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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Sind lichtstarke Objektive abgeblendet schlechter als Standardlinsen??
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Alt 28.02.2014, 08:55   #1
Kopernikus1966
 
 
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: Wolkersdorf im Weinviertel
Beiträge: 921
@TONI_B:
Ich bin an die Sache mehr von der praktischen Seite herangegangen. Es ist meiner Erfahrung nach für keinen Objektivhersteller ein Problem ein Objektiv abzuliefern, dass bei Blende 8 scharf ist. Die Schwierigkeit ist doch eines zu bauen, welches das bei 1.4 schafft. (Und wenn das abgeblendet wird, ist das doch keine Garantie, dass bei f/8 die Schärfe besser ist als beim 8er-Spezialisten...)

Und wenn ich mich an meine Physik erinnere, es spricht doch nichts dafür, dass kleinere Öffnungen per se ein Bild schärfer machen! Der Hauptanteil des "zweimal abblenden für den sweet-spot" kommt doch daher, dass ich dadurch weniger "Randstrahlen" mitnehme und in einem Bereich der Linse agiere, wo ich weniger Einfluss der "realen" Bedingungen habe.
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Gregor Kobelkoff
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Alt 28.02.2014, 15:17   #2
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Zitat:
Zitat von Kopernikus1966 Beitrag anzeigen
Und wenn ich mich an meine Physik erinnere, es spricht doch nichts dafür, dass kleinere Öffnungen per se ein Bild schärfer machen!
Doch! Es spricht die Beugung dagegen. Je kleiner die Öffnung, desto stärker die Beugung. Beugung tritt immer auf - nur bei den großen Öffnungen überwiegen die Bildfehler. Bei f/8 ist bei den meisten Objektiven ein Optimum an Auflösung und Schärfe erreicht. Bei sehr guten Objektiven schon früher - also f/4 oder f/5,6.

Klar kann man Objektive auch so rechnen, dass sie schon bei f/2,8 beugungsbeschränkt sind. Aber das kostet!

Zudem muss man unterscheiden, ob es in der Bildmitte oder am Bildrand perfekt sein soll. In der Bildmitte erreicht man das Optimum sehr bald, am Bildrand wird man bei sehr vielen Objektiven den "turn-around", wo die Beugung stärker als die Bildfehler werden erst bei f/8 finden.
__________________
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Alt 28.02.2014, 16:08   #3
Tikal
 
 
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
Ihr kommt vom Thema ab...

Meine Tests und Erfahrungen haben auch gezeigt, abgeblendet bis zu f/8.0-11.0 gibt es kaum noch große Unterschiede. Verglichen bei Offenblende. Vorausgesetzt man führt den Test sorgftig durch.

Aber so eine Festbrennweite hat noch andere Eigenschaften. Es geht nicht nur um die Lichtstärke. Es gibt weitere Faktoren, die den Preis bestimmen.
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Alt 28.02.2014, 16:11   #4
Kopernikus1966
 
 
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: Wolkersdorf im Weinviertel
Beiträge: 921
Alpha SLT 65

Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Doch! Es spricht die Beugung dagegen.
Ich habe das Gefühl, dass wir dasselbe meinen. Das Problem dürfte im unterschiedlichen Gebrauch von "abblenden" liegen.

Ich konkretisiere also:
Zitat "und je mehr man abblendet, desto besser wird die Schärfe (natürlich nur bis die Beugung wirksam wird)." bedeutet für mich "je kleiner die Blendenöffnung wird, desto besser wird die Schärfe". *Das* betrachte ich als gewagte Aussage.
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Gregor Kobelkoff
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Alt 28.02.2014, 17:27   #5
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Kopernikus1966 Beitrag anzeigen


Ich konkretisiere also:
Zitat "und je mehr man abblendet, desto besser wird die Schärfe (natürlich nur bis die Beugung wirksam wird)." bedeutet für mich "je kleiner die Blendenöffnung wird, desto besser wird die Schärfe". *Das* betrachte ich als gewagte Aussage.

Warum ignorierst du die in Klammern stehende, überaus wichtige ergänzende Aussage?
Wki-> Beugungscheibchen
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Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
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Alt 28.02.2014, 18:08   #6
Kopernikus1966
 
 
Registriert seit: 13.07.2006
Ort: Wolkersdorf im Weinviertel
Beiträge: 921
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Warum ignorierst du die in Klammern stehende, überaus wichtige ergänzende Aussage?
Wki-> Beugungscheibchen
Weil sie für mich unwichtig war. Beugung ist *immer* wirksam. Allerdings habe ich meine erinnerte Definition von der "kritischen Blende" offenbar falsch angewendet... Ebenso hab ich einen Trugschluss beim Einfluss der "Blende" gegenüber der wirklichen "Öffnung" begangen. Fakt ist: Abblenden verringert die Abbildungsfehler und verstärkt die Beugungseffekte.
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Gregor Kobelkoff
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Alt 28.02.2014, 18:35   #7
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Kopernikus1966 Beitrag anzeigen
Fakt ist: Abblenden verringert die Abbildungsfehler und verstärkt die Beugungseffekte.
Es geht doch mit dir.
Lieber hätte ich allerdings "Abbildungsschwächen" verwendet.
Alle Fehler eines Objektivs werden so m.E. nicht unbedingt verringert.
Es können sogar welche dazukommen wenn die Blende nicht kreisrund ist.

Je nach Auflösungsvermögen der Kombimaton von Sensor und Objektiv und/ oder auch der Ausgabegrösse in Kombination mit dem Betrachtungsabstand, wird der Effekt des Beugugsscheibchens früher oder später sichtbar.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
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Alt 28.02.2014, 18:44   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Es geht doch mit dir.
Lieber hätte ich allerdings "Abbildungsschwächen" verwendet.
Alle Fehler eines Objektivs werden so m.E. nicht unbedingt verringert.
Doch. Die geometrischen Fehler nehmen alle ab.


Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Es können sogar welche dazukommen wenn die Blende nicht kreisrund ist.
Das sind nur wiederum Effekte, die durch die Beugung verursacht werden.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.02.2014, 18:44   #9
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.448
Ich denke, der Unterschied liegt in Blendempfindlichkeit und Kontrast, dies kann bei einem lichtstarken Objektiv mit viel Glas zur Korrektur von Linsenfehlern bei großer Öffnung schlechter sein als bei einem einfach konstruierten und angemessen abgeblendeten Objektiv, da wären Vergleichsbilder sicher spannend, z.B. einfaches 1,8'er 50mm Objektiv vs. Kit-Zoom vs. lichtstarkes Standardzoom, alle drei bei 50 mm und Blende 5,6 oder 8.
Jan
__________________
_FC___D7_
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Alt 28.02.2014, 18:13   #10
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Gut, nachdem ein Bild mehr als tausend Worte sagt:


Bild in der Galerie

Auf der y-Achse ist die Auflösung in willkürlichen Einheiten aufgetragen. Auf der Achse ist die Blendenzahl aufgetragen. Die blaue Linie zeigt die Beugung: mehr kann ein Objektiv nicht auflösen!

Dann sind die Auflösungskurven für zwei fiktive Objektive eingezeichnet: bei Offenblende löst das gute Objektiv wesentlich besser auf als das schlechte, aber immer noch wesentlich weniger als die Beugung zuließe, weil trotz allem Bildfehler vorhanden sind. Ein Zoom mit Anfangsblende f/3,5 oder f/4 würde dementsprechend später anfangen, aber sich wahrscheinlich auf der roten Kurve bewegen.

Das gute Objektiv erreicht bei f/2,8 bis f/4 sein Maximum, dann "schlägt" die Beugung zu. Das macht es beim schlechten Objektiv erst bei f/5,6. Bei f/8 sind beide Objektive gleichwertig, weil beugungsbeschränkt.
__________________
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