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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 03.08.2022, 10:35   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
Und wie ist der Wirkungsgrad eines Elektromotors???
Der Elektromotor benötigt zunächst Strom. Und wie wird der erzeugt? Jedes Elektroauto benötigt beim Laden ein thermisches Kraftwerk, da Erneuerbare Einspeisevorrang haben. Das gilt wegen dieses Privilegs sogar für Solarstrom aus Eigenerzeugung.

Daher muss zusätzlicher Verbrauch (und darum handelt es sich bei der e-Mobilität) durch zusätzliche, flexible Kraftwerkskapazität gedeckt werden. Aufgrund der sehr geringen Kapazität von Pumpspeichern in D sind das eben Kohle- und Gaskraftwerke.

Jeder E-Auto Fahrer sollte gedanklich seinen Stecker bei einem Kohlekraftwerk einstecken. Die haben einen Wirkungsgrad von im Durchschnitt 43%.

Mit Übertragungs- und Ladeverlusten landet man dann selbst bei einem Wirkungsgrad von 95% für den Elektromotor in der Grössenordnung eines Dieselmotors. Bei LKWs ist es noch krasser.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (03.08.2022 um 10:45 Uhr)
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Alt 03.08.2022, 10:40   #2
db2gu
 
 
Registriert seit: 20.12.2020
Beiträge: 150
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Der Elektromotor benötigt zunächst Strom. Und wie wird der erzeugt?
Wie bekannt gibt es da mehrere Möglichkeiten, die aus fossilen Rohstoffen ist die Schlechteste und von vorgestern.

Neu Zusatz: und die aus Kernenergie wohl die nächst schlechteste Lösung, funktioniert bei schönem heißen Wetter wie sich gerade zeigt auch nicht wirklich gut.
Und schönes heißes Wetter werden wir wohl immer öfter bekommen.

Geändert von db2gu (03.08.2022 um 10:44 Uhr)
db2gu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 11:17   #3
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
FAZ von heute:

Zitat:
Die kommunale Stadtwerke Tochter Wiesbaden NetzGmbH sieht in der massenhaften Anschaffung von Heizlüftern für private Haushalte eine Gefahr für das Wiesbadener Stromnetz.
Sie warnt daher eindringlich vor einer Überlastung des Netzes und stellt klar: Heizlüfter sind keine Alternative zur Gasversorgung".
Anlass ist die Beobachtung der Verantwortlichen der Stadtwerke, dass die elektrischen Lüfter in den Baumärkten der Region stark gefragt sind als vermeintliche Unterstützung bei einem möglichen Gasmangel
Da nützt Solar und Wind an kalten Wintertagen und -nächten genau gar nichts. Bei wirklich kaltem Wetter herrscht meist Windstille.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (03.08.2022 um 11:21 Uhr)
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Alt 03.08.2022, 11:39   #4
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
So wie ich verstanden habe, sehen hier viele das Heil gegen den Klimawandel in der atomaren Grundlast.
Ein Blick zum Nachbarn Frankreich mit 70% Atomstrom gibt Anlass, zum nachdenken

klick!!! Sorgenkind Frankreich

"Dabei hat kaum ein Land so große Probleme, ausreichend eigenen Strom zu produzieren, wie Frankreich – und das unabhängig vom Krieg in der Ukraine. Knapp 70 Prozent des Stroms stammen aus Atomkraftwerken (AKW), aber mehr als die Hälfte der 56 französischen Meiler ist gerade nicht in Betrieb. Nur ein einziges, das im zentralfranzösischen Saint-Laurent, liefert annähernd die volle Leistung."

Frankreich ist seit 2015 ständig Strombezieher.
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 12:03   #5
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.527
Genau deshalb muss D neue KKWs bauen um die Franzosen mit Strom zu versorgen.

Hätte jeder "Aldi" ein umfangreiches Solardach wäre die Ladeinfrastruktur für die Einkaufenden wohl gesichert.

Gleiches für einen Großteil der kleineren und mittleren Betriebe in D - hätte man alles forcieren können - aber leider hat man die letzten Jahrzehnte eher gebremst und auf "billiges Gas" gesetzt - wie billig dieses dann in der Summe sein wird, wenn man die aktuellen Kosten inkl. der "Kriegskosten" mit einpreist können wir in ein paar Jahren errechnen....

Aber wie immer sind die, die es ausbaden/bezahlen und die, die Gewinne daraus ziehen definitiv nicht die gleichen.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (03.08.2022 um 12:18 Uhr)
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Alt 03.08.2022, 12:19   #6
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Hätte jeder Aldi ein umfangreiches Solardach wäre die Ladeinfrastruktur für die Einkaufenden wohl gesichert.
Und im Winter kommen die Kunden mit dem Bollerwagen......
Übrigens zumindest hier haben die meisten Aldis eine Solaranlage auf dem Dach. Für Licht, Klima, Kühlregale und Kühltruhen.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (03.08.2022 um 12:26 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 15:16   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Hätte jeder "Aldi" ein umfangreiches Solardach wäre die Ladeinfrastruktur für die Einkaufenden wohl gesichert.
Sicher nicht. Mit dem Aldi-Dach bekommst Du selbst bei bestem Wetter während eines einstündigen Einkauf gerade mal ein Auto halbvoll.

40kW Peak Anlage, 75 KWh Akku, Umwandlungsverluste.

Das meine ich mit „geringer Energiedichte“.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 12:16   #8
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
So wie ich verstanden habe, sehen hier viele das Heil gegen den Klimawandel in der atomaren Grundlast.
Ein Blick zum Nachbarn Frankreich mit 70% Atomstrom gibt Anlass, zum nachdenken

klick!!! Sorgenkind Frankreich

"Dabei hat kaum ein Land so große Probleme, ausreichend eigenen Strom zu produzieren, wie Frankreich – und das unabhängig vom Krieg in der Ukraine. Knapp 70 Prozent des Stroms stammen aus Atomkraftwerken (AKW), aber mehr als die Hälfte der 56 französischen Meiler ist gerade nicht in Betrieb. Nur ein einziges, das im zentralfranzösischen Saint-Laurent, liefert annähernd die volle Leistung."

Frankreich ist seit 2015 ständig Strombezieher.

Nun der Artikel Ist hinter einer Paywall und ich werde garantiert nicht für die "Zeit" Geld bezahlen.
Aber wenn du das Aufmacherfoto anschaust, siehst du einen Kühlturm dort wird die Abwärme an die umgebende Luft abgegeben, teilweise durch Erwärmung der Luft, hauptsächlich aber durch Verdunstung des versprühten Wassers. Wenn man das Nachrechnet kommt man auf etwa 250 l/sek Wasserverbrauch, das ist die Wasserführung eines größeren Baches.
Allerdings sinkt auch der Wirkungsgrad eines thermischen Kraftwerkes mit steigender Temperatur der Wärmesenke (Sieh Carnot) und daher sinkt die Leistung.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 13:47   #9
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.550
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
... Wenn man das Nachrechnet kommt man auf etwa 250 l/sek Wasserverbrauch, das ist die Wasserführung eines größeren Baches.
...
Und wie hoch darf die Temperaturdifferenz zwischen Kühlwasserentnahme und Wiedereinleitung maximal sein?
Übrigens war es bereits im letzten Jahrhundert schon nötig, dass die KKWe an Weser und Elbe regelmäßig im Sommer ihre Leistung teilweise massiv absenken mussten, da die Temperaturen die zulässigen Grenzwerte überschritten. Egal ob mit oder ohne Kühlturm. Als Lastverteiler konnte man da ohne eigenes Kühlmittel auch schon mal ins Schwitzen kommen, obwohl die Warte klimatisert war.
__________________
Gruß Jürgen
Wir müssen mal reden... Krolop&Gerst
jrunge ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.08.2022, 14:10   #10
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Du weißt, wie ein Kühlturm funktioniert?
Da geht nichts zurück in den Fluss. Das Wasser verdunstet und sorgt für die vor allem im Winter weit sichtbaren Nebelfahnen.
In der Praxis wird man einen gewissen teil des Kühlwassers zurück in den Fluss leiten, um zu verhindern, dass sich im Wasser gelöste Salze unzulässig aufkonzentrieren.

Das Wasser, was sich am Boden des Kühlturmes sammelt, ist in der Regel deutlich kälter wie die Umgebungsluft. Wenn wir schwitzen ist das das gleiche Prinzip.

Der Fluss ist nur die Rückfallebene im Störungsfall.
__________________
Grüße
Michael


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