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#9 | |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
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Zitat:
Das liegt daran, dass Du das Display Deiner Kamera als Maßstab für die Farben setzt. Wie im Thread aber schon mehrfach zu lesen ist, ist das Display keineswegs für eine korrekte Farbbeurteilung geeignet, aber Du machst es trotzdem immer noch. Du biegst die Farben so hin, dass sie auf einem nicht kalibrierten Display im Augenblick der Aufnahme stimmen. Schau Dir das Display einfach mal bei anderem Licht an. Deine Augen passen sich der jeweiligen Farbtemperatur ziemlich schnell an. Egal, ob Morgensonne oder Mittagssonne, egal ob Glühlampenlicht oder Neonlicht, Du wirst ein weißes Motiv immer als weißes Motiv wahrnehmen. Die Kamera macht das nicht. Sie sieht das Motiv so farbig, wie das Licht gerade ist. Und das kann schon der Grund sein, warum Du das Bild am PC völlig anders wahrnimmst als kurz nach der Aufnahme. Im Übrigen ist es auch witzlos, ein Kameradisplay zu kalibrieren, denn so etwas erfordert konstantes Umgebungslicht, auf das sich Dein Auge einstellt. Das hast Du aber beim Fotografieren nie, aber bei der Ausarbeitung am PC vermutlich wesentlich konstanter. Wie ist Dein Arbeitsplatz ausgeleuchtet? Auf dieses Licht sind Deine Augen kalibriert, und durch diese Kalibrierung nimmst Du Deine Bilder wahr. Entwickle das selbe Bild einmal bei Tageslicht, bei Neonlicht und bei Halogenlicht, jeweils nachdem sich Deine Augen daran gewöhnt haben. Du wirst im Ergebnis 3 unterschiedliche Bilder bekommen, die im Moment der Entwicklung alle korrekt aussahen. Nimm das Bild, auf dem Du bei Tageslicht denkst, dass die Farben stimmen, und lass es ausbelichten. Betrachte die Ausbelichtung wieder bei unterschiedlicher Beleuchtung, und Du wirst sehen, dass Du je nach Lichtquelle mal sehr zufrieden und mal sehr unzufrieden mit dem Papierbild bist. Komisch, oder? Alle Einstellungen der Farbe wirken sich bei der Aufnahme nur auf das JPG aus. Auch auf das ins RAW eingebettete JPG, das zur schnellen Vorschau dient. Den RAW-Daten ist Dein Weißabgleich völlig egal. Die zeigen genau das, was Du aufgenommen hast, ganz egal, wie Du die Farben fürs JPG hingebogen hast. Das bedeutet, dass Du den Weißabgleich im RAW-Converter komplett neu gestalten kannst. Den Umweg über zwei Converter mittels tiff-Schnittstelle kannst Du getrost einsparen, der ist nur zum Speicherplatz verschwenden gut. Nimm es einfach als gegeben hin, dass Dein Kameradisplay nicht die richtigen Farben anzeigt, und erhebe es nicht noch länger zum Maßstab für die Farben Deiner Bilder. Trau Dich, in LR mal eine andere Einstellung für den Weißabgleich zu wählen, und anstatt "wie Kamera" mal auf "automatisch" zu gehen. Sicher wird es so sein, dass die Automatik von LR die Farben auch nicht so trifft, wie Du sie gesehen hast, Du hast aber alle Möglichkeiten der manuellen Korrektur. Nutze sie. Und dann sieh zu, dass Du diesen haarsträubenden Doppel-Workflow schnellstens entsorgst... Eine Frage bleibt mir noch: Warum verwendest Du AdobeRGB?
__________________
Gruß Gottlieb |
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