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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Durchgängige Blende: physikalische Umsetzung
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Alt 01.02.2017, 14:49   #1
fhaferkamp
Moderator
 
 
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.257
Ich bin auch kein Optiker, aber ich denke, das hängt im wesentlichen von der Konstruktion ab. Die wirksame Eintrittspupille, von der die Blendenzahl laut Definition abhängig ist, ist in der Regel nicht gleich dem Durchmesser der Frontlinse, kann sich also in Abhängigkeit bestimmter Parameter auch ändern.
Ob ein Objektiv nun mechanisch die Blende mit dem Zoomen etwas schließt oder ob es andere Konstruktionsmechanismen (Verschieben von Linsen im Inneren) sind, die die Eintrittspupille verändern, das hängt dann von der Objektivkonstruktion ab.
__________________
Gruß Frank

„In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“
(Edsger W. Dijkstra)
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Alt 03.02.2017, 12:34   #2
Aleks
 
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 948
Zitat:
Zitat von fhaferkamp Beitrag anzeigen
Ich bin auch kein Optiker, aber ich denke, das hängt im wesentlichen von der Konstruktion ab. Die wirksame Eintrittspupille, von der die Blendenzahl laut Definition abhängig ist, ist in der Regel nicht gleich dem Durchmesser der Frontlinse, kann sich also in Abhängigkeit bestimmter Parameter auch ändern.
Ob ein Objektiv nun mechanisch die Blende mit dem Zoomen etwas schließt oder ob es andere Konstruktionsmechanismen (Verschieben von Linsen im Inneren) sind, die die Eintrittspupille verändern, das hängt dann von der Objektivkonstruktion ab.
Eigentlich ist damit alles gesagt.

Es gibt in Objektiven mit durchgehendem Blendenwert tatsächlich eine Mechanik, welche die Blende mit abnehmender Brennweite auf den konstanten Sollwert verkleinert. Ohne diese Mechanik wäre ein 70-200/2.8 möglicherweise ein 70-200/2.3-2.8.

So sind nun mal die optischen Gesetzmäßigkeiten die auf alle Zoomobjektive zutreffen - da der Durchmesser der Frontlinse konstant ist, nimmt mit zunehmender Brennweite die Lichtstärke ab.

Bei den meisten Objektiven gibt es diese Mechanik zur Anpassung an eine konstante Lichtstärke nicht, da wird schlicht und einfach die variable Lichtstärke über den gesamten Brennweitenbereich angegeben, z.B. mit 18-70/3.5-5.6.

Bei dem 18-70 Kit strebt aber auch kein Hersteller eine konstante Lichtstärke an, weil ein Objektiv mit 18-70/5.6 keiner kaufen würde.
Ein 16-50/2.8 dagegen schon, das macht aber größere Linsen erforderlich = teurer.

VG
Aleks
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Alt 03.02.2017, 22:33   #3
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.713
Wenn tatsächlich ein 70/200 F/1,8-2,8 (oder so ähnlich, bei einem Kitobjktiv sind bei ebenfalls rd. 3-fachem Zoom rd. 1,5 Blendenstufen Unterschied zwischen kleinster Brennweite 18/F3,5 und 55/F5,6) preiswerter wie ein 70/200 F/2,8 herzustellen und auch zu kaufen wäre (weil die gleichbleibende Blende über den gesamten Zoombereich eine zusätzliche Mechanik kostet und anscheinend nur dafür sorgt, dass bei kleinen Brennweiten die Blendenöffnung kleiner erscheint): dann würde ich vermutlich lieber das preiswertere Objektiv mit der bei kleinen Brennweiten größeren Blendenöffnung kaufen.

Ich kenne den Grund nicht, aber es muss doch einen Sinn machen, wenn für schlechtere Leistung (kleinere Blendenöffnung bei geringer Brennweite) mehr Aufwand getrieben wird.

Meine Vermutung geht dahin, dass es sich im Beispielfall 70/200 eher um ein 70/200 F/2,4-4,0 oder sogar F/2,8-4,0 handeln würde, dass also der "Trick" mit der verschiebbaren Linsengruppe mit Wirkung wie eine Lupe für die Blende dafür sorgt, dass das Objektiv im oberen Brennweitenbereich eine scheinbar größere Blendenöffnung hat ohne dass dies der Blendenöffnung bei kleinen Brennweiten schadet.

Keine "Leute vom Fach" hier, die das bestätigen oder widerlegen könnten?

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2017, 22:44   #4
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
@man
Ist aber auch nicht logisch. Alle Zooms im Bereich 70-210 mit variabler Brennweite oder auch das alte Ofenrohr haben einen deutlich kleineren Frontlinsendurchmesser trotz max f/4.5. Nach deiner Logik wären die Riesenlinsen der 2.8er-Telezooms nicht wirklich notwendig.
In der Vergangenheit gab es ja entsprechend lichtstarke Telezooms mit variabler Brennweite, die aber wohl keinen so richtig guten Ruf hatten.
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Alt 03.02.2017, 23:07   #5
Aleks
 
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 948
Hallo Manfred,
Zitat:
Zitat von Man Beitrag anzeigen
Wenn tatsächlich ein 70/200 F/1,8-2,8 (oder so ähnlich, bei einem Kitobjktiv sind bei ebenfalls rd. 3-fachem Zoom rd. 1,5 Blendenstufen Unterschied zwischen kleinster Brennweite 18/F3,5 und 55/F5,6) preiswerter wie ein 70/200 F/2,8 herzustellen und auch zu kaufen wäre (weil die gleichbleibende Blende über den gesamten Zoombereich eine zusätzliche Mechanik kostet und anscheinend nur dafür sorgt, dass bei kleinen Brennweiten die Blendenöffnung kleiner erscheint): dann würde ich vermutlich lieber das preiswertere Objektiv mit der bei kleinen Brennweiten größeren Blendenöffnung kaufen.
Die Folgerung ist nicht richtig.
Zitat:
Zitat von Man Beitrag anzeigen
Keine "Leute vom Fach" hier, die das bestätigen oder widerlegen könnten?
Gerne. Vereinfachte Formel: Brennweite in mm geteilt durch Linsendurchmesser der Frontlinse in mm gleich Lichtstärke.

Beispiel: Minolta AF 50mm/1.7

50mm / 29mm = 1.7

Noch Fragen? Anders geht es nicht. Du kannst die Physik nicht austricken.

Gruß, Aleks
Aleks ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.02.2017, 00:38   #6
wernersbacher

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.05.2013
Ort: Worms
Beiträge: 97
Und dabei wären wir dann wieder am Anfang. Oder ist der Frontlinsendurchmesser von Zooms mit konstanter Blende variabel?
__________________
http://m.wernersbacher.de/
wernersbacher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2017, 08:55   #7
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 6.178
Also wie denn jetzt?
Ich hatte es eigentlich auch so verstanden wie Toni_B es beschrieben hatte. 'Wirksame Eintrittspupille'

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Es kommt weder auf den realen Durchmesser der Frontlinse noch auf den realen Durchmesser der Blendenlamellen an, sondern auf die wirksame Eintrittspupille des Objektivs. D.h. vor den Blendenlamellen befinden sich Linsengruppen, die beim Zoomen verschoben werden und dadurch wie ein Lupe wirken. Wenn man von vorne in das Objektiv schaut, verändert sich scheinbar die Größe der Blende.
Liegt die Betonung hier dann auf 'Vereinfachte'?
Und eine Festbrennweite ist es ja auch.
Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
...
Gerne. Vereinfachte Formel: Brennweite in mm geteilt durch Linsendurchmesser der Frontlinse in mm gleich Lichtstärke.
Beispiel: Minolta AF 50mm/1.7
50mm / 29mm = 1.7
Noch Fragen? Anders geht es nicht. Du kannst die Physik nicht austricken.
__________________
Viele Grüße,
Michael

Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
embe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2017, 09:37   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.386
Zitat:
Zitat von wernersbacher Beitrag anzeigen
Oder ist der Frontlinsendurchmesser von Zooms mit konstanter Blende variabel?
Nein, wie sollte das denn funktionieren? Schau mal in ein Zoom-Objektiv von vorne hinein: beim Verändern der Brennweite bewegt sich eine Linsengruppe und das Bild(!) der Blende ändert sich. D.h. die mechanische Größe der Blende bleibt konstant, aber die optisch wirksame Größe ändert sich. Damit kann bei kleinen Zoom-Faktoren (zB.: 2,8/70-200) eine konstante Lichtstärke erreicht werden. Bei größeren Zoom-Bereichen (zB. 16-300) gelingt das nur teilweise und die Lichtstärke ändert sich von 3,5 bis 6,3.

Möglicherweise gibt es auch Zooms, die auch die mechanische Größe der Blende ändern - nur ist mir solch ein System noch nicht untergekommen. Und bei einem großen Zoom-Bereich stelle ich mir das auch recht schwer vor, wenn sich die Blende von 2 auf 20mm ändern sollte...
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2017, 21:08   #9
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.117
Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Hallo Manfred,

Die Folgerung ist nicht richtig.


Gerne. Vereinfachte Formel: Brennweite in mm geteilt durch Linsendurchmesser der Frontlinse in mm gleich Lichtstärke.

Beispiel: Minolta AF 50mm/1.7

50mm / 29mm = 1.7

Noch Fragen? Anders geht es nicht. Du kannst die Physik nicht austricken.

Gruß, Aleks
Dann erklär doch mal, warum Weitwinkel- Festbrennweiten oft so riesige Frontlinsen haben?
Mein altes 29 er Zeiss müsste nach dieser Formel die Offenblende von 0,5 haben. Sind aber leider nur 2,8.......
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.02.2017, 11:52   #10
leica02
 
 
Registriert seit: 19.02.2012
Ort: Rostock
Beiträge: 56
Zitat:
Zitat von Man Beitrag anzeigen
Meine Vermutung geht dahin, dass es sich im Beispielfall 70/200 eher um ein 70/200 F/2,4-4,0 oder sogar F/2,8-4,0 handeln würde, dass also der "Trick" mit der verschiebbaren Linsengruppe mit Wirkung wie eine Lupe für die Blende dafür sorgt, dass das Objektiv im oberen Brennweitenbereich eine scheinbar größere Blendenöffnung hat ohne dass dies der Blendenöffnung bei kleinen Brennweiten schadet.
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Manfred

Genau so sehe ich das auch, das durch die Vergrößerung die Lichtstärke erhalten wird und die wirkliche Endbrennweite größer ist als die angegebene, was die Baugröße des 70/200 2.8 im Gegensatz zum 70/400 erklärt und der Speedbooster ein Abfallprodukt dieser Technik ist. Denn beim Speedbooster verkleinert er ja die wirkliche vorgesetzte Brennweite um die höhere Lichtstärke zu erreichen.

Grüße aus Rostock
Steffen
leica02 ist offline   Mit Zitat antworten
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