![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#11 | |||||||||
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.200
|
Vorweg gleich mal warum:
UHD oder 4K Auflösung, 3840 oder auch 4096 x 2160 Pixel, macht nur wirklich Sinn, wenn man recht nahe vor einen ziemlich großen Bildschirm mit dieser Auflösung sitzt. Mein TV hat 65 Zoll Bidschirmdiagonale (144 x 81 cm), was ich für einen TV als kleinste Größe ansehe, bei der 4K überhaupt Sinn macht. Die höchste Entfernung um auf dieser Größe die hohe Auflösung überhaupt wahrnehmen zu können ist etwa 2m. Wenn ich mir 4k bzw. UHD Blurays anschaue, rücke ich bis auf etwa 1,50m an den TV. Ist man deutlich weiter als 2m entfernt, kann man keinen Unterschied zu Full HD mehr erkennen. Dafür reicht die Auflösung des menschlichen Auges nicht. Aus 1,5m Entfernung füllt dieser Bildschirm das Gesichtsfeld schon weitgehend aus. Nun gilt für Filmemacher genauso wie für viele Fotografen "näher ran", damit man als Zuschauer mittendrin im Geschehen ist. Das heißt, Bewegungen werden dann schnell bildschirmfüllend. Mit 24, 25 oder 30p wird das dann schnell unscharf oder flimmerig. Unscharf, wenn man beim Filmen die Regel beachtet, dass die Belichtungszeit ungefähr die Hälfte des Kehrwerts der Framerate sein soll, bei 25p also etwa 1/50s. Jeder der halbwegs was von Fotografie versteht weiß, dass mit 1/50 fotografierte schnelle Bewegungen völlig unscharf - verwackelt - abgebildet werden. Und so ist dann auch die Film- oder Videowiedergabe völlig unscharf, wenn die Bewegungen innerhalb weniger Frames über große Teile des Bildschirms oder sogar darüber hinaus führt. Flimmerig wird es dann, wenn man trotz niedriger Framerate Belichtungszeiten wählt, die deutlich kürzer sind. Der Fotograf friert damit (für ein einzelnes Foto) die Bewegung ein, als Film wiedergegeben führt das aber dazu, dass die Bewegung nicht mehr flüssig aussieht, sondern eben flimmerig. Das menschliche Auge hat Eigenschaften, dass dieses Flimmern um so stärker wahrgenommen wird, je weiter außen - je weiter entfernt vom Bildzentrum - es auftritt. Das ist ein evolutionärer Vorteil: in den Augenwinkeln kann der Mensch viel kürzere Events erkennen als in Bildmitte - und damit um manchmal lebensrettende Sekundenbruchteile schneller auf nahende Gefahren wie Raubtiere reagieren. Während in Bildmitte 24p völlig ausreichend ist, bräuchte man am äußersten Rand eher 500 als 300p um auch dort eine Darstellung zu erzielen, der von der Mehrzahl von Zuschauern als flüssig und nicht flimmernd empfunden wird. Den äußersten Rand des Gesichtsfelds können wir bei 4K erst mal noch außer acht lassen, aber bei der eingangs beschriebenen Anordnung - 1,5 bis 2 m vor einem 65 Zoll Bildschirm - reicht der Bildschirm doch schon ein gutes Stück über das zentrale Gesichtsfeld hinaus, so dass das Flimmern bei schnellen Bewegungen innerhalb des gesamten Bildes schon deutlich wahrgenommen wird. Zitat:
Ich bin einer der gerne manchmal 4K60p filmen würde. Wenn es möglich wäre gerne auch noch höhere Framerates. Ich möchte (kann) aber nicht noch ein zusätzliches Gerät - einen Camcorder - auf meine Reisen mitschleppen. Deswegen muss es bei mir eben die Fotokamera können. Zitat:
Zitat:
Zitat:
- Panasonic GH5 und GH5s (wenn man MFT schon als großsensorg bezeichnen will) - Panasonic S1 und S1R - Canon EOS-1D X Mark II - Fujifilm X-T3 Zitat:
Auch meine RX100VI filmt 4K nur für etwa 5 min, bevor sie wegen Überhitzung abschaltet. Jedenfalls, wenn die kurz vor Abschaltung angezeigte Überhitzungswarnung der Wahrheit entspricht. Da habe ich aber so meine Zweifel... Zitat:
Zitat:
Das ist gewaltig, solche Datenraten schaffen die schnellsten Speicherkarten nicht. Man MUSS also komprimieren, bevor man das Video auf die Speicherkarte schreibt. Das erledigen die Codecs (H264, H265, in anderen Kameras auch andere). Um von 12 Gb/s auf 100 Mb/s zu kommen muss man also um Faktor 120 komprimieren. Das ist extrem, kein qualitätsbewusster Fotograf würde das für Fotos akzeptieren. Und das ist auch der Grund - oder zumindest ein Grund von mehreren - warum Panasonic in den GH5 Codecs mit bis zu 400 Mb/s anbietet, womit der Kompressionsfaktor auf 30 sinkt. Zitat:
Zitat:
Da dem menschlichen Auge bei 60p aber nur 1/60s zur Verfügung steht, um ein Frame zu sehen, erkennt man die Kompression kaum. Für 4K Videos von bewegten Szenen ist die hohe Framerate von 50 oder 60p für den visuellen Eindruck auf alle Fälle der bessere Kompromiss, weil damit bewegte Szennen wesentlich flüssiger wiedergegeben werden. Das ist für bewegte Szenen viel wichtiger als die bestmögliche BQ pro Frame. |
|||||||||
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
|
|