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kiwi05:
Heute ist meine dritte Runde im diesjährigen Adventskalenderteam. Obwohl viele Bilder von Anfang an ein hohes Niveau zeigten merkt man doch, dass inzwischen das letzte Viertel angebrochen ist.
Großartig.
Also freudig ans Werk:
Besprechung 19. Dezember 2024 - 1. Teil von kiwi05 |
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Name | Bild | Besprechung | WernerK |  | Werner zeigt uns das Hamburger Rathaus, genauer gesagt den Innenhof, an einem schönen Samstagmittag im Juni. Fast unglaublich, wie wenig Leute bei diesen guten Bedingungen unterwegs sind. Aber gut für den Fotografen. So ist es lebendig auf dem Bild, aber nicht überlaufen. Vor der Fassade des Gebäudes von 1897, die aus die eine Kombination von italienischen und norddeutschen Renaissance-Elementen ist, erkennt man den Hygieia Brunnen. Dieser hat entgegen der Planung, ihn mit dem Handelsgott Merkur zu bestücken, in Gedenken an die tausenden Choleraopfer, die Göttin der Gesundheit, Hygieia, als Zentralfigur. Im Hintergrund reckt sich der 112m hohe Mittelturm in den sommerlichen Himmel. Das gewählte quadratische Format ist hier durchaus gefällig. Lediglich die, durch die Entfernung der stürzenden Linien entstandenen Verzerrungen an beiden Seiten stören meinen Blick etwas. | Patty H |  | Stürmische Zeiten bei Windstärke Acht am Strand von Binz, dem größten Seebad auf der Ostseeinsel Rügen. Wenn ich die im Sturm wehenden Fähnchen am Boot so zähle, könnte es sogar Windstärke Zehn sein . Die gerne als harmlos angesehene Ostsee präsentiert sich hier schon etwas ruppiger, was die Verschlusszeit von 1/2500s eindrucksvoll dokumentiert. Etwas erstaunt bin ich, wieviel Tiefenschärfe bei der Verwendeten Blende von f/2.8 im Bild erkennbar ist….na ja, 35 mm sind ja auch schon weitwinklig. Jedenfalls ein Bild, das gleich Lust macht sich gegen den Wind zu stemmen und ein paar Kilometer am Strand entlang zu wandern. Aber nur mit sorgfältig verpackter Kamera, denn so ein Sandgebläse kann dem Equipment ganz arg zusetzen. Die Aufteilung Himmel/Meer/Strand ist angenehm, die Schräge des Wassersaums lockert diese Einteilung auf. Die roten Fähnchen sind ein toller Kontrast zu den Pastellfarben des Restbildes. Ich glaube allerdings, ich wäre für das Foto noch etwas in die Knie gegangen, damit alle Fähnchen im Himmel geweht hätten. | embe |  | Wenn ich die Bewegungsmuster von Michael richtig deute, befinden wir uns bei diesem mystischen sunup in der Petite Camargue Alsacienne, also den Auenwäldern am Rhein im südlichen Elsass. Das Datum, Mitte September, lässt mich hoffen, dass die Mücken um diese frühe Uhrzeit noch nicht unterwegs waren und das Idyll der sich durch den Nebel kämpfenden Sonne, noch ungetrübt war. Man spürt förmlich die gedämpfte Ruhe, die mit Nebelmorgen meist einhergeht, und gleichzeitig die Vielstimmigkeit der Natur, die rundum erwacht bzw. schon lange wach ist. Die Aufteilung des Bildes profitiert sehr von der Tiefenstaffelung durch die nur andeutungsweise wahrnehmbaren Baumreihe vor der Sonne und den Scherenschnitt-Bäumen, die den rechten Bildteil dominieren. Den Augenblick teilt Michael mit einer geradezu verträumt Richtung Sonne blickenden Krähe (?) hoch im kahlen Geäst. Ein Morgen, um den ich dich beneide. Und ich bin froh, dass dein Sensor die Szene unbeschadet überlebt hat, das kann bei Sony Sensoren ja durchaus kritisch enden.  | Jumbolino67 |  | Spät abends ist ein relativer Begriff. Aber kurz vor dem Jahreswechsel ist es eben auch um 16:28 Uhr schon ganz schön duster. Gut, dass Hendrick noch eine Runde an der, zu dieser Zeit Hochwasser führenden Siegaue nahe dem Sieglarer See, vorbeigeschaut hat. Und auch das Stativ hat er nicht vergessen, sonst wäre dieses mit 150 Sekunden belichtete Bild wohl nicht möglich gewesen. Der Einsatz hat sich gelohnt…..und wie er sich gelohnt hat. Die allgemein düstere Lichtstimmung wird durch das durch die Langzeitbelichtung geformte Wolkenbild und die Strömungsspuren auf dem Wasser unterstützt. Geradezu ins Bild hineingezogen fühlt man sich. Gestoppt wird man durch eine filigrane Baum-/Uferlinie hinter der gerade die Sonne untergeht und einen kleinen Farbklecks ins Violettgrau bringt, genau mittig den Himmel vom Wasser trennend. Ein Wow-Bild. | perser |  | Vorhin gab es die Ostsee wild, hier liegt die „Rauhe Nordsee“ ruhig in der gleißenden Sonne, wie man es sonst vom Mittelmeer kennt. Bei seinem Strandspaziergang auf Föhr nimmt uns Harald mit. Sein Blick geht nach Süden, dort wo am Horizont die Halligen dümpeln, wie sonst Schiffe. Vielleicht sind auch einige Schiffe dabei, die Auflösung gibt es für mich nicht her, das zu unterscheiden. Die beeindruckenden Wolkenberge weit draußen, lassen befürchten, dass es eventuell nicht den ganzen restlichen Tag schön bleibt. Das Bild, ein Drittel Himmel, zwei Drittel Wasser und Land lebt von den diagonal in Wasser führenden Steinbuhnen, die zwei Austernfischern als Rastplatz dienen. Da die Flut ihren Höchststand erst vor einer halben Stunde hatte, werden sie noch eine ganze Weile warten müssen, bis sie sich bei Ebbe im Schlick ihre Nahrung suchen. | Vera aus K. |  | Ich hoffe mal das kleine Chamäleon ist nach der Blitzattacke nicht vor Schreck von dem Pflanzenstängel gefallen. Auch der Greifschwanz ist nicht in Aktion. Aber so bedächtig, wie sie tagsüber sind, ist er schlafend oder dämmernd vielleicht gar nicht reaktionsschnell genug. Reaktionsschnelle kenn ich von ihnen nur, wenn es ans Beutemachen geht. Und auch da nur mit den allernötigsten Körperteilen. Es ist wirklich drollig, wie das Kleine da, Ton in Ton mit der Pflanze Von der Nacht freigestellt im quadratischen Bild sitzt. Nachts draußen in Südafrika ist bestimmt ein unvergessliches Erlebnis. Die Geräusche, die Tierstimmen….spannend. | nickname |  | Während viele Teilnehmer am Adventskalender in diesem Jahr das Porsche Museum besucht und davon einige Bilder mitgebracht haben, war Nele das dann doch zu schnöde und sie wechselte die Rheinseite, um das Musée National de l’Automobile in Mulhouse zu besuchen. Und das, was sie uns auf ihrem Bild zeigt ist ein Bugatti. Aber nicht irgendein Bugatti, es ist eine echte Pretiose aus der an aufregenden Fahrzeugen nicht armen Firmenhistorie von Ettore Bugatti: Der Typ 41, auch Bugatti Royale (Coupe Napoleon) genannt, von 1929. Ein Technikmonster mit ca. 275 PS aus 12,7 Litern Hubraum und einem Gesamtgewicht von 3300kg. Geplant für die Herrenhäuser der damaligen Welt. Nur sechs Stück wurden gebaut, die Weltwirtschaftskrise ließ grüßen, die heute zum Glück noch alle existieren. Einen tollen Blickwinkel hat Nele gewählt, der sowohl das ganze Fahrzeug als auch Details, wie Teile der Vorderachsfederung/-dämpfung zeigen, unterstützt von der schönen Beleuchtung vor Ort. Was ich persönlich sehr interessant finde Hier taucht genau die Farb- und Formgebung (Blauschwarz-Gerundet) auf, die heute noch charakteristisch ist für den Supersportwagen Bugatti Chiron. | Dirk Segl |  | Noch ein Wiedehopfer in den Reihen der Kalenderbildeinsteller. Anfang Mai hat Dirk diesen hübschen Vogel mit Futter für die Kleinen im langen Schnabel erwischt. Ganz schön früh dran mit dem Nachwuchs in diesem Jahr. Als Speise gibt es heute „gefüllten Gespinstkokon“. Schön freigestellt, mit viel Luft in Blickrichtung und bei Lichtbedingungen, die den Kontrastumfang nicht zu sehr fordern, hockt er da auf seinem verwitterten Zaunpfahl und wartet einen Moment. Vielleicht ist ja die nahe Bruthöhle gerade vom Partner blockiert. Gut für Dirk, gut für uns. | Der Jeck us Kölle |  | Helmut kann nicht nur Tabletop vom Feinsten, nein auch Architektur darf es sein. Natürlich perfekt ausgerichtet, mit der Akribie, die wir von ihm gewohnt sind. Und wenn bei der gezeigten Dachansicht sich die Geraden nicht so leicht geradeziehen lassen, dann gibt man ihnen einen ungewohnten Look mit gebogenen Geraden. Für einen Moment glaubte ich, das sei eine schöne Vorlage für ein Schachbrett, das uns Helmut demnächst präsentiert, aber nix da,..... 17 Felder zu viel. Die Bearbeitung in Schwarzweiß mit einem glänzenden Tech-Touch an den Konstruktionselementen sind sehr passend. Für Interessenten an einem Besuch der Örtlichkeit wurde das Gebäude mit lieber Hilfe aus dem Süden, warum heißt es sonst Besprecherteam, als Kölner Westgate identifiziert. | jhagman |  | Habe ich nicht vorhin diverse Besucher des Porsche Museum erwähnt. Hier ist schon wieder einer. Es scheint aber wirklich ein Ort zu sein wo Fahrzeugtechnik, Rennsporthistorie und Architektur ein Bündnis eingehen, so dass viele Fotografen, mit zum Teil ganz unterschiedlicher Herangehensweise, auf ihre Kosten kommen. Jürgen hat sich mit der cleanen Innenarchitektur in einem Bereich mit breitem Treppenaufgang und zwei seitlichen, kaum wahrnehmbaren Rolltreppen, als Motiv auseinander gesetzt. Durch die gewählte Brennweite (mm? Exifs?) kann man sich gut auf das Gebäudeinnere konzentrieren und nimmt die Personen vor Ort nur am Rande als kaum störende schwarze Punkte wahr. Hier sorgt die Bearbeitung in Schwarzweiß für Ruhe. Wenn ich am iPad ein wenig mit dem Beschnitt herumspiele komme ich persönlich auch zu einer Variante, die nur das Treppenhaus zeigt und oben in Mauerhöhe einfach aufhört….aber das wäre dann ein anderes Bild. |
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So, das war es von meiner Seite zum Thema Beprechung im Adventskalenderteam.
Danke an alle Beteiligten, es war mir eine Ehre.
Weiter geht’s mit Nele.
Zweiter Teil 19.12. von nickname
So schnell geht die Vorweihnachtszeit vorbei. Bald ist der 4. Advent, fünf Mal werden wir noch wach, heißa, dann …
Heute darf ich noch einmal, im Team mit Peter und Michael, ein paar Türchen intensiver betrachten und meine Ideen dazu niederschreiben. Also her mit dem Glühwein und den gebrannten Mandeln. Los geht’s …
Besprechung 19. Dezember 2024 - 2. Teil von nickname |
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Name | Bild | Besprechung | RZP |  | Soooo ein schönes, freundliches Bild! Auch eine Langbauchschwebfliege darf an die Bienenweide. Mit etwas längerer Brennweite ist dir eine optimale Aufnahme gelungen. Wenn irgendwann einmal ein Beispiel für „knackscharf“ gebraucht wird, hier ist es. Fast das ganze Insekt und die vorderen Teile der Blüte sind glasklar abgebildet und ergeben, zusammen mit der frisch-leichten Farbigkeit, einen absolut stimmigen, harmonischen Gesamteindruck. Die Schwebfliege sitzt diagonal, apart, auf einem Staubfaden der Phacelia und nascht vom Staubbeutel. Das adulte Tier ist Vegetarier, legt aber seine Eier in Blattlauskolonien ab, von denen sich die Larven ernähren. Nützlich ist das kleine Wesen also auch. Leider verwechseln manche Menschen die gelb-schwarz-braunen Flieger mit den ähnlichfarbigen größeren (auch nützlichen) Wespen, was schon manch eine Schwebfliege mit dem Leben bezahlen musste. Dafür wurde diese hier auf einem tollen Bild verewigt.  | Tafelspitz |  | Am frühen Märzmorgen geht in Venedig die Sonne auf und macht aus der Bebauung des Markusplatzes einen mehrgliedrigen Schattenriss, denn Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wenn man ganz genau hinschaut, wandert unser Blick vorbei am Campanile di San Marco, verweilt kurz auf einem Ausschnitt der Biblioteca Nazionale Marciana mit ihren Dachskulpturen und endet im Hintergrund beim Palazzo Ducale, dem Dogenpalast. Der Scherenschnitt fokussiert sich in der Mitte auf mehrere Figuren, links beginnend mit einem Heiligen (dem namensgebenden Evangelisten Markus?) und begleitet von mehreren obeliskförmigen Stelen. Das Ergebnis ist ein schönes Fast-Schwarz-Weiß im Gegenlicht mit gold-rosafarbenem Himmel. Ein Foto mal abseits der Touristenströme. Finde ich richtig gut!  | CB450 |  | Wieviel Uhr ist es denn? Ja, dann schau doch da hinten: 9:10. Ein in den poppigen Farben Gelb, Orange und Rot zu den Nichtfarben Weiß, Schwarz und Grau gestaltetes Bild zeigt uns die Uhrzeit an. Ok, die Uhr ist leider stehen geblieben, switcht vielleicht ab und zu mal auf 9:15 Uhr. Der Bildausschnitt ist super gesehen, denn die Bildwirkung und die –aussage ergeben sich erst in der Kombination aus Schranke, Op-Art-Hintergrund und dem gewählten Blickwinkel. Könnte das in der Münchner U-Bahn sein? Oder in einem angrenzenden Parkhaus? Witziger Titel und tolles Bild!  | Tom D |  | Vor der futuristischen Architektur des Porsche Museums in Zuffenhausen (hier nicht im Bild) erhebt sich ein monumentales Kunstobjekt aus aufsteigenden Stelen, an deren Spitzen drei Sportwagen des Typs Porsche 911, dem absoluten Klassiker, die Himmelfahrt antreten. Diagonale Motivausrichtung, kontrastbetontes Schwarz-Weiß und körnige Flächengestaltung dominieren die Aufnahme und machen das Betrachten zu einem coolen und lebendigen Erlebnis. Man spürt förmlich die Dynamik der PS-starken Boliden. Deine aktuelle Leidenschaft, manchen Bildern ein deutliches Rauschen hinzuzufügen, verleiht dem Foto einen zeitlosen Charakter. Klasse gemacht!  | cf1024 |  | „Lass dein Lächeln strahlen“, ruft die Zahnpastawerbung und Herr Weinmeister kommt dieser Aufforderung in unnachahmlicher Art und Weise nach. Sehr cool, Blau in Blau, ist die farbliche Einheit von Best Friend und Werbeplakat. Ein wenig anzüglich präsentiert sich in Überlagerung der Ebenen (In PS hinzugefügt?) der ebenfalls blaue Schriftzug „Blowjob für free.“. Rote Farbe gab es wohl nicht mehr. Alles ist handwerklich sauber ausgerichtet und interessant die Flächenaufteilung: Viel Plakat und ein schmaler Kurt W.. Ausgleichend wandert der Betrachterblick aber immer wieder zu dessen pfiffiger und ein wenig zweideutiger Miene und Pose. Jungs, wenn ihr so viel U-Bahn fahrt, kommt ihr immer wieder auf dumme Gedanken. Da kann möglicherweise dem ein oder anderen die Fantasie durchgehen.  | Scharti |  | Deisterrollerrundfahrt1 Ein Bild mit Schmunzelfaktor und einem Hauch von Nostalgie. Drei behelmte coole Typen auf älteren Vesparollern fahren direkt auf uns zu. Durch die versetzte Anordung können wir alle drei optimal sehen. Die beiden Lederjackenmänner vorne, in der Schärfeebene, erscheinen eher kernig, während sich der mittig fahrende, beleibte T-Shirtträger entspannt in der Unschärfe zurücklehnt. Was den Betrachter schmunzeln lässt, sind die Unterschiedlichkeit der Personen und die Gleichheit in der Wahl der alten Vespamodelle, inklusive der Farbe. Die Location ist eine Schloss-oder Gutshofeinfahrt mit Kopfsteinpflaster und zu den Oldtimern passendem Charme. Der liebenswerte Schnappschuss entstand, nach 62 Jahren Abstinenz, bei einer Rollerrundfahrt durch den Deister und das Weserbergland. 60 Fahrer nach dieser langen Pause und 130 km für die Vespas sind schon eine Hausnummer. | erik |  | Neben der Stadtbibliothek gibt es in Stuttgart ein weiteres architektonisches Fotografenmekka, den künftigen HauptBahnhof III Wir befinden uns im Projekt Stuttgart 21. Die Aufnahme zeigt reine Betonflächen mit gefälligen gebogenen Verläufen. Die asymmetrischen Rundungen, von einer Säulenseite aus in den Lichtschacht hochziehend und auf der anderen Seite in Deckenhöhe greifend, lassen das Bild optisch etwas nach links kippen. Wobei du aber alles sauber ausgerichtet hast. Den Ausgleich macht die Lichtführung. Der Verlauf des Lichtauges greift in einem weichen „S“ hinter der Stütze durch und produziert ein sanftes Licht-Schattenspiel. Auch die freundliche SW-Bearbeitung trägt zu einer großen Ruhe für’s Auge bei und lässt uns das Motiv geniessen. Ich werde mir den Ort nach Fertigstellung gerne einmal ansehen. Sehr schön und angenehm!  | Reisefoto |  | Shiprock mit Truthahngeier Zu dieser Steinformation, in Form eines Klippers oder eines „Felsens in Gestalt von Flügeln“ gibt es eine Reihe von Mythen und Sagen. Das erlebt man ja oft in Zusammenhang mit markanten Formen. So kann man z.B. im Berchtesgadener Land den Watzmann und seine Frau besuchen. Zurück nach New Mexico. Außer der vom Vulkanismus und Erosion geprägten Landschaft begegnet man auch verschiedenen Vertretern des Tierreichs. Auf dem Bild eindrucksvoll in Form eines auf den Betrachter zufliegenden Truthahngeiers zu sehen. Die Art lässt sich sich anscheinend recht gut angesichts des unbefiederten roten Kopfes bestimmen. Wie groß die Wahrscheinlichkeit sein mag, vor Ort ein solches Exemplar anzutreffen? Es ist schon beneidenswert, was du von deinen Reisen an Eindrücken und Bildern mitbringst. Und es ist schön, dass du uns zu diesen fernen Orten mitnimmst.  | kiwi05 |  | Einen der schönsten Orte Nordirlands, die außergewöhnliche, knorrige Buchenallee Dark Hedges findet man nicht weit der nordwestlichen Küste im County Antrim. Da steht man dann auf der Straße und fragt sich, genau wie später auch in der EBV: Wie kann man dem Motiv am besten gerecht werden? Welche Interpretation möchte man zeigen? Neulich hast du gefragt, verschiedenste Antworten erhalten und dann eine völlig eigene Sicht entwickelt. Mystery Hedges: Nicht kontrastreich, dunkel und bedrängend, sondern durch 105 mm und den Beschnitt stark verdichtet, die Mitte in hellen Grautönen mit sanfter, nur begleitender Farbigkeit. Das Hochformat mit den dunkleren und geheimnisvollen Randbereichen wirkt edel. Auch so geht mystisch. Und man kann nachvollziehen, dass die Kulisse mit den dichtstehenden, imposanten Bäumen auch in der Kultserie Game of Thrones auftauchte. Auch würde mich nicht wundern, wenn man hier Schneewittchen oder Aschenbrödel begegnen würde. Eine geheimnisvolle, märchenhafte, wunderbare Aufnahme, die Lust darauf macht, die grüne Insel zu erkunden. Das Bild ist in sich sehr stimmig, aber darüber hinaus würde es mich sehr interessieren, wie das Motiv mit Offenblende, den Fokus auf einen kleineren Tiefenbereich legend, wirken könnte. | zuckerbaer69 |  | Quizfrage: Gleitet hier ein goldenes Schmuckdöschen durchs Weltall? Befinden wir uns in novemberlicher Dunkelheit mitten in einer europäischen Hauptstadt? Oder beides? Die Gloriette im Schlosspark Schönbrunn ist ein prachtvolles architektonisches Kleinod, das golden angestrahlt, exponiert auf dem Hügel thront. Früher war sie u.a. ein hübsches, etwas überdimensioniertes Esszimmer für Kaiser Franz Joseph I. Die ungewöhnliche Bildaufteilung ergibt sich aus der Höhenlage des Objektes. Das geheimnisvolle Dunkel gibt dem Ganzen etwas Schwebendes. Das gefällt mir gut und mit einer leichten Korrekturdrehung um -0,3 Grad noch besser. Wenn man näher heranzoomt, wird es im Hauptmotiv recht schnell pixelig. Du scheinst stark gecroppt zu haben. Macht aber nix, denn der starke Licht-Dunkel-Kontrast braucht kein näheres Betrachten. Eine Andeutung von Bäumen rechts und links des Bauwerkes und ein wenig Himmelsahnung oben geben noch minimalen Halt für’s Auge. Nur die hellen Waagerechten rechts unten würde ich noch wegnehmen. Dann schwebt’s noch mehr. | | | |
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Danke, für die, heute sehr unterschiedlichen Adventstürchenbeiträge. Viele gute, laute und leise Bilder habe ich gefunden und wieder viel über die Welt gelernt.
Ich wünsche allen hier im SUF eine schöne restliche Adventszeit und wunderbare Weihnachtstage!
Nele
So, und auch noch meinen Teil hinten dran hängend....
Besprechung 19. Dezember 2024 - 3. Teil und Schluss für heut' von embe |
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Name | Bild | Besprechung | HoSt |  | Falke im Abendlicht… hast Du ihn erwischt, wie er wohl gerade in der Luft stehend eine mögliche Abendmahlzeit ins Auge fasst. Wirklich wunderschön beleuchtet und vor dem hellblauen Sommer-Abendhimmel freigestellt. Rechts vom Flügel, ist das ein wenig Sensor-Beflockung? Könnte man ggf. noch wegstempeln. Generell scheint mir, hat das Gefieder eher wenig Zeichnung, sind das Artefakte von der Bearbeitung oder musstest Du stark beschneiden? | brandyhh |  | Geister…nennst Du Dein Bild und in der Tat ist hier wohl nicht der Geist der vergangenen Weihnacht am Werk, sondern eher der Geist eines Abends am Meer zu Zweit. Von der Bildgestaltung her sehr schön, mit oben einem einfassenden dunklen Streifen Himmel, welcher über orange Querschichten in dass orange-blau reflektierende Meer übergeht und unten dann die Silhouette eines Menschenpaars hinter einem gräsernen Dünenkamm der unten ins Schwarz läuft zeigt. Von der Aussage her vielfältig offen und anregend, welche Geschichte(n) erzählt das Bild? Erinnerung an einem Sommerabend, Erinnerungen an glückliche(re) Tage, Verflossene Liebe, gescheiterte Hoffnung, Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks, wie es hier in einer Signatur steht? Und von der Herstellung? 1,6 Sekunden Belichtungszeit bei Blende zu (f/16) → Doppelbelichtung bzw. Silhouette belichtet und dann noch verschwenkt? Die Wirkung ist auf jeden Fall sehr stark! Ausserordentlich gut gelungen, finde ich!  | aidualk |  | Tagwerk… einer Honigbiene… aber nicht nur die Biene ist bereits vor 9 am Morgen im Anflug zum Sammeln von Nektar und Pollen (die Taschen schon voll) unterwegs. Auf der Sonnenblumen-Korbblüte, die sich wie immer der Sonne zuneigt, und die Du uns von der Seite her aufgenommen zeigst, ist bereits ein weiteres Insekt dabei die Einzel-Blüten abzusuchen. Bei 1/320stel Sekunde ist die Biene gut erwischt, aber ihre Flügel schlagen zu schnell und sind dadurch quasi ‚unsichtbar‘. Wunderschön modellierendes Licht und eine warme, entspannte Sommerstimmung, die Du mit dem Bild transportierst. Danke!  | Sir Donnerbold Duck |  | Lavendelfeld in der Drôme provençale…im Südosten Frankreichs liegt die Drôme und dort vermuten Laien (wie ich) denn auch die berühmten Lavendelfelder Südfrankreichs. Sehr strukturiert gehen die schnurgeraden Reihen der Lavendelbüsche auf dem Feld von Dir weg und ziehen den Blick in die rRchtung der Hügelkette im Norden/Nordwesten. Durch die gewählte Weite des Bildausschnitts kann ich sehen, dass dort nicht nur endlose Lavendelfelder als Monokultur die Landschaft dominieren, sondern dass dort vielfältige Landwirtschaft betrieben wird. Durch den Aufnahmezeitpunkt im Mai sind die Büsche erst im Begriff, die Blütenstände zu bilden und den so typischen Bildern mit endlosen reihen blühenden Lavendels, setzt Du hier das satte Grün der Felder vor der Blüte entgegen. Sehr schöner Blick auf den Südosten unseres Nachbarlandes.  | MaTiHH |  | Blue Ridge Mountains...Shenandoah River, life is old there, older than the trees….sang John Denver in ‚Country Roads‘ (mittlerweile wohl gar die offizielle Hymne von West Virginia) und das ist vermutlich zwar nicht der Shenandoah River (und wenn, dann sehr weit oben am Oberlauf) aber ein kleiner Wasserlauf fällt in den Blue Ridge Mountains über einige Steine in ein Becken mit sehr klarem Wasser. Das vermutlich an diesem Julimorgen auch herrlich erfrischende Wasser wirkt durch die golden-braune Farbe des Untergrunds wie ein heller warmer Fleck in der eher kühl-dämmrigen Waldumgebung. Quer darüber liegt ein umgestürzter Baumstamm, welcher sich schon ganz dem Recycling-Kreislauf der Natur eingliedert. Jünger als die Berge und die werden wohl auch noch da sein, wenn wie alle hier wieder in den großen Kreislauf eingegangen sind.  | Windbreaker |  | Auf und Ab…geht es im Paternoster gleichzeitig. Ach wie schön! Das ist ewig her, dass ich das letzte Mal mit einem Paternoster-Aufzug fahren durfte. Du hast hier ein sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar in (Zeitstempel) Wien(?) abgelichtet. Mit zwei der Böden leicht versetzt in der Bildmitte. Das Hochformat die Auf– und Abbewegung unterstreichend. Und das alles bei ISO 12800, was aber bei den dunklen Holz und Messing-Tönen überhaupt nicht stört. Sehr schöne Erinnerung an diese inzwischen obsolete Technik. und, biste auch mitgefahren?  | bruno5 |  | Transportflugzeug C-27J Spartan mit Sonderlackierung (Folierung?) zum 75jährigen Jubiläum der Abteilung Experimentalflug der italienischen Luftwaffe und das geht aber auch ganz ordentlich steil nach oben und leicht nach links. Gegen den hellen Himmel perfekt freigestellt und bei 1/2500stel mit stillstehenden Propellerflügeln* zeigst Du die italienisch-us-amerikanische Kooperation für ein Short Take Off and Landing Transportflugzeug. Bei STOL ist schnelles Steigen ja quasi eingebaut. Schön sieht man die linken Ruder und Klappen an der Tragfläche in Aktion. *da die Propeller komplett nur von der Seite zu sehen sind, würde auch eine Bewegungsunschärfe bei längerer Belichtungszeit keine große Veränderung ins Bild bringen. | jqsch |  | Traum und Trauma…Boah, heute eine sitzende Person von hinten, im Museum ein Bild an der Wand betrachtend. Traum und Trauma ist Dein Bildtitel, und auch am der Wand neben dem Kunstwerk (La chambre de mon enfance von Aicha Khorchid) sind Texte mit dem Titel Traum und Trauma angebracht. Schwere Kost, würde ich auf den ersten Blick sagen, aber es passt in die hier auch von Dir erfolgreich mit-etablierte Reihe ‚Mensch vor Kunst – Kunst vor Mensch’. Dunkle Kleidung, hellgraue Kapuze vor dunklem Bild mit hellem Bettzeug. Der orange-braune Rahmen im Bild wird durch die orange-braune Sitzbank aufgenommen. Gut gesehen und kompositorisch aufgenommen.  | Crimson |  | Guten Morgen 2…morgens halb acht am Windpark. Sehr schön orange leuchtender Morgenhimmel mit leichtem Bodennebel und als Silhouetten im Gegenlicht acht Windräder und , äh, viele Vögel. Durch den Dunst am Boden und die dadurch unterschiedlich stark beleuchteten Baumsilhouetten und die abnehmenden Größen der Windräder ergibt sich eine schöne Staffelung bzw, Darstellung räumlicher Tiefe. Rot-Goldener Oktober wie er sein soll.  | CatfriendPI |  | Besuch…und heute ist der ‚Tag der Geisterbilder‘, will mir scheinen… Bei 1/8 Sekunde hast Du Deine Katze aufgenommen und dabei die Kamera verschwenkt? Also ein ICM-Bild, und der Effekt ist so, dass die Katze anscheinend durchscheinend wird, fast geisterhaft und man meint, durch sie hindurch sehen zu können,weil an manchen Stellen das Bild des Hintergrunds und das Bild der Katze sich überlagern. Sehr interessanter Effekt, und hier so gekonnt verschwenkt, dass die Katze im Gesicht deutlich erkennbar bleibt. Sehr schön.  | Stechus Kaktus |  | Schwäbische Meerenten mit Biolumineszenz (Christmas Garden Mainau) ...Ahaha! Die sind ja knuffig Und gar nicht mal so klein, wie es aussieht (die Lichter einer LED-Girlande als Maßstab genommen….).Der Schnee macht aus dem Lichterskulpturen richtige plastische Enten und die wellige Struktur des Bodens sieht dann wirklich nach Wasser aus. Sehr farbenfrohes und fröhliches Winterbild. Und den heutigen Preis für den längsten Bildtitel  | haribee |  | Traumkulisse…Oha! Ja, da passt der Titel. In breitem Format zeigst Du uns eine Küstenlinie mit Bergen im Hintergrund, die in Dunst und Helligkeit gestaffelt in die Tiefe weisen. Im Vordergrund ein zerklüfteter Felsen an dem sich die Wellen brechen und auf dem Sonnenreflexe leuchten. Die Wellenkämme führen in einem eleganten Bogen von rechts unten fast ganz nach links und vor den Bergen entlang wieder nach rechts aus dem Bild. Über der Szene liegen dramatisch gezeichnete Wolken, welche die Dynamik von Wind und Wellen auch am Himmel fortsetzen. Das ganze Ensemble hast Du sehr gut, wie ich finde, in Schwarz-Weiss ausgearbeitet. Klasse! Ich kenne kein Küstenbild von Anselm Adams, aber wenn er welche gemacht hat, stelle ich mir die so vor wie dieses Bild. | Dana |  | jogger...in behaupte ich einfach mal. Wir sehen eine sozusagen klassisch-danaeske Bildkomposition mit einer horizontalen Ebene am unteren Rand und einer einzeln stehenden Silhouette die sich in den negativen Raum hinein projiziert. Das gezeigte Bild ist insofern besonders, als die horizontale Ebene unten hier gut ein Drittel des Bildes einnimmt und sogar farbige Schichtungen aufweist. Gleichzeitig ist die einzeln stehende und auch farblich passend leicht in blau eingefärbte Person der Joggerin bewegungsunscharf bei 1/30stel Sekunde und durch tendenzielle Überbelichtung vor der weißen Wand des Hintergrunds an den Rändern scheinbar in leichter Auflösung begriffen. Da beide Effekte den gewollten Eindruck von Bewegung noch zusätzlich unterstützen – passt das super.  | 10Heike10 |  | Moorgeister… sag’ ich doch, Geistertag heute. Auch hier ein verschwenktes ICM-Bild, bei 1/8 Sekunde und geschlossener Blende mit der Kamera mindestens einen Haken während der Aufnahme geschlagen. Wie auch immer, die Wahl des verschwenkten Motivs erzeugt in der Bewegungssumme ein sehr ansprechendes abstrahiertes Bildergebnis in vorwiegend Grün und ein paar Brauntönen. Gefällt mir gut.  |
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Heute ist nicht alle Tage, Adventskalender kommt wieder (morgen, aller Voraussicht nach) keine Frage... 
Danke für die Möglichkeit Eure wunderbaren Aufnahmen hier zu genießen.
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Viele Grüße,
Michael
Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
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