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Alt 16.03.2023, 10:36   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von db2gu Beitrag anzeigen
Ich wollte mal wissen welche größten Salzspeicher es weltweit
Also bei Solarkraftwerken Stand der Technik!
Ich habe mal gedacht „Schau mal wieder rein was er so schreibt“. Aber leider wieder alles kompletter Unsinn.

1. Salzspeicher für Solarkraftwerke
Ist Dir aufgefallen um was für Kraftwerke es sich hierbei handelt? Das sind Solarthermische Kraftwerke, die in unseren Breiten komplett unbrauchbar sind. Darum stehen die in Spanien und südlich davon.

Weiterhin hat man z.B. mit dem Salzspeicher bei Andasol (ich kenne Leute bei RWE die sich damit befassen) viel Kummer. Riesen Korrosionsprobleme und er darf nicht erstarren, sonst Totalschaden. Im Effekt heizen sie einen Grossteil der gespeicherten Wärmemenge mit Erdgas zu, um das Erstarren der Salzladung im südspanischen Winter zu verhindern. Wie das z.B. im Sauerland ausschaut kannst Du Dir vorstellen. Rentabel ist das ganz gewiss nicht.

Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Andasol

Zitat:
Sinkt die Temperatur unter 240 °Celsius, wird das Salz fest und die Anlage wird irreparabel zerstört.[15] Schmelzsalzspeicher dieser Größenordnung sind ein Novum, das Referenzobjekt Solar Two in Barstow (Kalifornien) war deutlich kleiner. Die Speichergröße betrug dort nur etwa 15 % des Andasol-Speichers. Die Anbieter des Andasol-3-Fonds wiesen auf dieses Problem ausdrücklich hin. Bei einer vorzeitigen und endgültigen Beendigung des Betriebs der Kraftwerke ist deswegen ein gesamter "Verlust der Einlagen" möglich.

Wenn die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um drohende Salzstarre im Speicher zu verhindern, werden die Speicher mit Erdgas geheizt. Dieser Erdgasverbrauch ist mit ca. 15 % der Gesamtenergieproduktion von Andasol kalkuliert (festgelegt in der Vereinbarung über die Einspeisevergütung). Je Andasol-Einheit dürfen deswegen jährlich ca. 25.000 MWh bzw. ca. 3 Millionen m3 Erdgas für die Speicherheizung verwendet werden.
Das Projekt ist weder wirtschaftlich noch technisch ein Erfolg, sondern eine Falle für „Grüne Anleger“. RWE dürfte es bereut habe da 10% Anteil zu haben.

2. Salzspeicher für fossile thermische Kraftwerke

Zitat:
Zitat von db2gu Beitrag anzeigen
https://www.en-former.com/kohlekraft...aermespeicher/
Also ist man schon dran, geht vielleicht doch was
Yo. Ganz toll. Das Projekt ist schon eingestellt.

Zitat:
Die Machbarkeitsuntersuchungen zeigen jedoch, dass eine wirtschaftliche Perspektive an den Kraftwerksstandorten des Unternehmens im Rheinischen Revier mit der dort bestehenden Technik aus Sicht der RWE Power realistisch nicht absehbar ist. Daher wird das Projekt nach Abschluss der Machbarkeitsuntersuchungen in 2021 nicht fortgeführt.
https://www.rwe.com/forschung-und-en...-storetopower/

Auch hier war der notwendige Einsatz von Erdgas der Killer - unter anderem. Warum feierst Du hier solche Totgeburten die nur für Sonntagsreden von Politikern taugen als „Geht noch was“ wenn das Projekt doch gar nicht mehr existiert?
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (16.03.2023 um 11:14 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 16.03.2023, 12:02   #2
db2gu
 
 
Registriert seit: 20.12.2020
Beiträge: 150
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Ich habe mal gedacht „Schau mal wieder rein was er so schreibt“. Aber leider wieder alles kompletter Unsinn.
...
Ja mal wieder der Herr Lobbyist

Technisches nachzuvollziehendes überzeugendes belastbare Gegenargumentation von dem Herrn:
... alles kompletter Unsinn.
Bravo zeugt von (In)Kompetenz


Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
1. Salzspeicher für Solarkraftwerke
Ist Dir aufgefallen um was für Kraftwerke es sich hierbei handelt? Das sind Solarthermische Kraftwerke, die in unseren Breiten komplett unbrauchbar sind. Darum stehen die in Spanien und südlich davon.
Auch wiederum so schlampig geantwortet.

Hab ich nicht geschrieben:
"Ich wollte mal wissen welche größten thermische Salzspeicher es weltweit so gibt"

Da diese vor allem in Solarkraftwerken eingesetzt werden, ist das wohl logisch sie dort zu finden.
Und die hab ich gefunden, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist somit bewiesen, dass Thermische Salzspeicher auch in größeren Dimensionen, Stand der Technik sind!
Auch wiederum nicht mehr und nicht weniger.

Und ich hab mit keiner Silbe erwähnt das es um Solarkraftwerke bei uns geht!
Das ist wieder eine typische Reaktion des Lobbisten, was reinschreiben was nicht stimmt bzw. so gemeint ist oder er hat eine Leseschwäche dann sei Ihm verziehen!


Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...
2. Salzspeicher für fossile thermische Kraftwerke

Yo. Ganz toll. Das Projekt ist schon eingestellt.
...
Jup.
1. es geht hier nicht um Wirtschaftlichkeit sondern um technologische Umsetzungsmöglichkeiten.
Ist es wirtschaftlich 100 Milliarden€ für militärische Knallerbsen zu verballern, sicher nicht aber vielleicht, und das kann ich selbst nicht beurteilen, notwendig.

2. das Projekt wurde doch 2021 eingestellt, inzwischen hat sich die Welt dramatisch verändert und das billige Gas was alles verdrängte gibt es nicht mehr!
Somit würd ich sagen. ist alles wieder offen!
Haben wir vor dem Ukrainekrieg nicht gesagt: wir werden freiwillig nie das amerikanische fracking Gas improtieren und das russische Gas ist gut und grün.
So kann sich die Welt in kürzester Zeit um 180° drehen.

3. Und man hat sich, und das ist wichtig, konzeptionell schon damit befasst und kann es wieder aufgreifen.

Geändert von db2gu (16.03.2023 um 12:17 Uhr)
db2gu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2023, 14:32   #3
chri$ti@n
 
 
Registriert seit: 23.01.2006
Beiträge: 481
Zitat:
Zitat von db2gu Beitrag anzeigen
"Ich wollte mal wissen welche größten thermische Salzspeicher es weltweit so gibt"
Ausgangspunkt deiner Berechnung, zu der du dann deine Salzspeicher-Nachforschungen angestellt hast, war aber das Problem der saisonalen Speicherung (Siehe dein Post #3803).

Und dafür können diese Speicher in weit entfernten Gebieten nur schwerlich hilfreich sein. Sonst könnte man, in die gleiche Kerbe schlagend, aber vermutlich viel effizienter, an Folgendes denken:
  • Dunkelflaute gibt es nicht, denn wenn es bei uns Dunkel ist, ist es in Japan (Bsp) hell
  • Wenn bei uns Winter (und der Tag kurz ist), ist in Südafrika Sommer

Weiß jemand von Überlegungen in diese Richtung(en)?
Oder trifft meine Vermutung zu, dass die Errichtung derartiger Leitungen/Trassen nicht wirtschaftlich machbar ist?

Beim Desertec-Projekt war ja von Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die Rede, bei der jedoch die Untersee-Verbindungen am teuersten (gewesen) wären.
chri$ti@n ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2023, 16:53   #4
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von chri$ti@n Beitrag anzeigen
Und dafür können diese Speicher in weit entfernten Gebieten nur schwerlich hilfreich sein. Sonst könnte man, in die gleiche Kerbe schlagend, aber vermutlich viel effizienter, an Folgendes denken:
  • Dunkelflaute gibt es nicht, denn wenn es bei uns Dunkel ist, ist es in Japan (Bsp) hell
  • Wenn bei uns Winter (und der Tag kurz ist), ist in Südafrika Sommer

Weiß jemand von Überlegungen in diese Richtung(en)?
Oder trifft meine Vermutung zu, dass die Errichtung derartiger Leitungen/Trassen nicht wirtschaftlich machbar ist?
Das ist gemessen an der Erstellungskosten und mindestens 2,8 % relativen Leitungsverlusten auf 1000 km unwirtschaftlich. Außerdem führen solche Leitungen durch politisch nicht zuverlässige Gebiete.

Ich stelle mir vor, was Sultan Erdogan mit uns alles anstellen wird, wenn er unseren Lichtschalter bedienen darf. Er erpresst ja schon jetzt erfolgreich Europa und keiner tut was dagegen. Wenn man kritische Infrastruktur im Ausland erreichtet, muss man auch bereit sein diese zu beschützen. Das kann ich in Europa nicht erkennen und daran ist Desertec auch mit gescheitert.

Entwickelt wurde der Gedanke vom Club of Rome, der dafür mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Desertec-Stiftung gegründet hatte. Aber der Gedanke, dass man hier etwas systemkritisches in eine politisch instabile Region baut und dann für den Schutz von Anlagen und Leitungen so etwas wie eine Söldnerarmee braucht - darauf sind sie nicht gekommen. Naiv und weltfremd.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2023, 17:01   #5
KSO
 
 
Registriert seit: 04.07.2004
Ort: München
Beiträge: 1.856
Beschützen wir die Ölfelder im nahen Osten oder die Uranminen in Russland?
__________________
Gruss Knut

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Alt 16.03.2023, 19:11   #6
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von KSO Beitrag anzeigen
Beschützen wir die Ölfelder im nahen Osten oder die Uranminen in Russland?
Ich denke Du stellst Dich absichtlich dumm.

Nein - denn dafür findet der Markt ganz schnell Alternativen. Und daher beschützen das die Herkunftsstaaten schon aus Profitinteresse selbst. Leitungsgebundene Energie ist anders. Hat man ja bei der Pipeline gesehen.

Zitat:
Wer schützt die kritische Infrastruktur?
Stand: 03.10.2022 15:52 Uhr
Die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines haben gezeigt: Die kritische Infrastruktur ist unverzichtbar und höchst verwundbar. Doch wer ist eigentlich für den Schutz zuständig?



Innerhalb der Bundesregierung herrschte vergangene Woche zunächst einige Unklarheit: Wer ist überhaupt für den Schutz von solcher Infrastruktur auf hoher See zuständig? Und welche Schutzmaßnahmen sind möglich und sinnvoll? Auf Anfrage des WDR teilte ein Regierungssprecher dazu mit, die Bundesregierung sei "insgesamt mit den Vorgängen um die Havarie an den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 befasst".
https://www.tagesschau.de/inland/sch...lines-101.html

Da sich niemand für extraterritoriale Infrastruktur zuständig fühlt ist es sicher keine gute Idee in Zukunft darauf zu vertrauen. Insbesondere wenn der Strom z.B. aus Afrika nach Europa exportiert wird. Da werden dann entweder „Schutzgelder“ fällig oder man wird damit erpresst.

Und Natururan ist recht leicht von anderen Lieferanten zu beziehen - da braucht man Russland oder andere Schurkenstaaten nicht.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (16.03.2023 um 19:13 Uhr)
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Alt 17.03.2023, 13:34   #7
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Insbesondere wenn der Strom z.B. aus Afrika nach Europa exportiert wird. Da werden dann entweder „Schutzgelder“ fällig oder man wird damit erpresst.
Bei dem Konzept habe ich schon nicht verstanden wieso es das Weltklima rettet wenn in Afrika Strom per Solar erzeugt und nach Europa geleitet wird wärend in Afrika Kohlekraftwerke im Dutzend für den Eigenbedarf gebaut werden.
__________________
Some say I don’t play well with others…
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2023, 20:28   #8
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
...

Entwickelt wurde der Gedanke vom Club of Rome, der dafür mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Desertec-Stiftung gegründet hatte. Aber der Gedanke, dass man hier etwas systemkritisches in eine politisch instabile Region baut und dann für den Schutz von Anlagen und Leitungen so etwas wie eine Söldnerarmee braucht - darauf sind sie nicht gekommen. Naiv und weltfremd.
Da sind andere Länder "schlauer", oder sie denken die Sachen einfach zu Ende !
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2023, 10:00   #9
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Da sind andere Länder "schlauer", oder sie denken die Sachen einfach zu Ende !
Naja, die Amerikaner zeigen zum Beispiel in der Strasse von Hormuz, dass der Iran nicht mit ihnen Schlitten fahren kann.

https://www.20min.ch/story/iranische...t-702432747116

Hierzulande verkriecht man sich ja lieber hinter den Amerikanern und verspottet sie auch noch dafür. Typische Doppelmoral.

„ Die Amis haben dort nichts zu suchen und sollten sich auf ihren eigenen Kontinent zurück ziehen. Die Iranische Flotte manövriert ja auch nicht zwischen Bahamas und Florida...“ heisst es in einem Leserbrief zu oben verlinkten Artikel.
Das ist sowas von erbärmlich, denn günstig tanken will man trotzdem.

Nicht alles was die Amerikaner nach dem Krieg veranstaltet haben optimal. Aber ohne entschlossene Gegenwehr gegen Agressoren sähe die Welt anders aus.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2023, 10:41   #10
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.993
Über Ursache und Wirkung kann man vortreffliche streiten...

"Amerika hat keine dauerhaften Freunde oder Feinde, nur Interessen."

Henry Kissinger

Auf europäischer Ebene wurde den USA im Jahr 2001 bereits vor dem 11.September offiziell systematische Wirtschaftsspionage attestiert. Das amerikanische Überwachungsprogramm Echelon hörte die Telefonie in ganz Europa ab.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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