Heute gibt es einige Bilder von der katholischen Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg, der eine Höhe von knapp 1000m erreicht und eine traumhafte Aussicht auf die Alpen und auch auf das Alpenvorland bietet. Die Wallfahrtskirche ist eine Zwischenstation auf dem Münchner Jakobsweg, der in 11 Etappen über eine Strecke von 291 km von München bis nach Lindau am Bodensee führt. Deshalb befindet sich auf dem Platz vor der Kirche eine hölzerne Pilgerfigur mit einer Jakobsmuschel in der Hand. Die Besonderheit der Kirche auf dem Hohen Peißenberg besteht darin, daß es sich eigentlich um eine Doppelkirche handelt, bei der zwei Kirchen direkt aneinander gebaut wurden.
Im Jahr 1514 wurde zuerst die Gnadenkapelle „Unserer Lieben Frau“ erbaut, in der eine Madonnenfigur aus der Schloßkapelle Schongau aufgestellt wurde. Die kleine Kapelle entwickelte sich recht schnell zu einem wichtigen Wallfahrtsort. Die Kapelle wurde daher schon etwa 100 Jahre später zu klein und so wurde zwischen 1616 und 1619 die zweite, größere Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ mit Turm und einem Wohnhaus für Priester direkt an die Gnadenkapelle in östlicher Richtung angebaut. Es gibt daher auch nur einen Eingang für beide Kirchen.
Die Gnadenkapelle erhielt von 1747 bis 1748 eine Ausstattung im Stil des Rokoko. Im Zuge einer Generalsanierung von 2006 bis 2012 wurde das prächtige Erscheinungsbild von 1747 wiederhergestellt. Die größere Wallfahrtskirche besitzt eine barocke Ausstattung. Besonders erwähnenswert ist der Hochaltar aus dem Jahr 1717. In seiner Mitte befindet sich ein großes Gemälde, das die Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt. Auch diese Kirche mußte von 2013 bis 2016 gründlich renoviert werden.