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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » VF lichtstärker als APS-C? Es ist wohl doch komplizierter....
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Alt 31.03.2023, 15:22   #1
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.207
Zitat:
Zitat von Schura Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich bin ich doof, aber ich verstehe das ganz nicht.
Was hat denn die Schärfentiefe mit der Belichtung zu tun?
Im Video ging es in der Ausgangssituation in gewisser Weite darum ein VF-Bild exakt mit APS-C nachzustellen, also auch mit der gleichen Schärfentiefe. Dazu muss man eine 1,5fach weitere Brennweite nehmen und eine 1,5fach größere Blende. Aus 42mm/f4 wurden also 28mm/2.8. Aber Überraschung: die APS-C-Kamera kam mit der halben Belichtungszeit aus bzw. die VF-Kamera musste für die gleiche Belichtung im Vergleich doppelt so lange auslösen. Wollte man alternativ an beiden Kameras die gleiche Belichtungszeit haben (auch das ist im Video zu sehen), musste man an der VF-Kamera den ISO-Wert verdoppeln.

Zitat:
Zitat von Schura Beitrag anzeigen
Bei gleicher Blende bekommt der VF Sensor genau so viel Licht ab, wie der APS-C Sensor.
Der Bildausschnitt wird durch die Brennweite angepasst.
Richtig, aber die gleiche Menge an Licht (= Anzahl der Lichtphotonen) fällt auf eine kleinere Fläche. Und was passiert, wenn Du z.B. bei einem Beamer das Bild auf eine kleinere Fläche projezierst? Richtig, das Bild wird in allen Fällen heller.
__________________
"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 31.03.2023, 15:50   #2
hlenz
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.491
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
Im Video ging es in der Ausgangssituation in gewisser Weite darum ein VF-Bild exakt mit APS-C nachzustellen, also auch mit der gleichen Schärfentiefe. Dazu muss man eine 1,5fach weitere Brennweite nehmen und eine 1,5fach größere Blende. Aus 42mm/f4 wurden also 28mm/2.8. Aber Überraschung: die APS-C-Kamera kam mit der halben Belichtungszeit aus bzw. die VF-Kamera musste für die gleiche Belichtung im Vergleich doppelt so lange auslösen. Wollte man alternativ an beiden Kameras die gleiche Belichtungszeit haben (auch das ist im Video zu sehen), musste man an der VF-Kamera den ISO-Wert verdoppeln.

Richtig, aber die gleiche Menge an Licht (= Anzahl der Lichtphotonen) fällt auf eine kleinere Fläche. Und was passiert, wenn Du z.B. bei einem Beamer das Bild auf eine kleinere Fläche projezierst? Richtig, das Bild wird in allen Fällen heller.

Das sind jetzt 2 falsche Schlüsse:

1.: Diese Spielerei mit der Schärfentiefe hat nichts mit der Lichtmenge zu tun. Schärfentiefe resultiert allein aus Brennweite und Abbildungsmaßstab.
Das Belichtungsdreieck ist unabhängig von Sensorgröße und Brennweite.

2.: Das selbe Objektiv - sagen wir ein 50/1.4 VF - bündelt ja nicht plötzlich das gesamte einfallende Licht auf eine kleinere Fläche, sobald ein APS-C-Sensor dahinterhängt. Sondern es leuchtet immer noch eine VF-Fläche aus, die Randbereiche werden nur vom Sensor nicht eingefangen.
Mit einem 50/1.4 für APS-C gerechnet, hast du dann am Halbformat den gleichen Bildwinkel und die selbe Lichtmenge auf dem Sensor, nur dass konstruktiv der sowieso nicht genutzte Bereich gar nicht erst ausgeleuchtet wird.

Dieses Experiment oben krank also daran, dass man die Schärfentiefe als Belichtungsparameter betrachtet.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2023, 16:23   #3
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.207
Zitat:
Zitat von hlenz Beitrag anzeigen
Dieses Experiment oben krank also daran, dass man die Schärfentiefe als Belichtungsparameter betrachtet.
Nein, das macht es nicht. Die Schärfentiefe wird im Ergebnis betrachtet, aber nicht als Belichtungsparameter. Das ZIEL ist es, eine identische Schärfentiefe zu haben. Und das erreicht er mit folgenden Einstellungen:
  • a6400 mit 28/2.8 bei ISO 1000
  • a7III und 42/4 bei ISO 1000
Das ist klassische Crop-Rechnung. Ich habe im Ergebnis ein identisches Bild. Aber: bei diesen Einstellungen hat er an der a6400 eine Belichtungszeit von 1/100 Sek, an der a7III Belichtungszeit von 1/50 Sek. Warum muss die a7III doppelt so lange belichten wie die a6400????
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DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2023, 16:25   #4
hlenz
 
 
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.491
Belichtungsdreieck: Blende eine Blende weiter zu heißt eine Blende längere Belichtungszeit.
hlenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2023, 16:30   #5
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.132
Weil es an VF Blende 4 ist und an APS-C Blende 2.8.
Deshalb muss man bei VF bei gleichen ISO doppelt so lange belichten.
Ich würde aber besser die ISO verdoppeln und Die Zeit gleich lassen.
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So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 31.03.2023, 16:45   #6
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.207
Zitat:
Zitat von peter2tria Beitrag anzeigen
Weil es an VF Blende 4 ist und an APS-C Blende 2.8.
Deshalb muss man bei VF bei gleichen ISO doppelt so lange belichten.
Ich würde aber besser die ISO verdoppeln und Die Zeit gleich lassen.
Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.
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Alt 31.03.2023, 16:47   #7
aidualk
 
 
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.192
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.
Das ist genau die Argumentation, die ich oben schon beschrieben hatte (mFT Kollegen). Danach ist der Stecknadelkopf große Handysensor der Lichtstärkste.

Geändert von aidualk (31.03.2023 um 16:55 Uhr) Grund: typo
aidualk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2023, 16:49   #8
Schura
 
 
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: RLP
Beiträge: 428
Wenn man das ganze weitertreiben würde, würde man zu folgendem Ergebnis kommen:
Um so kleiner der Sensor, desto Lichtstärker ist er
Schura ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.03.2023, 16:55   #9
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 5.132
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.
Es ist doch nicht der Sensor sondern das Objektiv, dass bestimmt wieviel Licht drauf fällt.
Bei APS-C verengt man den Blickwinkel und dann kommt genausoviel Licht am Sensor an, wie bei VF (gleiches Bild). Jetzt schließt jemand die Blende bei VF ..... äh warum ... ah, wegen der Schärfentiefe .... ok, kann man machen.

Aber mit der geschlossenen Blende kommt eben weniger Licht an - Voila, doppelte Belichtungszeit.

Sind wir uns soweit einig ?
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So long
Peter

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Alt 31.03.2023, 16:59   #10
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.146
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
Der Zusammenhang ist mir auch klar. Aber im Ergebnis heißt das doch, dass der APS-C-Sensor der "lichtstärkere" ist, weil ich im Zweifel an der APS-C-Kamera das identische(!) Bild für die halbe Belichtungszeit bzw. den halben ISO-Wert bekomme. Der VF-Sensor ist genau genommen also lichtschwächer er kann es nur durch offenblendigere Objektive kompensieren.
Dein Denkfehler ist, dass die Zielgröße eine identische Schärfentiefe ist.

Brauche ich eine maximale Schärfentiefe, wie z.B. im Miniatur- Wunderland ist man mit dem Handy am besten aufgestellt. Will man gezielt mit der Unschärfe arbeiten, landet man immer beim größeren Sensor.
Die Empfindlichkeit des Sensors hängt nur von der Technologie des Sensors und der Größe des einzelnen Pixels ab. Wie viele Pixel rechts und links und oben und unten noch auf dem Sensor sind, spielt für die Empfindlichkeit (oder eben Rauschen) keine Rolle.
Oder anders ausgedrückt: Der Sensor einer A 1 mit 50 MPix rauscht genau so stark, wie der Sensor einer A6600. Nur hast du auf dem Sensor der A1 doppelt so viel Informationen.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (31.03.2023 um 17:02 Uhr)
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