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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...
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Alt 11.03.2020, 11:22   #351
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Due Hysterie mit den Panikkäufen und leeren Regalen in den Supermärkten und Discountern zeigt uns so ganz nebenbei eine der Riesenschwächen des Systems: die Logistik unseres gesamten Handels ist auf quasi just-in-time ausgerichtet und es gibt in der Lieferkette des Handels praktisch keine Pufferreserven. Jeder noch so kleine Laden bekommt täglich (!) Lieferungen auch mit länger haltbaren Produkten, Lagerhaltung praktisch Null. Wer dem entgegengewirkt hat, macht derzeit deutliche zusätzliche Umsätze - hat aber keiner!

Das gilt aber nicht nur für den Lebensmittelhandel, sondern auch für unsere gesamten produzierenden Branchen. Wenn Vorprodukte fehlen, steht die Produktion.

Ein Lob auf die BWLer allerorten - das gibt gute Vorlagen für die zukünftigen Studierenden als Fallbeispiel für Totalversagen!
Unser System ist wie immer mal SCHWACH - das ist ein totaler SCHWACHSINN vielleicht.
Als würden wir nicht im alltäglichen Konsumrausch leben - du bekommst alles und überall und wenn man es mal nicht sofort bekommt - dann ist das System SCHWACH.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.03.2020, 11:32   #352
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von mrrondi Beitrag anzeigen
Unser System ist wie immer mal SCHWACH - das ist ein totaler SCHWACHSINN vielleicht.
Als würden wir nicht im alltäglichen Konsumrausch leben - du bekommst alles und überall und wenn man es mal nicht sofort bekommt - dann ist das System SCHWACH.
Bin mal gespannt, wann du - auch hier - wieder zurückruderst...
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 11:38   #353
mrrondi
 
 
Registriert seit: 23.09.2008
Ort: München
Beiträge: 8.456
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Bin mal gespannt, wann du - auch hier - wieder zurückruderst...
Dann wenn ich meinen Mitarbeitern keine Kurzarbeit mehr geben muss.
mrrondi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 11:49   #354
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 6.177
Es kommt eben auch immer auf den Blickwinkel an.

Egoistisch gesehen, könnte man ja argumentieren:

Ich bin jung und habe keine Vorerkrankungen, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit habe ich nach Infektion maximal mittelschwere Erkältungssysmptome und danach eine Immnunität (obwohl auch das noch nicht erwiesen ist, aber wahrscheinlich).
Also möglichst sofort eine Corona-Party, damit ich das schnell hinter mir habe und abhaken kann.

oder auch

Ich bin in einer Hochrisikogruppe - alt, vorerkrankt, immunsupprimiert (oder was eben zutrifft) - wenn ich mich jetzt möglichst schnell infiziere und einen schweren oder kritischen Verlauf haben sollte, gibt es jetzt für mich noch ausreichend medizinisches Personal und Intensivbetten für eine optimale Betreuung - und damit möglichst gute Chancen für mich die Infektion zu überleben.

Für die Gesamtbevölkerung gesehen, würde man wohl eher argumentieren:

Ich bin jung und habe keine Vorerkrankungen, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit habe ich maximal mittelschwere Erkältungssysmptome und danach eine Immnunität (obwohl auch das noch nicht erwiesen ist, aber wahrscheinlich).
Je schneller aber das Virus die Bevölkerung 'durchseucht', desto schneller steigt natürlich auch die Zahl der Erkrankten aus Risikogruppen an, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit einen schweren oder kritischen Verlauf erleiden und intensive medizinische Betreuung benötigen werden. Das kann zur Überlastung unseres Gesundheitssystems führen und damit dazu dass diese Betroffenen keine möglichst optimale Behandlung mehr erhalten können.
Und möglichwerweise auch andere Patienten mit Erkrankungen, die nicht mit dem neuen Corona-Virus in Verbindung stehen (die gibt es ja auch unverändert weiter) dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden.

Daher ist eine Verlangsamung der Infektionswelle sinnvoll und nützlich.
Deswegen verzichte ich auf nicht wirklich notwendige, aber potenziell die Ausbreitung des Virus beschleunigende Handlungen - und verbessere nicht notwendig meine eigenen Chancen, aber die der Menschen aus Risikogruppen und die der Bevölkerung/Gesellschaft insgesamt.
__________________
Viele Grüße,
Michael

Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
embe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 12:12   #355
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von Mikosch Beitrag anzeigen
Du widersprichst Dir aber schon ein wenig selbst, wenn Du im Folgeposting dann auch sofort die Unterschiede zur saisonalen Grippe aufzeigst und genau das eben auch in der Summe die größte Gefahr darstellen kann. Für den einzelnen Betroffenen ohne Vorerkrankung und dem lokalen Mediziner mag das Virus bzw. die Gefahr die von einer Infektion ausgeht überschaubar und derzeit kein Problem darstellen. Es kann gesellschaftlich aber zu einem Problem werden, wenn die Intensivbetten, Schutzausrüstungen, Desinfektionsmittel und Beamtmungsgeräte nicht mehr ausreichen sollten. Genau das zu verhindern sollte das Ziel sein.
Ich sehe tatsächlich nicht, wo ich mir widerspreche. Es ging darum, dass man Stand jetzt durchaus die Position vertreten darf, dass Corona nicht schlimmer ist als eine heftige Grippe-Saison. Die Interpretation ab welchem Faktor wir die höhere Gefahr als kritisch ansehen (müssen) ist nicht bekannt.
Was wir aus China gelent haben, ist die Gefahr für das Gesundheitssystem. In Bezug auf Desinfektionsmittel und Schutzmasken, ist die Panikmache negativ. Somit hat derjenige, der zur Besonnenheit und gesunder Einschätzung rät durchaus recht.

Darüber hinaus ist der Ansatz von Herrn Spahn die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu verringern durchaus sinnvoll. Tatsächlich löblich, denn er riskiert massiv Anfeindungen. Ihm wird nicht ein einziger Überlebender zugerechnet werden können. Jeder einzelne Tote aufgrund des kollabierten Gesungheitssystem dann aber doch.

Das Problem wird weiterhin bleiben, dass die positive Wirkung aller Maßnahmen nicht skalierbar sein wird. Dagegen werden die wirtschaftlichen Folgen unübersehbar sein.

Es geht ja auch nicht darum, mal für ein paar Wochen auf Spaß zu verzichten. Sondern darum, dass die Leute, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten dadurch, jetzt Probleme bekommen. Es geht auch nicht darum, ob es an die Substanz geht, sondern dass diese Leute ihren kommerziellen "Spaß" zwangsweise einschränken MÜSSEN!

Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Ein Lob auf die BWLer allerorten - das gibt gute Vorlagen für die zukünftigen Studierenden als Fallbeispiel für Totalversagen!
Wenn ich als BWLer darauf spekuliere, dass ich Krisengewinner in DE werde, bin ich sicherlich schnell abrbeitslos. Ich kann mich an keine Situation dieser Art in den letzten 20 erinnern.
Zudem sind es die Billiglebensmittel, die leer sind. Im Bereich Bio ist fast alles vorhanden.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.03.2020, 12:45   #356
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Wenn ich als BWLer darauf spekuliere, dass ich Krisengewinner in DE werde, bin ich sicherlich schnell abrbeitslos. Ich kann mich an keine Situation dieser Art in den letzten 20 erinnern.
Zudem sind es die Billiglebensmittel, die leer sind. Im Bereich Bio ist fast alles vorhanden.
Problem nicht erkannt! Natürlich ist dies eine weltweit einmalige - und vermutlich erstmalige, aber nicht letztmalige - Situation. Aber sie entlarvt deutlich Fehler und Schwächen des aktuellen Systems. Aus Furcht der übermäßigen Kapitalbildung und im Vertrauen auf dauerhaft unterbrechungslose Lieferketten trieb die Logistik immer aberwitzigere Blüten. Beispiel Lebensmittehandel: die großen Ketten rufen bei den Herstellern relativ kleine Mengen ab, die in Regionallagern täglich für die einzelnen Märkte kommisioniert werden, wobei man auf einen möglichst geringen Lagerbestand achtet. So ist man nicht in der Lage, auf außergewöhnliche Schwankungen zu reagieren. Schon zu "normalen" Zeiten kommt es im Einzelhandel zu nicht vorhergesehenen Engpässen. Das Märchen, dass man alles immer in der gewünschten Menge kaufen könne, existiert schon lange nicht mehr. Aufmerksame Beobachter konnten dieses Phänomen schon lange vor dieser Krise erkennen.

Aber auch in der industriellen Produktion werden wir sehr bald einen teilweisen Stillstand erleben, da wesentliche Vorpodukte und Bauteile aus dem asiatischen Raum nicht mehr gelifert werden können. Die Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaftslage sind derzeit noch unabsehbar.

Nur gut, dass es noch Bio-Klopapier gibt!
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 13:02   #357
Mikosch
 
 
Registriert seit: 12.11.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 1.736
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Ich sehe tatsächlich nicht, wo ich mir widerspreche.
Nur kurz kurz ein paar Punkte zur Unterscheidung die Du selbst angesprochen hast:

Gegen Grippe kann man sich impfen lassen. Gegen Corona nicht!
Bei der saisonalen Grippe ist die Behandlung oftmals klar und man hat Erfahrungen. Bei Corona nicht!
Saisonale Grippe tritt meistens regional und zeitlich sehr begrenzt auf. Bei Corona haben wir es mit einem weltweiten und zeitlich wahrscheinlich nicht begrenzten Infektionsgeschehen zu tun.

Mit diesem Hintergrundwissen davon zu sprechen, dass die Corona-Geschichte nicht schwerer wiegt als eine schwere Grippe-Saison ist für mich so nicht nachvollziehbar.

Noch was zum Lesen dazu: KLICK

Geändert von Mikosch (11.03.2020 um 13:51 Uhr)
Mikosch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 13:02   #358
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Due Hysterie mit den Panikkäufen und leeren Regalen in den Supermärkten und Discountern
Ich kenne niemanden, der hysterisch "Hampsterkäufe" betreibt. Aber ich kenne schon viele, die sagen, dann nehme ich halt mal ein Paket XY auf Reserve mit. Da aber die Supermärkte hoch optimiert auf Umsatzmaximierung sind, liegen in den Regalen ja nicht mehr Mengen auf Vorrat, sondern nur das, was normalerweise so regelmäßig verkauft wird. Und wenn jetzt sagen wir mal 30 Pakete Toilettenpapier beim Rewe im Regal liegen, dann reichen ja nur 20 Leute, die sich denken, ich nehme mal zur Vorsicht ein einziges Paket für meinen Vorratsschrank mit und schon schaut man in ein leeres Regal.

Stephan
__________________
Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!

Geändert von amateur (11.03.2020 um 13:11 Uhr)
amateur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 13:18   #359
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Ich kenne niemanden, der hysterisch "Hampsterkäufe" betreibt.
Ich kenne auch niemanden persönlich, konnte aber beobachten, dass teilweise 5 oder 6 Großpakete Klopapier in den Kofferräumen landeten. In den Märkten der Umgebung hier - egal ob Supermarkt oder Discounter - gibt es seit letzter Woche kein Mehl mehr!
__________________
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guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 13:45   #360
Conny1
 
 
Registriert seit: 24.01.2005
Beiträge: 3.131
Nach Aussage von Verkäufern und aus eigener Beobachtung in meiner Region bei Edeka, Aldi und Rewe, wurden massiv Hamsterkäufe getätigt. Reis für erkrankte Tiere habe ich z.B. in diversen Aldi Märkten vergeblich zu kaufen versucht. Toilettenpapier und Desinfektionsmittel sowie dazugehörige passende Pumpen eignen sich momentan hervorragend als Geldanlage.
Conny1 ist offline   Mit Zitat antworten
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