Sony Advertising
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Über den Tellerrand geschaut » Sytemwechsel - schleichend oder Big Bang - Eure Erfahrung
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 05.12.2012, 13:18   #191
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von Metalspotter.de Beitrag anzeigen
Der schlimmste "Verlust" war bei der A700, das waren 85%, beim Rest zwischen 30-50%.
Formal betrachtet:
Wie jung war denn die A700? Nach den AFA-Tabellen werden Fotoapparate eigentlich über 7 Jahre abgeschrieben. Die Zahl stammt eigentlich aus Analogzeiten und manch einer bringt heutzutage auch weniger (z. B. 5 Jahre) durch. Bei einem Wertverlust von 85% hast Du sie hoffentlich ca. 4-6 Jahre gehabt. Da es die A700 seit ca. 5 Jahren gibt heißt dass, dass man bei 85% Wertverlust hoffentlich einer der Erstkäufer war. Ansonsten ist es wirklich ein wirtschaftlicher Verlust - zwar keine 85% aber vorhanden.
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 05.12.2012, 13:28   #192
Dimagier_Horst
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Nach den AFA-Tabellen werden Fotoapparate eigentlich über 7 Jahre abgeschrieben.
Das ist reine Fiskalpolitik und hat nichts mit einem realen Wertverlust zu tun, der kommt erst wieder beim Verkauf zum Tragen. Dann schreibst Du den buchhalterischen Restwert ab.
Dem Staat ging es nur um die Streckung von Aufwendungen, das ist für ihn eine bequeme Zwischenfinanzierung.
__________________
Hinfallen, aufstehen, Krönchen zurechtrücken, weitergehen...
Make Labskaus great again!
Glenroses Kentucky Stinger
Dimagier_Horst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2012, 13:58   #193
Metalspotter
 
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 754
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
Wie jung war denn die A700?
Die wurde 2008 gekauft. Also hat schon gepasst
Und ich hoffe, der neue Besitzer hat noch viel Freude dran, so wie ich sie hatte
Metalspotter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2012, 14:06   #194
Neonsquare
 
 
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
Zitat:
Zitat von Dimagier_Horst Beitrag anzeigen
Das ist reine Fiskalpolitik und hat nichts mit einem realen Wertverlust zu tun, der kommt erst wieder beim Verkauf zum Tragen. Dann schreibst Du den buchhalterischen Restwert ab.
Dem Staat ging es nur um die Streckung von Aufwendungen, das ist für ihn eine bequeme Zwischenfinanzierung.
Das ist mir auch klar ;-) - trotzdem richten sich die Zeiten zumindest grob nach einer denkbaren wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Das ganze ist sowieso Schmarrn wenn nie eine Gewinnerzielungsabsicht hinter einer Anschaffung steckte (was für die meisten DSLR-Konsumenten zutreffen dürfte). Denn letztlich entscheidet die Rentabilität - wenn durch die Kamera mehr Einnahmen (inkl. Verkauf der Kamera) erzielt wurden als sie insgesamt gekostet hat, dann ist alles in Ordnung.

Mir ging es eigentlich eher darum, dass bei diesen "Verlustrechnungen" immer der ursprüngliche Neupreis oder gar der Neupreis des Ersatzgeräts als Grundlage gegenüber dem Verkaufspreis genommen wird; so als ob die Kamera ein zeitloses Ding ist. Das ist eben nicht sonderlich sinnvoll. Bei Autos macht das doch auch keiner; der größte Wertverlust findet da auch im ersten Jahr statt. Es macht doch keinen Unterschied ob man sich nach ein paar Jahren das Folgemodell (weil mehr Features) neu kauft oder durch einen Systemwechsel eine Kamera eines anderen Systems. Das ärgerliche bei einem Systemwechsel ist ja nicht, dass die alte Gebrauchtkamera weniger bringt als das neue Modell im Zielsystem, sondern das man sich auch von Ausrüstung trennt, die man ansonsten nicht durch neuere Stücke ersetzen müsste. Wechselt man dort von Gebraucht nach Gebraucht kann das aber auch aufgehen.

Der Knackpunkt beim Systemwechsel ist also immer der Verkauf von Dingen mit welchen man an und für sich zufrieden war. Bei dem Zeug das einen nur geärgert hat sehe ich kein Problem.

Geändert von Neonsquare (05.12.2012 um 14:09 Uhr)
Neonsquare ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2012, 14:52   #195
Dimagier_Horst
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
Zitat:
Zitat von Neonsquare Beitrag anzeigen
- trotzdem richten sich die Zeiten zumindest grob nach einer denkbaren wirtschaftlichen Nutzungsdauer
So ist es einmal gewesen, zu einer Zeit, in der die Fiskalverwaltung noch handwerklich saubere Arbeit abliefern durfte. Das ist lange vorbei. Heute ist es wirklich reine Fiskalpolitik, die Verrechnung periodengerechter AfA interessiert nicht mehr.

Aber jetzt habe ich verstanden, was Du meintest, danke für Deine Mühe, das näher zu erläutern.
__________________
Hinfallen, aufstehen, Krönchen zurechtrücken, weitergehen...
Make Labskaus great again!
Glenroses Kentucky Stinger
Dimagier_Horst ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 13.12.2012, 01:33   #196
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Um mal ein Zwischenfazit abzugeben...

Vorsicht, viel Text!

Zwei Nächte lang durchstöberte ich sämtliche Abschnitte der D800 Anleitung auf dem iPad und sog das Technische Büchlein über die Entstehung einiger Prospektaufnahmen (gibt es ebenfalls bei Nikon als PDF zum Download) förmlich in mich auf, und nach der ersten der beiden Nächte war der Entschluß "diese oder keine" gefasst und die Bestellung per Overnight Express aufgegeben.

Warum nicht die A99, in die ich mich sofort verliebt hatte, als ich sie in Händen hielt, durch den Sucher blickte und ein paar Testaufnahmen machte? Ich glaube, das schrieb ich schon an anderer Stelle: dann hätte ich mein gesamtes Sony-Material behalten wollen, weil fast alles davon vollformattauglich ist. Und da ich zur Zeit wegen monatelanger Krankheit knapp bei Kasse bin, hätte ich davon etwas verkaufen müssen - nur was? Also durfte diesmal kein weiterer eventuell stattfindender Kompromiss eingegangen werden, sondern es mußte genau das kommen, was mir am meisten Erleichterung auf Konzerten bringt (dazu etwas weiter unten mehr). Sonst kaufe ich im Endeffekt nochmals zweimal und lege daher drauf.

Warum dann nicht die deutlich günstigere D600? Weil die das AF-Modul der D7000 hat, ein APS-C-Modul. Das der D800 dagegen ist dasjenige der D4 und erstreckt sich über einen deutlich größeren Bereich.

Die D800 kam am 29.11. an - entgegen der ursprünglichen Planung aber nicht mit dem 24-70/2.8, sondern mit dem 70-200/2.8 VR II. Der Grund war einfach: am 30.11. gab es Stahlzeit (eine Rammstein-Tributeband) in der Filderstädter Filharmonie und am 1.12. die Radio Energy Music Tour 2012 in der Messe Stuttgart. Und bei beiden erwartete ich nicht unbedingt, daß ich aufgrund der Größe der Locations trotz Graben sehr nahe an der Bühne und den Musikern sein würde, also würde sich hier ein Tele einfach besser machen als ein Standardzoom.

Schon die ersten Bilder am Nachmittag zeigten die Stärke dieser Kombination und keine 15 Minuten später war klar, daß das 50/1.8G über Nacht nachkommen müsse, genauso wie ein Pixel-Hochformatgriff, denn das Tele an der D800 ist ein noch heftigerer Brocken als die A900 mit dem 70200GSSM. Die beiden waren am 30.11. dann auch schon da - rechtzeitig zu meinem ersten geplanten Konzert mit der Nikon...

In Filderstadt war nur Fotografieren aus dem Publikum heraus möglich, weil es sonst zu eng im Graben wegen der Pyro gewesen wäre. Daher hatte ich dort nicht mit der A900 und dem Zeiss 16-35/2.8 fotografiert, was ich im Graben machen wollte. Das wollte ich dann in der Messe tags drauf nachholen - doch auch hier war alles überdimensional groß und die A900 blieb in der Tasche. Wie übrigens auch das 50er, denn an der D800 reichten tatsächlich die 70 mm, um die Bühne vom Ende des Stegs aus komplett zu fotografieren. Ein unschlagbarer Vorteil von Vollformat und der Grund (neben der Tatsache, daß ich mal mit einer analogen Kleinbildkamera das Fotografieren angefangen hatte), warum für mich APS-C nicht mehr in Frage kommt

Die D800 lag mir übrigens bereits an diesem zweiten Tag richtig gut in der Hand und von der Bedienung her war ich trotz der vollkommen anderen Bedienphilosophie schnell mit ihr warm geworden - dem Handbuchstudium sei dank (und der Grund, warum ich so gereizt reagiere, wenn Dinge gefragt werden, die man sich mit Hilfe des elektronischen Handbuchs binnen weniger Sekunden selber beantworten könnte). Ein Nikonianer neben mir im Pressebereich, der seit einem halben Jahr mit der D800 fotografiert, warf ab und zu einen Blick auf mein Macbook, auf das ich gleich die Bilder rüberzog, um sie mal eben dank LAN bei Facebook hochzuladen und meinte dann dazu nur "Wow, starke Bilder!". Als ich dann meinte, daß ich die Kamera noch nicht so recht kenne, weil sie gerade zwei Tage alt sei, war er dann doch ziemlich erstaunt

Das nächste Event war dann Philipp Poisel (sorry, derzeit nur bei Facebook) im Kulturhaus Laupheim. Den hatte ich mit seinem noch immer aktuellen "Projekt Seerosenteich" schon im Frühjahr mit der A900 (sorry, nochmal nur Facebook) fotografiert - und war verzweifelt. Diesmal sollte die D800 zeigen, was sie in Sachen Nachtsichtgerät so alles drauf hatte. Sie hat! Schaut man sich die beiden Alben bei Facebook an (das Konzert von kürzlich fehlt noch bei mir auf der Homepage), dann beschleicht einen das Gefühl, daß das erste der beiden Konzerte mit einer kompakten fotografiert worden sei... Die meisten Bilder sind mit ISO jenseits der 8000 bis zum Maximum 25600 entstanden, um wenigstens 1/100 s bei f/2.8 zu erreichen - und der Stabi des VR II machte meine Verwacklungen wieder wett.

Da am Wochenende ein kleines "Wohnzimmerkonzert" anstand, sprach ich mit meinen Chefs, die von meinem Faible für die Fotografie wissen, ob sie mir nicht ein 14-24/2.8 vorstrecken wollten. Sie wollten - und damit hatte ich es am Tag nach Philipp Poisel schon im Rucksack. Feines Teil, das!

Noch einen Tag später gab es in Laupheim dann ein kleines Singer- und Songwriterfestival, von dem ich mir anständiges Licht versprochen hatte, das aber leider ebenso mau wie bei Herrn Poisel gewesen war. Also wieder High ISO bis zum umfallen... und die Erkenntnis, daß der AF bei 14 mm schwer an seinem Ziel zu suchen hat. Da muß ich mir noch was einfallen lassen, denn in der Landschaft ist das klasse, auf einem dunklen Konzert aber eher nicht.

Noch einen Tag später war dann Samstag und die CD-Releaseparty von Freunden in einem Club, der kleiner als ein durchschnittliches Wohnzimmer ist. Hier kam fast nur das 14-24 zum Einsatz zusammen mit dem SB910, den ich zwischenzeitlich ebenfalls gekauft hatte. Ok, mit der A900 bekomme ich konsistentere Ergebnisse bei meinen eher unorthodoxen Blitzereien hin, aber das wird mit der Zeit sicher auch noch werden.

In der Zwischenzeit holte ich mir noch einen Pixel GPS ONE (ich hatte das mit den GPS-Daten in den Bildern mit der A77 lieben gelernt!) incl. Kabelauslöser und der Zweitakku folgt wohl noch morgen. Bis dahin habe ich halt meine zusätzlichen Blitzakkus (8 Stück) im Hochformatgriff, denn damit kommt die D800 auch zurecht, doch der Nikon-Akku ist einfach leichter als acht NiMH-Akkuzellen.

Was macht die Nikon nun so sehr anders, daß sie für meine Zwecke (stark und schnell wechselndes Licht) so überaus mehr geeignet erscheint als meine bisherigen Sony-Kameras?

Der Hauptbenefit für mich ist: wenn ich die Spotmessung einstelle, kann ich diese so konfigurieren, daß das AF-Feld, das scharf stellt, auch die Belichtung definiert. Die Folge: dank des großzügig abgedeckten Bereichs finde ich eigentlich bei jeder Bildkomposition ein AF-Feld, das auf einem Gesicht landet. Damit ist auch automatisch das Gesicht richtig belichtet - unabhängig davon, ob es um das Gesicht herum gerade saumäßig hell oder extrem dunkel ist.

Ein riesen Unterschied verglichen zur Vorgehensweise mit der Sony! Dort nahm ich meist das mittlere AF-Feld her, weil es das zuverlässigste war, stellte damit scharf und wartete mit dem Auslösen ab, bis die Komposition passte (ich habe den AF vom Auslöser entkoppelt, indem ich die Kamera auf MF stehen habe und mit dem AF/MF-Taster den AF aktiviere). Um von der Belichtung her einigermaßen passend zu sein, maß ich per Spot einmal das Gesicht aus und stellte Belichtungszeit, ISO und Blende einigermaßen passend manuell ein. Änderte sich die Helligkeit auf dem Gesicht, passt die Belichtung nicht mehr und sorgte für größere Anpassungsorgien in Aperture.

Und noch ein weiterer Punkt, in dem mich die D800 sehr unterstützt: Auto-ISO auch in M, wobei ich derzeit aber hauptsächlich in A fotografiere. Die ISO-Einstellungen lassen sich top konfigurieren! Ich kann z.B. sagen, daß eine bestimmte Belichtungszeit nicht unterschritten werden soll. Dann reicht es, die Blende einzustellen. Die Kamera wird dann die ISO so niedrig halten, daß meine eingestellte Mindestbelichtungszeit erreicht wird. Würde sie unterschritten werden, gehen halt die ISO hoch. Zusammen mit dem oben beschriebenen Szenario mit der Spotmessung ist das einfach perfekt für mich - die ISO bleiben so niedrig wie nötig, um keine Bewegungsunschärfe durch zu lange Belichtungszeiten zu provozieren

Gestern war ich dann noch in der Mannheimer SAP-Arena bei Silbermond (erneut derzeit nur bei Facebook, die Homepage folgt). Wieder die D800 (nur noch - keine Sony mehr...) mit dem 14-24 und dem 70-200. So, und ab sofort kann ich sterben. Zumindest, wenn ich mir DIESE Bilder anschaue

Warum ich jetzt doch so schnell mehr oder weniger komplett gewechselt habe, liegt auf der Hand. Subway to Sally sind ab diesem Wochenende mit ihrer Eisheiligen Nacht auf Tour und die Erfahrungen aus dem letzten Jahr waren eher mau gewesen. Und noch einmal schlechte Bilder von den ganz groß aufgezogenen Festivals einer meiner Lieblingsbands nach Hause zu bringen - diese Blöße wollte ich mir selber nicht geben. Daher der fast schon überstürzte Neuanfang

Vorteil diesmal: über sieben Jahre hinweg habe ich mir einiges an Material eingekauft, das ich nun verwenden kann, um mir genau das wieder zu kaufen, das ich die Jahre hinweg am meisten genutzt hatte bzw. an dem ich am meisten Spaß fand. Und das ist nun mal ein Superweitwinkel, das 50er und ein Tele. Ein 24-70 vermisste ich bei Sony nicht, denn das 16-35er war nah genug an den 70 mm des Teles dran. Nun, mit dem 14-24er sieht das allerdings etwas anders aus. Vielleicht muß ich doch noch zusätzliches Geld in die Hand nehmen, um das 24-70er auch noch zu holen... aber die Locations der Eisheiligen Nächte sind zum Glück richtig groß, so daß die 70 mm auch dort reichen müssen

Aber wo es Licht gibt, findet sich auch Schatten. Der Stabi der Sony-Kameras ist einfach unschlagbar. Das hab ich schnell gemerkt, als ich mit dem 50er unterwegs war. An der Sony ist das stabilisiert, da machte ich mir über Belichtungszeiten gar keine Gedanken, ich passte halt auf, daß sie nicht allzu lang wurden. An der Nikon dagegen: Fehlanzeige. Wird die Belichtungszeit zu lang, deckt ihre schiere Auflösung jedes noch so kleine Verwackeln gnadenlos auf. Da werde ich noch lange daran zu knabbern haben...

Und noch ein Pro der Sony A900 / A77 und auch der A99 gegenüber der Nikon (und gleichzeitig auch ein Contra, siehe nächster Absatz): für beinahe alles Wichtige gibt es ein Knöpfchen, das ruckzuck eine Einstellung verändern lässt. Bei Nikon benötigt man praktisch immer zwei Finger bzw. gar zwei Hände. Belichtungskorrektur? +/- Taste gedrückt halten und am Rad drehen (läßt sich aber auch auf nur-Raddrehen konfigurieren), dasselbe die Blitzbelichtungskorrektur. Oder Umstellen der ISO: ISO-Taste drücken und bei gedrückter Taste am Rad drehen (das Tastenverhalten ließe sich anpassen auf Schalter, aber ich denke, damit würde ich noch weniger mit klarkommen). Oder Programmmodus wechseln: Mode-Taste drücken und zugleich am Rad drehen. Welches? Noch immer muß ich ausprobieren und im Sucher oder auf dem Display beobachten, wo sich was ändert, denn es hat sich mir noch nicht 100%ig erschlossen.

Diese Zwei-Hände-Bedienung ist auch zugleich das Contra gegen Sony: damit läßt sich eigentlich nie versehentlich etwas verstellen, solange man der Nikon-Philosophie folgt. Speziell bei der A77 ist mir immer wieder mal passiert, daß die an der Seite pendelnde A77 auf 1/8000s Sekunde stand - das Rad hatte einfach weitergedreht.

Ein weiteres Pro der aktuellen großen SLTs gegenüber der D800: das geniale Knick-Dreh-Schwenkdisplay. Die D800 hat ihres fest im Gehäuse integriert, da ist nichts von wegen unten am Boden halten und dazu das Display nach oben schwenken.

Und noch ein Pro: die AF-Zeissen. Das 85er Zeiss (natürlich stabilisiert...) war der Hammer. Dasselbe gilt für das 16-35/2.8...

Das letzte Pro, das mir eben spontan einfällt: man kann auf dem EVF bzw. dem Display sofort sehen, ob die Belichtung passt. Das fehlte mir schon an der A900 ein wenig und ist jetzt mit der D800 auch nicht besser geworden.

Ein weiterer "Nachteil", wenn es denn überhaupt einer ist: gerade weil die Bilder praktisch nahezu korrekt belichtet aus der Kamera fallen, passen jetzt viel mehr Bilder direkt aus der Kamera ohne groß zu korrigieren. Ich muß in meinem Workflow nun definitiv jedes Bild, das mir gefällt, passend markieren - zuvor hatte ich einfach die Bilder ausgefiltert, die halt irgendwelche Anpassungen hatten. Das ist so nicht mehr zwingend gegeben. Ok, das ist nicht wirklich ein Nachteil der Nikon, sondern bestenfalls ein "Luxusproblem" daher auch die ""

Letztendlich muß jeder für seine Zwecke selber abschätzen, was für Features er am dringendsten und häufigsten für seine Art zu fotografieren benötigt. Ich habe es für mich getan, euch oben erklärt, warum das so bei mir der Fall ist und bin den Wechsel aufgrund der oben genannten Rahmenbedingungen - Krankengeld statt Gehalt, und damit der Verkaufszwang bestehenden Materials für einen neuen Body - angegangen. Daß es allerdings derart flott gehen würde, hätte ich nicht erwartet.

So, das wars. Und nun schlagt euch wieder die Köpfe ein, zieht über Rauschverhalten oder zu viele Megapixel oder was auch immer her, ich hab mich entschieden und hab meine Entscheidung hoffentlich einigermaßen nachvollziehbar erläutert.

Und keine Sorge: ich werde das SUF nicht verlassen. Mich werdet ihr so schnell nicht los (außer es sei euer ausdrücklicher Wunsch )
__________________
LG, Rainer
Robert Capa: If your photographs aren't good enough, you're not close enough. | meine Heimatseite | etwas zum Nachdenken | ein typischer Kurt
Hinweis: die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. du darfst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

Geändert von konzertpix.de (13.12.2012 um 01:41 Uhr) Grund: Links auf die zitierten Events hinzugefügt. Damit es nicht gar so trocken ist!
konzertpix.de ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2012, 02:28   #197
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.549
Zitat:
Zitat von konzertpix.de Beitrag anzeigen
...Und keine Sorge: ich werde das SUF nicht verlassen. Mich werdet ihr so schnell nicht los (außer es sei euer ausdrücklicher Wunsch )
Moin Rainer,

ein sehr gut nachvollziehbarer Bericht. Bevor ich Dir aber noch mehr Erfolge mit der D800 wünsche, hoffe ich, dass Du das Krankengeld möglichst schnell wieder in Gehalt wandeln kannst.
Und zum Verbleib im SUF: In Deiner neuen Kamera schlummert ja sicher auch etwas von Sony.
__________________
Gruß Jürgen
Wir müssen mal reden... Krolop&Gerst
jrunge ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2012, 09:49   #198
Metalspotter
 
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 754
Zitat:
Zitat von konzertpix.de Beitrag anzeigen

Der Hauptbenefit für mich ist: wenn ich die Spotmessung einstelle, kann ich diese so konfigurieren, daß das AF-Feld, das scharf stellt, auch die Belichtung definiert. Die Folge: dank des großzügig abgedeckten Bereichs finde ich eigentlich bei jeder Bildkomposition ein AF-Feld, das auf einem Gesicht landet. Damit ist auch automatisch das Gesicht richtig belichtet - unabhängig davon, ob es um das Gesicht herum gerade saumäßig hell oder extrem dunkel ist.
Das liebe ich an meiner D7000 und der D90 auch. Obwohl ich gar nicht wusste, das es das Feature überhaupt gibt. Mich beschlich nur das Gefühl, das es so ist und zu Hause dann flux in die Bedienungsanleitung geschaut und siehe da, wird unterstützt. Ein absoluter Pluspunkt, wenn man mal öfter unter nicht so einfachen Lichtsituationen agiert.

Bei der A580 hatte ich mir auch angewöhnt im manuellen Modus zu arbeiten und die Belichtung war dann immer ein wenig "Glückspiel", was dann im Photoshop wieder korrigiert werden musste.
Da darf Sony noch bisl arbeiten

Zitat:
Zitat von konzertpix.de Beitrag anzeigen
Auto-ISO auch in M, wobei ich derzeit aber hauptsächlich in A fotografiere.
Und nicht nur Auto-ISO in M, sondern auch eingrenzbar auf den gesamten ISO-Bereich.
Nicht nur wie bei der A580, wo die Höchstgrenze für Auto-ISO bei 1600 liegt.
Nicht wirklich nutzbar, wenn man gern mal hoch auf 3200 muss.

Und, im Gegensatz zur A580, kann ich die ISO auch in feinen Abstufungen einstellen, nicht stur 100-200-400-800-1600-3200 usw.

Zitat:
Zitat von konzertpix.de Beitrag anzeigen
Der Stabi der Sony-Kameras ist einfach unschlagbar. Das hab ich schnell gemerkt, als ich mit dem 50er unterwegs war. An der Sony ist das stabilisiert, da machte ich mir über Belichtungszeiten gar keine Gedanken, ich passte halt auf, daß sie nicht allzu lang wurden. An der Nikon dagegen: Fehlanzeige. Wird die Belichtungszeit zu lang, deckt ihre schiere Auflösung jedes noch so kleine Verwackeln gnadenlos auf. Da werde ich noch lange daran zu knabbern haben...
Das kann ich auch so unterschreiben und hätte nicht gedacht, das der tatsächlich so gut arbeitet.

Ich will jetzt hier keine Lanze brechen für Nikon, aber es sind die paar Sachen, die mir das "Arbeiten" mit den neuen Kameras doch deutlich schöner machen.

Und vielleicht nimmt sich Sony ja ein paar der Punkte an und verbessert ihre, eh guten, Modelle
Metalspotter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2012, 10:46   #199
hanito
 
 
Registriert seit: 08.09.2005
Beiträge: 2.896
Alpha SLT 77

Zitat:
Zitat von Metalspotter.de Beitrag anzeigen
D
Und, im Gegensatz zur A580, kann ich die ISO auch in feinen Abstufungen einstellen, nicht stur 100-200-400-800-1600-3200 usw.
Bist Du Dir sicher, bei der A77 kommt es drauf an an welchem Einstellrad man dreht, dann gibt es auch Zwischenschritte.
hanito ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2012, 10:48   #200
Metalspotter
 
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 754
Ja, da bin ich mir ganz sicher
Bei der A580 stellst die ISO auch nicht über das Rad ein (hat ja nur eins...), sondern über Menü.
Metalspotter ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Über den Tellerrand geschaut » Sytemwechsel - schleichend oder Big Bang - Eure Erfahrung


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:27 Uhr.