Nikon ist ein gutes Beispiel für einen Hersteller, der eben NICHT alle alten Linsen
im vollen Umfang unterstützt: bei Bodys ohne Motor funktionieren die älteren Objektive ohne AF-S nicht mehr mit AF und dann war da noch irgendwas mit der Blendensteuerung (oder Belichtungsmessung), die mit den niedriger positionierten Kameras und älteren Objektiven nicht mehr geht. Beim Blitzprotokoll gibt es meine ich auch noch irgendwas zu beachten, aber da bin ich nicht so in der Materie. Der Schritt mit dem Wegfall der Motoren in den kleinen Gehäusen war für manche sicherlich bitter und obwohl schon häufig befürchtet, bzw. gemunkelt, hat Sony sich das bisher löblicherweise auch in der Einstiegsklasse gespart. Ja, vielleicht auch weil das eigene Objektivprogramm das noch nicht hergibt, aber ich denke das ist nicht der einzige Grund. Wer sich einen der Boliden bei Nikon leisten kann, wird von zwei der drei genannten Einschränkungen (es gibt vielleicht auch noch mehr, ich bin da wie gesagt nicht ganz so firm) allerdings nichts mitbekommen. Bei Nikon gibt's also nicht nur gewisse Einschränkungen, sondern auch noch eine Zweiklassengesellschaft

Klar, Unterschiede zwischen den diversen Kameraklassen gibt es überall und die liegen in der Natur der Sache, nur das dumme bei Nikon ist, daß sich gerade die Einsteiger mit den günstigen Kameras ja eher mal darüber freuen würden, wenn sie auf gebrauchte ältere Objektive zurückgreifen könnten (so wie wir mit den Minoltas) - geht aber nicht oder halt nur mit einer sehr schmerzhaften Einschränkung, weil ohne AF-S, also mit Stange -> kein AF. Sicherlich behält Nikon das Bajonett selbst schon lange bei, aber das betrifft im Prinzip nur noch die Mechanik, alles drum herum wurde mehrmals geändert. Bei Canon ist das tatsächlich ein wenig anders, weil die Mitte-Ende der 80er -wie Minolta- mutig genug waren, ihren FD Kunden richtig vor den Kopf zu stoßen und etwas ganz neues, von Grund auf "elektrifiziertes" vorzusetzen. Entsprechend musste man hier im Laufe der Zeit und mit Übergang in die Digitalära auch nicht so viel ändern. Pentax ist einen ähnlichen Weg wie Nikon gegangen, fordert aber soweit mir bekannt ist trotzdem weniger Kompromisse.
Und wie sieht es bei Sony aus? Hier ist es ADI (und das funktioniert sogar auch noch einigermaßen mit nicht D Objektiven), Video AF bei manchen Kameras ohne SLT Technik mit Objektiven ohne eigenen Motor, die automatische Objektivkorrektur und jetzt dieses AF-D. All das bereitet mir aber keine schlaflosen Nächte, insgesamt kann ich Sony für die bisherige Abwärtskompatibilität eigentlich nur loben.