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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Street-/People-Fotografie; hier: Persönlichkeitsrechte
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Alt 08.09.2013, 01:53   #1
Knipseknirps
 
 
Registriert seit: 30.10.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 1.233
Street-/People-Fotografie; hier: Persönlichkeitsrechte

Mich treibt ein Problemchen um:
Allzu oft entdecke ich wunderbare Motive in der Stadt - wie heute am Potsdamer Platz/Berlin - Situationen, Szenen, Momente mit Leuten, die ich gerne mit der Kamera festhalten würde...allein, mir fehlt der Mut

Und so entgehen mir oft Fotos, die sicher sehenswert wären, einfach Ausdruck und eine Aussage hätten.

Sicher, ich könnte die Leute ansprechen und fragen; jedoch ist dann der entscheidende Moment vorbei - und außerdem traue ich mich nicht so recht, sie könnten mich ja auch barsch zurückweisen.

Wie geht Ihr damit um?
__________________
Gruß, Jörg

"12 gute Bilder im Jahr, das wäre ein Traum…" (Ansel Adams)
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Alt 08.09.2013, 10:22   #2
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Knipseknirps Beitrag anzeigen
Sicher, ich könnte die Leute ansprechen und fragen; jedoch ist dann der entscheidende Moment vorbei - und außerdem traue ich mich nicht so recht, sie könnten mich ja auch barsch zurückweisen.

Wie geht Ihr damit um?
Solange ich die Szene unbemerkt fotografieren kann, tu ich das "einfach".
Und nur dann, wenn ich die das Bild gelungen finde UND die vage Absicht habe, dies unter Umständen auch zu VERÖFFENTLICHEN, gehe ich an die betreffenden Leute heran und zeige denen meinen "Zufallstreffer" und biete an, ihnen das Bild auf Wunsch KOSTENLOS per Mail zukommen zu lassen wenn ich es auch veröffentlichen darf. Andernfalls wird es an Ort und Stelle im Beisein gelöscht. So eine Situation passiert mir selten genug, wird aber in 99% der Fälle sehr positiv aufgenommen. Ich gebe dann meine Visitenkarte und schreibe mir die Mailadresse der Leute auf oder bekomme auch eine Visitenkarte. Dann mache ich, wenn es den Leuten passt - und das war bisher immer so -, noch eine handvoll "gestellte" Fotos. Dass die mir(!) dann im Zweifelsfall als "Zustimmungsbeweis" dienen können, kommt dann dazu.

Auf einen sog. 'Modelrelease-Vertrag' verzichte ich in aller Regel, bzw. habe ich noch nie verwendet. Auch wenn ich für alle Fälle immer ein paar Kopien dabei habe. So ein Papierkram schreckt aber die Meisten ab. Die Modalitäten werden dann per Mail geregelt und ich habe bislang nur positive Erfahrungen gemacht.

So etwas funktioniert allerdings "sicher" nur mit Fotos, wo die Leute sich eher positiv dargestellt sehen. Wenn ich kompromittierende oder unvorteilhafte Situationen fotografieren wollte, ist das sicher eine ganz andere Nummer.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 11:44   #3
Knipseknirps

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 30.10.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 1.233
Danke, Volker, für Deine hilfreichen Ausführungen

Tatsächlich ist es oft so, dass man mit dem Tele aus der Entfernung schöne Momente oder Szenen einfangen kann;
Gerade, weil "das Motiv" sich unbeobachtet fühlt, kann ein ganz ungestelltes Fotos gelingen, z.B. auf Bahnhöfen.

Ich frage mich ja nur, ob wirklich jede(r) (auch hier im Forum) die Menschen, die er/sie fotografiert hat, diese jeweils gefragt hat, sei es hinterher...?
Kann ich mir fast nicht vorstellen.

Daher meine Frage, ob es da nicht evtl. eine Nische gibt; Z.B., dass man sagt: "Wenn ich mich auf öffentlichen Plätzen bewege, muss ich damit rechnen, fotografiert zu werden". Wenn dem aber nicht so ist, dann fühle ich mich verpflichtet, das zu akzeptieren.
__________________
Gruß, Jörg

"12 gute Bilder im Jahr, das wäre ein Traum…" (Ansel Adams)
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Alt 08.09.2013, 12:28   #4
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Knipseknirps Beitrag anzeigen

Daher meine Frage, ob es da nicht evtl. eine Nische gibt; Z.B., dass man sagt: "Wenn ich mich auf öffentlichen Plätzen bewege, muss ich damit rechnen, fotografiert zu werden". Wenn dem aber nicht so ist, dann fühle ich mich verpflichtet, das zu akzeptieren.
Nein, dem ist in Deutschland grundsätzlich nicht so.
Das, was du da beschreibst, gilt z.B. in Amiland.
Die Grenzen sind da in Deutschland SEHR eng gezogen.
Da ist alleine die Wiedererkennbarkeit Argument genug für eine dezidierte Erlaubnispflicht. Auch wenn die Person nur zufällig ins Bild gerät.

Du solltest dir mal diesen Thread (click mich) und die weiterführenden Links zu Gemüte führen.
Leider ist das ein Pflichtthema für Fotografen.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 15:39   #5
Knipseknirps

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 30.10.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 1.233
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
./.
Du solltest dir mal diesen Thread (click mich) und die weiterführenden Links zu Gemüte führen.
Leider ist das ein Pflichtthema für Fotografen.
Danke , das war sehr interessant!
__________________
Gruß, Jörg

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Knipseknirps ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.09.2013, 16:20   #6
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Nein, dem ist in Deutschland grundsätzlich nicht so.
Das, was du da beschreibst, gilt z.B. in Amiland.
Die Grenzen sind da in Deutschland SEHR eng gezogen.
Da ist alleine die Wiedererkennbarkeit Argument genug für eine dezidierte Erlaubnispflicht. Auch wenn die Person nur zufällig ins Bild gerät.

Du solltest dir mal diesen Thread (click mich) und die weiterführenden Links zu Gemüte führen.
Leider ist das ein Pflichtthema für Fotografen.
Naja, bezieht sich aber in erster Linie auf die Veröffentlichung und hier ist immer noch die Ausnahme der künstlerischen Arbeit. Also Bilder, die im künstlerischen Umfeld ausgestellt werden, sind auch in Deutschland in der Regel unproblematisch. Gabs mal eine lange Diskussion über ein Bild mit einem frontal abgeschossenen orthodoxen Juden in New York. Dort war der Output, dass auch deutsche Gericnt wahrscheinlich in dem Fall so entscheiden würden.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 16:37   #7
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Naja, bezieht sich aber in erster Linie auf die Veröffentlichung und hier ist immer noch die Ausnahme der künstlerischen Arbeit.
Das mit der Veröffentlichung(s-Absicht) habe ich im Vorposting doch klar herausgestellt.

Zitat:
Also Bilder, die im künstlerischen Umfeld ausgestellt werden, sind auch in Deutschland in der Regel unproblematisch.
Das ist dann aber so ein Sonderfall, den ich hier - konkret auf Knipseknirps bezogen - nicht annehmen konnte.

Zitat:
Gabs mal eine lange Diskussion über ein Bild mit einem frontal abgeschossenen orthodoxen Juden in New York. Dort war der Output, dass auch deutsche Gericnt wahrscheinlich in dem Fall so entscheiden würden.
Darüber lässt sich trefflich spekulieren, solange der Fall nicht KONKRET verhandelt wurde.
Amerikanische Gesetze sind diebezüglich ganz anders und schwerlich vergleichbar.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
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"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 16:43   #8
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Knipseknirps Beitrag anzeigen
...kann ein ganz ungestelltes Fotos gelingen, z.B. auf Bahnhöfen.
Bahnhöfe sind für manche Dinge noch ein ganz spezielles Thema. Denn dort greift zusätzlich das Hausrecht der 'Deutschen Bahn AG'.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
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"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 17:43   #9
meshua
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Bahnhöfe sind für manche Dinge noch ein ganz spezielles Thema. Denn dort greift zusätzlich das Hausrecht der 'Deutschen Bahn AG'.
Richtig. Wenn du kein komplettes Foto-Set aufbaust, nicht in den Bahnbetrieb eingreifst und und die Aufnahmen in öffentlich zugänglichen Bereichen später nicht-kommerziell verwendest, ist auch diese Location durch eine besondere Anweisung der DBAG Pressestelle ohne rechtliche Konsequenzen denkbar.

meshua
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meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2013, 18:49   #10
sgjp77
 
 
Registriert seit: 25.01.2009
Ort: Solingen
Beiträge: 1.256
Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Richtig. Wenn du kein komplettes Foto-Set aufbaust, nicht in den Bahnbetrieb eingreifst und und die Aufnahmen in öffentlich zugänglichen Bereichen später nicht-kommerziell verwendest, ist auch diese Location durch eine besondere Anweisung der DBAG Pressestelle ohne rechtliche Konsequenzen denkbar.

meshua
Danke für diese Info!
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Grüße, Jens
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