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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 26.05.2021, 17:50   #1
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Ganz einfach, weil es für eine seit Jahrzehnten stillgelegten Strecke keine Monatskarten mehr gibt.
Dann hat sie sich wohl trotz Subventionen nicht gerechnet.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Was ist an dem Letzten Satz von mir so komisch?
Fakt ist, dass der Nahverkehr nicht kostendeckend betrieben wird und vom Bundesland kräftig gestützt wird. Und woher kommt das Geld? Aus dem Topf, wo ALLE einzahlen.
Und das gilt nicht nur für den Nahverkehr in der Großstadt, sondern auch den in der Fläche. Mit der Pendlerpauschale wird sogar die Vergrößerung der Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsplatz versüßt. Bund und Länder subventionieren ebenso den Auto-, Flug- und Güterverkehr. Mit Subventionen werden Anreize geschaffen - leider allzu oft auch falsche oder unsinnige. Manchmal werden damit auch wirtschaftliche Unternehmungen am Leben gehalten, die man besser abwickeln würde. Z.B. wäre es in manchem Kaff besser, ein paar Fahrgästen ein Taxi zu bezahlen, als dort einen ÖPNV zu etablieren.

Übrigens sind in München zum ersten Mal Tarife subventioniert worden, weil insbesondere der Speckgürtel über seine Preise unglücklich war. Man könnte es mal ganz platt so formulieren: weit rausziehen, niedrige Bau- und Mietkosten mitnehmen, die Steuern in kleinen Gemeinden abführen, hohe Pendlerpauschalen einstreichen, aber die Infrastruktur der Stadt nutzen und niedrige Fahrkosten in die Stadt einfordern. Aber das würde dem Thema genauso wenig gerecht wie Dein platter Spruch.


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 26.05.2021, 18:41   #2
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Dann hat sie sich wohl trotz Subventionen nicht gerechnet.
Nach bewährter Methode kaputt gemacht: Angebot ausdünnen, Anschlüsse verschlechtern, mieses Rollmaterial, Fahrzeiten verlängern.
Irgendwann fährt keiner mehr mit......
Den letzten Frachtkunden hat man einfach gekündigt (Wagenladungsverkehr)
Auf einigen Strecken wickelt jetzt die Bayernbahn profitablen Frachtverkehr ab, nachdem sie die Strecken gepachtet und wieder hergerichtet haben.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Und das gilt nicht nur für den Nahverkehr in der Großstadt, sondern auch den in der Fläche. Mit der Pendlerpauschale wird sogar die Vergrößerung der Distanz zwischen Wohnort und Arbeitsplatz versüßt. Bund und Länder subventionieren ebenso den Auto-, Flug- und Güterverkehr. Mit Subventionen werden Anreize geschaffen - leider allzu oft auch falsche oder unsinnige.
Wie wird jetzt LKW- oder gar Flugverkehr subventioniert? Außer dass sie für die Straßen nicht überall und zu wenig Maut bezahlen müssen. Dank der LKW- Maut haben wir jetzt die Kreis- und Landesstraßen voller LKW...
Das Kerosin steuerfrei ist, liegt an internationalen Vereinbarungen.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Übrigens sind in München zum ersten Mal Tarife subventioniert worden, weil insbesondere der Speckgürtel über seine Preise unglücklich war. Man könnte es mal ganz platt so formulieren: weit rausziehen, niedrige Bau- und Mietkosten mitnehmen, die Steuern in kleinen Gemeinden abführen, hohe Pendlerpauschalen einstreichen, aber die Infrastruktur der Stadt nutzen und niedrige Fahrkosten in die Stadt einfordern. Aber das würde dem Thema genauso wenig gerecht wie Dein platter Spruch.
Zitat Wikipedia:

Der Kostendeckungsgrad der Betriebskosten des ÖPNV lag in Deutschland 2007 bei durchschnittlich rund 60 %

Ist seit dem sicher nicht besser geworden.
Die Kilometerpauschale beträgt derzeit 35 Cent je Entfernungskilometer, das reicht für die Abschreibung eines E- Bikes aber nicht für ein Auto, nicht mal für einen Dacia Logan.........
Wenn denn die Fahrtkosten nicht in der Werbungspauschale untergehen.

Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....

Ich arbeite übrigens schon seit über 30 Jahren in der selben Firma in einer Kleinstadt.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (26.05.2021 um 18:47 Uhr)
Porty ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.05.2021, 19:36   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
...

Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....
...

Wenn hohe Prozentzahlen an ausländische Investoren oder Drittwohnungshalter weggehen ist es klar, dass sich Otto Normalverbraucher keine mehr leisten kann - der hatte aber vor 20 Jahren in MUC auch schon dezente Probleme.

Das ganze wird durch das faktische "Aufteilungsverbot" von Merhfamilinehäusern in Eigentumswohnungen noch verschärft, weil damit die letzte Möglichkeit für Normalsterbliche an eine günstige Wohung zu kommen, gestorben ist - weil man nur in eine Richtung denkt ("Entmietung" soll nicht stattfinden - das war vorher schon kaum mehr möglich, weil zB 10 Jahre Kündigungsschutz bestand!)

Wie sagte kürzlich ein Bauunternehmer im Radio: Gebt mir ein Grundstück für tausend Wohnungen, dann habt ihr 300 Sozialwohnungen - nur ich bekomme kein Grundstück und ihr regt Euch über Wohnungsmangel auf und meint der Mietendeckel hilft eine neue Wohnung zu generieren....
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (26.05.2021 um 20:15 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.05.2021, 10:10   #4
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Nach bewährter Methode kaputt gemacht: Angebot ausdünnen, Anschlüsse verschlechtern, mieses Rollmaterial, Fahrzeiten verlängern.
Irgendwann fährt keiner mehr mit......
ja, so einfach kann das Leben, aber auch das Denken sein...

Wenn es sich rechnen würde und/oder eine entsprechende Nachfrage da wäre, dann läge es schlicht an der Landesregierung als Besteller von Leistungen im SPNV diese auch zu bestellen.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Den letzten Frachtkunden hat man einfach gekündigt (Wagenladungsverkehr)
Auch hier ist es eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Welches Unternehmen betreibt dauerhaft Geschäftsfelder, die sich nicht rechnen? Wer leistet dauerhaft Subventionen, wenn diese verpuffen und nicht die erwünschten Effekte erzielen?

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Auf einigen Strecken wickelt jetzt die Bayernbahn profitablen Frachtverkehr ab, nachdem sie die Strecken gepachtet und wieder hergerichtet haben.
Dieses Stock-Picking kennt man in vielen Bereichen und nicht nur beim Thema Verkehr. Man zielt alleinig auf die ertragsstarken Märkte und lässt alles andere liegen. Man sieht dies bei Logistikern, Briefdiensten, Telekommunikationsunternehmen, Busunternehmen, NE-Bahnen etc. pp. die sich die Großstädte und Ballungsgebiete rauspicken, aber die Fläche meiden. Dieser ganz schlanke Ansatz ist den ehemaligen Staatsbetrieben nicht erlaubt. Die Politik erwartet hier auch eine Leistung in der Fläche, muss aber dafür in Teilen bis zur Schmerzgrenze subventionieren.
Es gibt aber auch Marktbereiche, in denen kleine Verkehrsunternehmen agiler und flexibler reagieren können, als es die großen, behäbigen Player können, die in ihrem Korsett gefangen sind.

Um noch einmal auf den fast wie ein Vorwurf klingenden Spruch "Wir Steuerzahler subventionieren die Großstädter" zurückzukommen. Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Großstädten. Knapp 70% der Bevölkerung lebt in Metropolregionen, die nahezu deckungsgleich mit ihren entsprechenden Verkehrsverbünden sind, die für die Tarifierung und mit ihren Unternemen für den Betrieb zuständig sind. Im Gros der Verbünde sind in den Tarifen auch die Leistungen des SPNVs abgedeckt. Die Verkehrsleistungen werden vom jeweiligen Bundesland bestellt und auch subventioniert. Erste Bundesländer haben bereits eigene Ländertarife (z.B. NRW, SH, BW) verabschiedet, die landesweit und über Verbundgrenzen gelten und dort den DPT-Tarif des Nahverkehrs abgelöst haben. Wenn man also mit der Verkehrsleistung oder der Qualität der Verkehrsleistung nicht zufrieden ist, ist neben den Verkehrsunternehmen auch die Landespolitik zu adressieren und zu fragen, warum die Zustände so sind, wie sie sind. Was wurde bestellt? Gibt es eine Qualitätskontrolle und ein Qualitätsmanagement? Gibt es ein Bonus-Malus-System? Was sind die Ursachen der Minderqualität? Sind die Mängel behebbar und wenn ja, in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten? Gibt es weitere Hindernisse, die eine Qualitätssteigerung verhindern?

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Wie wird jetzt LKW- oder gar Flugverkehr subventioniert? Außer dass sie für die Straßen nicht überall und zu wenig Maut bezahlen müssen. Dank der LKW- Maut haben wir jetzt die Kreis- und Landesstraßen voller LKW...
Das Kerosin steuerfrei ist, liegt an internationalen Vereinbarungen.
Subventionen fließen an die Flughäfen (z.B. Infrastrukur inkl. landseitige Anbindung), die Flugsicherung, an Fluggesellschaften (z.B. TUI) und zu guter Letzt auch an die Flugzeugindustrie (z.B. Airbus). Das sind direkte Subventionen. Indirekt erfolgt eine Subventionierung, dass man sie z.B. nicht für die Folgewirkungen und Schäden zur Kasse bittet oder sie begünstigt besteuert.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Zitat Wikipedia:

Der Kostendeckungsgrad der Betriebskosten des ÖPNV lag in Deutschland 2007 bei durchschnittlich rund 60 %

Ist seit dem sicher nicht besser geworden.
Das hättest Du mir nicht verlinken müssen, weil das ein ganz alter Hut ist. Üblicherweise geht man davon aus, dass die NV-Preise doppelt so hoch sein müssen, um kostendeckend zu sein. Aber warum subventioniert man den NV? Weil die öffentliche Mobilität eine gesellschaftliche Aufgabe ist, dass Kinder in die Schulen kommen, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitsstätten erreichen, dass sich Menschen ohne Fahrzeug bewegen können. Das heißt aber heute mehr denn je, dass wir dies auch ressourcen- und umweltschonend, aber auch effizient tun sollten.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Die Kilometerpauschale beträgt derzeit 35 Cent je Entfernungskilometer, das reicht für die Abschreibung eines E- Bikes aber nicht für ein Auto, nicht mal für einen Dacia Logan.........
Es geht nicht darum, Dein Kfz zu finanzieren, sondern den Aufwand für Deine Fahrt zu verringern. Wenn man sich Dein Beipiel Nördlingen - Donauwörth nimmt, dann ergeben die 30 km Dienstweg bei 220 Arbeitstagen 2.310,- € Pendlerpauschale. Die Jahreskarte der Bahn kostet auf der Strecke 1.458,70 €. Bei dem Preis und einer Fahrzeit von 30 min nicht so verkehrt.

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Den, der sich jetzt in München eine Wohnung leisten kann, den musst du mir auch erst zeigen.
Als Normalverdiener hat man da keine Chance.....
Umso wichtiger, dass wir diese Menschen subventionieren und nicht die auf dem Land mit niedrigen Kosten und hohen Pendlerpauschalen?!?

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Ich arbeite übrigens schon seit über 30 Jahren in der selben Firma in einer Kleinstadt.
Ich arbeite seit 26 Jahren in meinem Unternehmen in einer Großstadt, habe seitdem eine Jahreskarte für den MVV und seit gut 15 Jahren eine BahnCard. Einen Führerschein habe ich nie gemacht, weil ich zeitlebens in Millionenstädten gelebt habe, wo ein Auto in den wenigsten Fällen Sinn macht. Zudem hatte ich als Bahner-Kind bis Ende des Studiums Freifahrten bei der Bahn. In unseren beiden Haushalten gibt es einen 8 Jahre alten Pkw mit Verbrennungsmotor, mit einer jährlichen Fahrleistung von rund 16 Tkm. Meine Frau fährt mit dem Fahrrad ins Büro. Und nu?!?


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 27.05.2021, 10:25   #5
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Mittlerweile ist der Faden zum Mäusemelken!

Das ursprüngliche Thema, nämlich die Ökobilanz des E-Autos wurde nach dem Motto "Alles ist gesagt, nur nicht von jedem" durchgenudelt, Besser- und Alleswissen glänzt aus allen Knopflöchern abseits der Realitäten, die halt für jeden individuell sind.

Vom Hölzchen aufs Stöckchen, aufs Ästchen, aufs Blättchen...
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
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Alt 27.05.2021, 10:33   #6
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.967
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Mittlerweile ist der Faden zum Mäusemelken!

Das ursprüngliche Thema, nämlich die Ökobilanz des E-Autos wurde nach dem Motto "Alles ist gesagt, nur nicht von jedem" durchgenudelt, Besser- und Alleswissen glänzt aus allen Knopflöchern abseits der Realitäten, die halt für jeden individuell sind.

Vom Hölzchen aufs Stöckchen, aufs Ästchen, aufs Blättchen...
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
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Alt 27.05.2021, 11:46   #7
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
@ Günter: Da ist mit vielen thrads so, warum soll es hier anders sein.

Dass der OPNV in Bezug auf eine weitgehend emissionsreduzierte Mobilität in Zukunft eine große Rolle spielt sollte klar sein.

@ Dat EI: Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ? Wie ist dort das Fahrgastauskommen im Vergleich zu den kostenpflichtigen Zeiten davor? Hast DU da Informationen.
Ich hatte nur mal ein kurzes Gespräch mit einem Stadtrat in Augsburg der von ca. 30% Subvention sprach und auf meinen Vorschlag auf 100% zu gehen fast ausflippte....

Oder ist es gar so, dass der Preis für die meisten Kunden nur ein Vorwand ist die IM zu bevorzugen und bei kostenlosem ÖPNV steigen kaum mehr ein als vorher ?
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.05.2021, 12:49   #8
BeHo
verstorben
 
 
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Beiträge: 32.059
In Luxemburg ist der ÖPNV seit März 2020 für alle kostenlos nutzbar: Klick!
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/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
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Alt 27.05.2021, 14:17   #9
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.047
Moin Steve,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
@ Dat EI: Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ? Wie ist dort das Fahrgastauskommen im Vergleich zu den kostenpflichtigen Zeiten davor? Hast DU da Informationen.
nach Rücksprache mit einem Kollegen kann ich Dir ohne Anspruch auf Vollständigkeit ein paar Beispiele nennen. In Ulm / Neu-Ulm kann man Samstags kostenfrei Bus und Straßenbahn fahren. In Tübingen gibt es ebenfalls einen ticketfreien Samstag im Stadtgebiet und einigen weiteren Linien. Ebenso ist in der Augsburger City-Zone (kleiner Bereich der Innenstadt) der Zugang gratis.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ich hatte nur mal ein kurzes Gespräch mit einem Stadtrat in Augsburg der von ca. 30% Subvention sprach und auf meinen Vorschlag auf 100% zu gehen fast ausflippte....

Oder ist es gar so, dass der Preis für die meisten Kunden nur ein Vorwand ist die IM zu bevorzugen und bei kostenlosem ÖPNV steigen kaum mehr ein als vorher ?
Bei den Verbünden und weiten Teilen der Verkehrsexperten wird ein kostenfreier ÖPNV sehr, sehr kritisch gesehen. Mal abgesehen von der Finanzierung ist damit zu rechnen, dass man durch diese Maßnahme eher einen Mehrverkehr induziert. Die Zahl der Autofahrten wird nur unwesentlich zurückgehen. Neben der eigenen Bequemlichkeit gibt es dafür aber auch gute Gründe, wie z.B. den Transport von Waren und Gegenständen oder Personen, die sich im ÖPNV körperlich schwer tuen. Eine Mehrnutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wird es geben, von durchaus geplanten bis hin zu spontanen, um beispielsweise eben Kurzstrecken zu absolvieren, die man sonst zu Fuß gegangen wäre. In Tarifgebieten, die eh schon am oberen Ende an den Kapazitätsgrenzen arbeiten, sieht man diesen Mehrverkehr auch mit Sorge.

Söders (unabgestimmter) Vorstoß des 365-Euro-Tickets (1,- € pro Tag) hat einige Betreiber und Experten zusammenzucken lassen und fast die MVV-Tarifreform scheitern lassen.


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.05.2021, 16:05   #10
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Gibt es eigentlich Kommunen die den ÖPNV komplett subventionieren und kostenlos anbieten ?
Ergänzend zur Antwort von Dat Ei:

https://www.bundestag.de/resource/bl...0-pdf-data.pdf

https://kommunal.de/tests-beitragsfreier-oepnv

https://www.swr.de/swr1/rp/programm/oepnv-102.html
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
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