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Zitat von der_knipser
Mit der Schärfentiefe ist das so eine Sache, wenn man die Bilder in der 100%-Ansicht betrachtet. Eigentlich sollte man so eine Betrachtungsweise verbieten... 
Nun, die Technik macht es möglich, Bilder so groß anzusehen. Nur dann muss man auch den Schärfetiefenrechner so einstellen, dass er dieser Betrachtungsweise gerecht wird. Als maßgebenden Z-Kreis-Durchmesser legt man dann den zweifachen Pixelabstand zugrunde, das sind bei der A7 0,012 mm. Bei 2 Meter Abstand zum Motiv gibt es dann nur knapp 90 cm Schärfentiefe. Das kann bei zweieinhalb Personenreihen hintereinander schon ganz schön knapp werden, und beim Pixelpeepen sieht man das eben auch.
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Hallo Gottlieb, danke für deinen Beitrag. Ich denke auch, dass die üblichen Schärfentieferechner nicht von Pixelpeepern (wie mir in diesem Fall) ausgehen. Was du schreibst, klingt plausibel. Es ist ja immer die Frage, welche Zerstreuungskreise man persönlich zu akzeptieren bereit ist.
Ich schrieb ja auch bereits, dass das eher ein Problem ist, was mich stört, und nicht meine Familie. Denn die sehen ja nur den fertigen Abzug und schauen den auch nicht mit der Lupe an.
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Im Übrigen verstehe ich die Logik der langen Belichtungszeit und der hohen ISO-Werte nicht. Bei 2 Meter Abstand und einem 40er Blitz hat man mit Blende f/20 und ISO 100 eine korrekte Belichtung. Als Belichtungszeit reicht die Synchronzeit der Kamera, die ich bei der A7 mal mit 1/250 sec annehme.
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Das gilt aber eben nur, wenn du direkt blitzt. Und ich habe indirekt geblitzt, und da sind die Leistungsgrenzen viel schneller erreicht. LZ40 durch f11 sind bei ISO100 eben nur noch 3,6m, und die sind "über Bande" schnell erreicht - also muss die ISO hochgehen. Hmm - kann es vielleicht sein, dass mein alter Blitz nicht mehr die Leistung bringt, die draufsteht? So eine Blitzröhre altert ja.
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Jetzt kommen die Faktoren der Bildgestaltung ins Spiel. Angenommen, der Hintergrund ist sehr viel weiter entfernt, und ziemlich dunkel? Dann hilft eine längere Belichtungszeit, um ihn etwas aufzuhellen. Die darf aber nicht so lang sein, dass das Hauptmotiv in der Zeit bewegungsunscharf wird. Um dem vorzubeugen, müsste man das Umgebungslicht so weit zurücknehmen, dass die Bewegungen im Dunklen stattfinden, und deshalb keine Schlieren ziehen. Zumindest theoretisch.
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Letztendlich war es wohl auch so, dass das Umgebungslicht (bei f11) so gering ausgefallen ist (trüber Tag, Fenster ziemlich weit vom Motiv entfernt), dass es nahezu nichts zum Gesamtbild beitragen konnte. Das heißt, ich hätte mir die 1/15s vielleicht tatsächlich sparen können.
Es ist halt immer eine etwas stressige Situation für den Fotografen, der so etwas einmal im Jahr macht ;-) Man will ja auch nicht die Zeit und Geduld der Familie so arg strapazieren. Und wenn man dann noch selbst mit aufs Bild will, ist es mit der Bildkontrolle besonders schwierig.
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Meine Vorstellung reicht allerdings nicht aus, um eine Rechtfertigung für diese ziemlich extremen Belichtungswerte zu finden, die Du angewendet hast. Das Bild würde mich also auch interessieren.
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Okay, okay, ich schaue heute abend zuhause nochmal, was ich tun kann.