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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 14.01.2020, 12:34   #1
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen

Am E-Auto führt letztendlich kein Weg vorbei ...
Das kann man so nicht stehen lassen - ist nur ein augenblicklicher, ziemlich dummer Hype. Bin nmal gespannt, wann wir da wieder rauskommen...
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.01.2020, 13:14   #2
Orbiter1
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Das kann man so nicht stehen lassen - ist nur ein augenblicklicher, ziemlich dummer Hype. Bin nmal gespannt, wann wir da wieder rauskommen...
Ein ziemlich dummer Hype in den die Automobilhersteller 3-stellige Mrd-Summen investieren? Sind die wirklich so doof? Um da rauszukommen müssten die bereits definierten Rahmenbedingungen in der EU komplett geändert werden. Die EU müsste eine 180-Grad-Kehrtwende vollziehen und das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 streichen. In Folge davon kann man natürlich auch den Flottenverbrauch wieder streichen. Jetzt musst du uns nur noch verraten welcher Anlass das sein könnte damit die neue EU-Kommission die 180-Grad-Kehrtwende vollzieht. Mir fällt da keiner ein und mit Technologien der fossilen Verbrennung ist das Ziel Klimaneutralität nicht erreichbar.
Orbiter1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 15:38   #3
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Auch ganze Industrien sind nicht davor gefeit, Dummheiten hinterher zu laufen, wie die Vergangenheit schon zuhauf bewiesen hat, die Politik sowieso nicht. Bis in die 60er, teilweise 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts glaubten alle an die Allmacht und allein seligmachende Zukunft der Kernenergie. Bis Anfang der 70er glaubten alle an ein unendliches Wachstum, bis endlich mal der Club of Rome ein bisschen wachrüttelte. Als gelernter Geowisschenschaftler weiß ich seit meinem Grundstudium in den 70er Jahren über die Klimaerwärmung und die anthropogenen Faktoren. Der alpine Gletscherschwund als Klimaindikator ist eine seit -zig Jahrzehnten bekannte Tatsache.

Alle Naselang kommt irgendein Institut auf der Akquisition von Fördergeldern auf die ultimative Batterietechnologie, die dann stillschweigend wieder in der Versenkung verschwindet. Den Elektromotor gibt es seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber bislang noch keinen effektiven und brauchbaren Fortschritt in einer wirtschaftlichen Speichertechnologie. Und das wird auch noch in den nächsten Jahrzehnten so bleiben, solange man der Forschung nicht eine breitere Basis gibt. Die aktuelle Speichertechnologie ist eine Sackgasse und die Milliarden, die derzeit da investiert werden, egal von wem, sind rausgeschmissenes Geld und verschwendetes Wissenschafts- und Forschungs-Knowhow.
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 16:03   #4
XG1
 
 
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.351
Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen
Ein ziemlich dummer Hype in den die Automobilhersteller 3-stellige Mrd-Summen investieren? Sind die wirklich so doof?
Sie sind Getriebene. Autokauf ist ein sehr emotionaler Vorgang. D.h. dass der Anbieter auf Hypes reagieren muss, sonst stirbt das Geschäft ab.

Zitat:
Zitat von Orbiter1 Beitrag anzeigen
Um da rauszukommen müssten die bereits definierten Rahmenbedingungen in der EU komplett geändert werden. Die EU müsste eine 180-Grad-Kehrtwende vollziehen und das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 streichen. In Folge davon kann man natürlich auch den Flottenverbrauch wieder streichen. Jetzt musst du uns nur noch verraten welcher Anlass das sein könnte damit die neue EU-Kommission die 180-Grad-Kehrtwende vollzieht.
Muss sie gar nicht. Es würde schon reichen, den CO2-Foodprint der Stromerzeugung korrekt einzubeziehen und dann ergibt sich - und das ist ein Riesenproblem der Kommission für jedes einzelne Land eine eigene Rationalität für oder gegen Elektrofahrzeuge als CO2-Sparoption. In Norwegen (Wasserkraft) und Frankreich (Atomstrom) ist sicher ein nachhaltiger CO2-Spareffekt durch reine Batterieautos zu erzielen. In Deutschland oder gar Polen dagegen...
XG1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 16:45   #5
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.470
Zitat:
Zitat von XG1 Beitrag anzeigen
...CO2-Foodprint...
Schreibfehler, oder hervorragender Seitenhieb auf ein mindestens ebensogroßes Problem?

In Sachen Verkehr: es wäre einfacher für den Markt bzw. seine Entwicklung nach ihm eigenen Gesetzen, würde man den Individualverkehr ordnungspolitisch drastisch verteuern...
__________________

Crimson ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.01.2020, 17:37   #6
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von XG1 Beitrag anzeigen
Muss sie gar nicht. Es würde schon reichen, den CO2-Foodprint der Stromerzeugung korrekt einzubeziehen und dann ergibt sich - und das ist ein Riesenproblem der Kommission für jedes einzelne Land eine eigene Rationalität für oder gegen Elektrofahrzeuge als CO2-Sparoption. In Norwegen (Wasserkraft) und Frankreich (Atomstrom) ist sicher ein nachhaltiger CO2-Spareffekt durch reine Batterieautos zu erzielen. In Deutschland oder gar Polen dagegen...
Dann muss man aber auch den Co2-Footprint der Benzin- und Dieselerzeugung mit einbeziehen, nicht nur die rund 1,6kwh in der Raffinerie. Und die auch in einer alles andere als umweltfreundlichen Weise, beim Erkunden, Bohren und dem Transport per Schwerölangetriebenen Tanker... Ob da jetzt 5kwh pro Liter oder "nur" 4 oder 3 dazukommen. Selbst wenn es nur 5kwh insgesamt wären * 4-5l Dieselverbrauch auf 100km und man hat zusätzlich zum Energieinhalt des Kraftstoffs schon das verbraucht, was ein E-Auto auf 100km verbraucht.

Dazu kann ein E-Auto durch rekuperieren den Feinstaub durch Bremsabrieb stark vermindern.

Dazu kommt, dass die super-sauberen Diesel alle 250-750km den Partikelfilter freibrennen müssen und dann heftig Feinstaub auswerfen. (Click)
Die aufgeladenen Minidirekteinspritzermotoren werden bei hoher Last zu Säufern, weil sie Kraftstoff zum Kühlen einspritzen müssen.Nichtsdestotrotz bekommt ein Auto das nicht unter 10sec. auf 100km/h das Attribut lahme Krücke verpasst, obwohl man das im realen Fahrbetrieb fast nie braucht.

Insgesamt kommt man an der Feststellung dass ein E-Auto weniger Umweltbelastend ist als dein Verbrenner kaum vorbei. Auch da muss aber noch viel verbessert werden , angefangen bei der Rohstoffförderung, schadstoffärmeren Batteriezellen usw.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 19:02   #7
XG1
 
 
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.351
Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
Dazu kann ein E-Auto durch rekuperieren den Feinstaub durch Bremsabrieb stark vermindern.
Das können vernünftige Verbrenner (heute) ebenfalls.

Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
Dazu kommt, dass die super-sauberen Diesel alle 250-750km den Partikelfilter freibrennen müssen und dann heftig Feinstaub auswerfen. (Click)
Die Ottos müssen das nicht.

Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
Die aufgeladenen Minidirekteinspritzermotoren werden bei hoher Last zu Säufern, weil sie Kraftstoff zum Kühlen einspritzen müssen.Nichtsdestotrotz bekommt ein Auto das nicht unter 10sec. auf 100km/h das Attribut lahme Krücke verpasst, obwohl man das im realen Fahrbetrieb fast nie braucht.
Wenn man das fast nie braucht ist es ja auch kein Problem, da ja keine bzw. nur sehr selten hohen Lasten auftreten.
XG1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 19:43   #8
miso
 
 
Registriert seit: 06.07.2012
Ort: Wilder Süden
Beiträge: 879
Zitat:
Zitat von XG1 Beitrag anzeigen
Das können vernünftige Verbrenner (heute) ebenfalls.

Die Ottos müssen das nicht.

...
Moderne Benziner Direkteinspritzer haben heute auch schon Partikelfilter.

Ein E- Fahrzeug erzeugt heute mit dem momentanen Strommix in Deutschland ca. 85g CO2 /km im Fahrbetrieb gegenüber einem vergleichbaren Diesel mit ca.125g.
Bezieht man die Herstellung mit ein dauert es keine 30.000km bis der Stromer den Verbrenner einholt.
Geht man davon aus, dass die Technologie der Herstellung der Zellen noch deutlich besser werden wird, sieht die Bilanz im Jahr 2025 deutlich besser aus.
https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_B...roautos_bf.pdf
__________________
Grüße aus dem wilden Süden,
Michael
miso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 21:26   #9
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
...
Dazu kommt, dass die super-sauberen Diesel alle 250-750km den Partikelfilter freibrennen müssen und dann heftig Feinstaub auswerfen. (Click) ...

Hans
Richtig - der SPiegel Artikel ist lesenswert !

Zitat:
Zitat von XG1 Beitrag anzeigen
Das können vernünftige Verbrenner (heute) ebenfalls.

....
Dies war Deine Antwort auf die Feststellung, dass E-Autos statt Bremsbeläge abzurubbeln auch mit Rekuperation bremsen können.

Wie ein Beziner oder Diesel Verbrenner rekuperiert, und wohin er die Energie speichert würde mich jetzt ehrlich interessieren !
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (14.01.2020 um 21:29 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2020, 13:02   #10
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wie ein Beziner oder Diesel Verbrenner rekuperiert, und wohin er die Energie speichert würde mich jetzt ehrlich interessieren !
Wenn ich aktuell ein neues Auto kaufen müsste oder wollte, wäre es bei meinem Fahrprofil ein Voll-Hybrid. Ein Hybrid wäre ein Verbrenner und könnte rekuperieren. Aber ich glaube das war nicht gemeint.

Damit könnte ich ca. 60% meiner Fahrleistung rein elektrisch fahren.
Die übrigen 40% sind Langstrecken oder Hängerbetrieb.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
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