkelte Scheibe an irgendeiner magischen Stelle dazwischen montiert wird. Beispielfoto würde ich natürlich gerne zur Verfügung stellen können!

Ich denke, was einem besser gefällt, muss jeder selbst wissen.

Sorry für die Mostrichzugabe!

Schöne Grüße,
Holger
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Für wen oder was fotografiert Ihr?
HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2007, 19:35   #7
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
@ Oliver, Holger:

Da gibt es noch mehr Einflussfaktoren; ihr vergesst zum Beispiel die sphärischen Aberrationen, Verzerrungen, Verzeichnungen, etc...
Lest einfach mal die oben genannten Grundsatzartikel der beiden Gurus durch, die sind um einiges substanzhaltiger als das, was wikipedia dazu liefert.


Zitat:
Zitat von Oliver Gregor Beitrag anzeigen
Stöhnenden Einflüsse im Unschärfebereich
Der war gut!
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2007, 20:03   #8
HolgerB
 
 
Registriert seit: 03.11.2003
Ort: Nähe Heidelberg
Beiträge: 1.642
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Da gibt es noch mehr Einflussfaktoren; ihr vergesst zum Beispiel die sphärischen Aberrationen, Verzerrungen, Verzeichnungen, etc...
Kann schon sein. Und ich musste - zugegebenermaßen - jetzt auch erst mal nachsehen, was man unter sphärischen Aberrationen versteht. Aber ich schrieb ja auch:

Zitat:
Zitat von mir selbst
Nach meinem Verständnis sind es objektivseitig vor allem zwei wichtige Faktoren, die das Aussehen des Bokeh beeinflussen.
Dass es noch eine Unmenge anderer relevanter Faktoren gibt, möchte ich gar nicht bestreiten. Nur kapieren werde ich die eh nie!

Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Lest einfach mal die oben genannten Grundsatzartikel der beiden Gurus durch, die sind um einiges substanzhaltiger als das, was wikipedia dazu liefert.
Gerne würde ich meine Hausaufgaben machen... aber ich weiß nicht so recht, welche Artikel Du meinst. Oder habe ich nur nicht genau genug nachgeschaut?

Schöne Grüße vom Holger,
der sich die optischen Zusammemhänge oft etwas stark vereinfacht vorstellt!
__________________
Für wen oder was fotografiert Ihr?
HolgerB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2007, 20:09   #9
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von HolgerB Beitrag anzeigen
Gerne würde ich meine Hausaufgaben machen... aber ich weiß nicht so recht, welche Artikel Du meinst. Oder habe ich nur nicht genau genug nachgeschaut?
Die weiter oben im Thread von mir verlinkten, Beitrag hier (oder einfach oben Nummer 12)

Aber dafür, dass Du Dir das "vereinfacht" vorstellst, hast Du schon sehr viel begriffen! Ich habe selber nicht viel Ahnung und lese mir auch nur hier und da einiges zusammen in der Hoffnung, dass das Halbwissen nicht gar so halbgar ist...
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Gruß,
Michael
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