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Alt 02.08.2019, 10:55   #11
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Die wirkliche Bedrohung für unsere Zukunft kommt von ganz wo anders her: Die aggressive Expansionspolitik Russlands, namentlich Putins.

Wären die Jugendlichen nicht von linksgrüner Lehrerschaft derart aufgehetzt und auch noch in der Lage, Zeitungsartikel zu lesen welche die Komplexität von Schminkvideos übersteigen... OK, lassen wir das.

Da in diesen Tagen der INF Vertrag ausläuft, erscheinen in einigen Zeitungen (sogar in der Alpenprawda) einige hellsichtige und unvoreingenommene Gastbeiträge über das Thema.

Essenz: Russland hat seit vielen Jahren den Vertrag unterlaufen und neue Nuklearwaffen stationiert um Invasionsfähigkeit zu erhalten und so ein Druckmittel gegen den Westen zu haben. Im Falle einer lokalen Eroberungungseskalation gegen Nato-Gebiet (z.B.) im Baltikum wäre der Westen dann nicht mehr fähig oder bereit ernsthafte Gegenwehr zu leisten.

Nach dem die USA nicht mehr an den INF Vertrag gebunden ist ergeben sich neue Prioritäten und es besteht die Gefahr für die Mittel- und Westeuropäer, dass die USA ihren konventionellen und nuklearen Schutzschirm über Europa einklappt.

Schon unter Obama wollte die USA aus dem INF Vertrag aussteigen, aber Obama hat das getan was er am besten konnte: abwarten und Sonntagsreden halten. Weder Russland noch die westlichen Regierungen haben daher die amerikanische Haltung erst genommen.

Unter Trump hat sich das nun geändert und wir laufen in eine Situation, in der wir Aggressionen Russlands weitgehend schutzlos ausgeliefert sind. Über eine Armee wie die Deutsche Bundeswehr derzeit lachen die Russen doch nur. Genauso nimmt man keinem der deutschen Verantwortlichen ab, im Bündnisfall für die Nato ernsthafte Verteidigungsanstrengungen zu unternehmen.

https://www.nzz.ch/international/der...ebt-ld.1499133
https://www.sueddeutsche.de/politik/...land-1.4549341
https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1280127.html

Ein sehr guter Artikel zu Putins Strategie, leider kostenpflichtig aber jeden Cent wert:
https://www.welt.de/politik/ausland/...auen-wird.html

Der Brexit wird die Lage übrigens noch verschärfen. Grossbritannien ist die einzige verbliebene Nuklearmacht in Europa ausser Frankreich. Und Frankreich hat schon zu Zeiten des Kalten Krieges akzeptiert, dass das deutsche Staatsgebiet das nukleare Gefechtsfeld sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frankreich unter Macron oder gar LePen für die Baltischen Staaten, Polen oder Deutschland auch nur einen Finger rührt, da die Deutschen für die eigene Verteidigung nicht genug tun und sich eine gendergerechte aber sonst vollkommen dysfunctionale Armee, Marine und Luftwaffe leistet. Mit Schwangeren-Kampfanzügen als letzte grosse Beschaffungsmassnahme kann das nichts werden.

Es ist keine gute Idee, Grossbritannien zu isolieren und in eine bilaterale Allianz mit den USA zu drängen. Frankreich hat dann das Monopol ernsthafter Verteidigungsfähigkeit in Europa und Monopole sind teuer.

Es wäre besser gewesen die EU in eine Richtung zu reformieren, welche Grossbritannien die Möglichkeit eines zweiten Referendums zu eröffnen als sich nun an den gymnastischen Übungen des britischen Parlamentarismus zu ergötzen. Wie sehen hier die Erosion eines unseren wichtigsten sicherheitspolitischen Verbündeten und das wird Schulterstücken hingenommen, weil Frankreich seine total übertriebene Agrarfinanzierung und Schuldenproliferation weiterführen möchte.

Die aktuelle Bedrohunslage wird totgeschwiegen, schöngefärbt und von grünen Hypes überdeckt. Die Zukunft ist nicht nur vom Klima bedroht (war es schon immer) sondern von einer ganz konkreten nuklearen Gefahr aus Russland.

Für China / Japan und Korea gilt übrigens dasselbe. Japan hat schon vor Jahren gehandelt.
https://css.ethz.ch/content/dam/ethz...lyse155-DE.pdf

Deutschland schläft weiter und kümmert sich zu 99% um Bienen und Wetter. Dabei gäbe es bei weitem wichtigere Themen - und das nicht nur zur Freitagszeit.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (02.08.2019 um 11:32 Uhr)
turboengine ist offline  
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