Geissler Service
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » α580: AF wegen Backfokus (selbst) justieren - davon ist eigentlich abzuraten
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 02.06.2012, 16:06   #1
klex

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 210
Ok.
Denke ich habs verstanden!

Ich hatte mir die Zeichnungen aus Deinem Link bereits angesehen.
Trotzdem wirkt es im ersten Moment auch ein wenig paradox. Gerade in Bezug darauf die beiden äußeren Schrauben u. U. wieder zurück zu drehen - hat mich ersteinmal gemacht, auch weil es bei mir anhand der Darstellungen/Zeichnungen nicht einfach "klickte".

Dann scheint ja noch einiges an Geduld erforderlich, um hoffentlich bald am gewünschten Ziel zu sein.

Besten Dank, Gottlieb
klex ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 02.06.2012, 17:09   #2
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
Zitat:
Zitat von klex Beitrag anzeigen
Dann scheint ja noch einiges an Geduld erforderlich, um hoffentlich bald am gewünschten Ziel zu sein.
Wenn man eine Ahnung hat, wie etwas funktioniert, kann man koordiniert ans Ziel kommen, auch wenn das mit Arbeit verbunden ist. Geduld braucht man nur, wenn man unkoordiniert probiert, und dabei Frust entsteht.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen!
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.06.2012, 22:57   #3
klex

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 210
Danke Gottlieb, das freut mich !


Aktueller Stand:

Zweieinhalb Akkuladungen sind mittlerweile verbraucht und hunderte Vergleichsfotos entstanden. Etliche Stunden hat es bislang zwar gedauert aber ich hab auch jedesmal total das Zeitgefühl dabei verloren - und je mehr man spürt das Ziel rückt näher desto besser klappt es irgendwie.

Heute habe ich ausschließlich unter Verwendung des Tamron Di 90mm Makro weiter an der Kamera herumjustiert.

Der Spot-AF saß ja bereits treffend.
Das seitliche Verdrehen und das nach vorne/hinten Kippen stand allerdings noch aus.

Zwischzeitlich kann ich sagen, dass von Werk her leider rein garnichts gepasst hat.
-Backfokus war generell vorhanden
-nachdem der Spot-AF dann passte, blieb am linken äußeren Sensor noch ein leichter Backfokus und rechts dann gegenteilig am äußeren Sensor ein Frontfokus.
-zusätzlich war das Ganze auch noch ein wenig nach vorne gekippt.


Wie Gottlieb schon treffend sagte:
Das Gegeneinander Verdrehen der beiden Schrauben am Fuss und am Kopf des "L" dreht die linke und rechte Seite entweder nach vorn oder nach hinten!
Die Schraube am kurzen Ende des "L" kippt das Ganze nach vorne oder nach hinten.


Seitlich Verdrehen:
Das Spreizen der beiden Schrauben (Drehen an der langen Seite des L nach links / an der kurzen Seite des L nach rechts) korrigierte auf der rechten Seite den Frontfokus und gleichzeitig links den Backfokus.
Das zueinander hin Drehen bewirkt genau das Gegenteil.

Kippen:
Die Links- oder Rechtsdrehung der Schraube am kurzen Ende des "L" kippt den AF entweder nach hinten oder nach vorne.
Ich bin mir leider nicht mehr ganz sicher, aber wenn ich mich richtig erinnere kippt eine Linksdrehung den AF nach hinten und eine Rechtsdrehung kippt ihn nach vorne.


Am 90er Tamron passt nun alles perfekt. Die anderen Objektive habe ich vorhin aber leider nicht mehr probiert. Dazu fehlt mir jetzt gerade der nötige Elan.


Viele Grüße,
klex
klex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 11:41   #4
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
Im Manual steht, dass die Objektive dort bei 1,955 m Motivabstand ab Bajonett justiert werden. Das entspricht 2,00 m ab Sensor.
Wie sieht denn Dein Fokusaufbau und Testmotiv aus?
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 15:02   #5
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Da brauchts aber dann schon die ganze Wahrheit

1) 2800° Kelvin 10EV
2) Master Lens
3) div. Charts
4) Controller mit Interface Box
5) YAW/Pitch Adjuster Masken

Dann kann die Justiererei nach Manual losgehen.

Aber was hilft dir das, wenn du bei 6500°K bei 5m Frontfokus hast?

Daher wirds in der Praxis sinnvoller sein, die Justierung in dem Bereich durchzuführen, in dem man arbeitet und als Messeinrichtung sowas wie Lensalign oder LensCal zu nehmen.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 03.06.2012, 16:41   #6
klex

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 13.11.2008
Beiträge: 210
Mein "Versuchsaufbau" ist ziemlich variabel.

Man merkt irgendwann wie die Begebenheiten sind, wenn man auf nahe Distanzen Testfotos macht und danach auf längere Distanzen.
Angefangen habe ich so:
DinA4 Blatt mit Text ausdrucken und mit nem Pritt-Stift auf einen Schukarton kleben.
In der Mitte des mit Text befüllten DinA4 Blattes habe ich eine Zeile fett hervorgehoben.
Dann nahm ich ein Lineal und hab es senkrecht gerade ausgerichtet seitlich direkt am Schukarton mit Tapeband fixiert, so dass sich das Lineal exakt auf einer Linie mit der fettgedrucken Zeile auf dem Papier befand.
Das Lineal stand nun seitlich am Karton senkrecht nach oben.
So habe ich mit ganz leicht nach unten geneigtem Winkel immer auf die Stelle am Lineal fokussiert, die in gleicher Höhe zur fettgedruckten Linie war (fokussiert man etwas höher als Oberkante des Karton, gibt es aufgrund der leichten Kippneigung der Kamera natürlich auch eine Fokusverschiebung oben nach hinten und unten etwas nach vorne).
Das hat gut funktioniert und ersteinmal die Unterschiede bei den einzelnen Objektiven aufgezeigt - auch deren Fokusgenauigkeit von Foto zu Foto - je länger die Übersetzung desto weniger groß sind in der Regel Abweichungen von Testfoto zu Testfoto.

Fotografiert man dann aber innnerhalb normalen Bedingungen (Abstände 2-3m im Raum bei Kunstlicht oder Tageslicht) ändert sich u. U. das Verhalten wieder und was bei dem vorherigen Aufbau mal gut gepasst hat, passt dann später bei anderen Verhältnissen plötzlich nicht mehr so perfekt.
Was mich immer wieder wurmt, ist, dass abends bei "Glühlampenbeleuchtung" sich der AF anders verhält als bei Tageslicht oder wie wenn ich den Blitz einsetze! (wie "mrieglhofer" schon angedeutet hat)

Bei längeren Distanzen habe ich teilweise alles Mögliche fotografiert - eben einfach normal fotografiert was sich so anbot - um zu sehen ob es da auch stimmig ist oder nicht.

Auch eignen sich die originalen Kamerakartons ganz gut bei Distanzen von 2-3m.
Hat man zB derer 3, stellt man den zweiten Karton 5-10cm nach hinten versetzt auf den untersten Karton - und den oberen Karton ebenso um mit dem gleichen Abstand wieder etwas nach hinen versetzt auf den zweiten Karton. Jeweils dienen dann die Textlastigen Rückseiten der Kartons als "Versuchsaufbau".
Fokussiert man auf den mittleren Karton, sieht man sehr schnell und genau ob die Schrift des vorderen oder hinteren Kartons schärfer/unschärfer ist, oder ob es in etwa gleichmäßig unschärfer wird.

Was bei Nahdistanzen auch noch sehr gut funktioniert ist eine kleine runde Dose mit viel Text drauf (nahm zB eine Dose mit Vitamin C Pulver ).
Damit kann man sehr gut auf dem Tisch (auf Tischdecke!) testen, ob der Fokus nach vorne oder hinten tendiert.
-Schnellwechselplatte trotzdem unter die Kamera schrauben, falls man die Kamera gerade auf dem Tisch ohne Stativ aufsetzten möchte.
-Kamera und Döschen von der Höhe auf eine Linie bringen.

Fokussiert man nun etwas seitlich neben die Mitte der Dose auf deren Text, sieht man sofort aufgrund der Rundung der Dose, wie der Schärfeverlauf nach vorne oder nach hinten ist und ob der anvisierte Buchstabe überhaupt der Schärfste geworden ist, so wie es sein sollte.

Die Tischdecke (besser glätter mit feinem Stoff als eine "flauschigere" TD) - und das fand ich immer ungemein hilfreich, verdeutlicht unterhalb der Dose hervorragend die feine Schärfelinie mit Hilfe der TD-Struktur und man sieht nochmals besser den Schärfeverlauf nach vorne und nach hinten.

Jeder findet wohl auch seinen eigenen "funktionierenden" Aufbau, doch meiner sieht eben wie beschrieben aus - zusätzlich zum ganz normalen Fotografieren ohne jeglichen "Aufbau".
Am besten sind halt immer Dinge mit Text darauf. Auch kann man draußen ganz gut mal ein Post-It bekritzeln und wo dran pappen, um bei Bedarf genauer zu beurteilen wie fein die Textur aus der Distanz noch zu erkennen ist.
klex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 20:03   #7
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin,
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
Im Manual steht, dass die Objektive dort bei 1,955 m Motivabstand ab Bajonett justiert werden. Das entspricht 2,00 m ab Sensor.
Das ist so nur begrenzt korrekt:
Das AF-Mster-Lens (J-6082-598-A) ist ein AF 50/1.4, fest eingestellt auf eine Fokusentfernung von 40 x f = 2.000 m, oder 1.955(5) m ab "flange".

Alle anderen Objektive von Minolta oder Sony werden bei 40 x f justiert, die Entfernung, bei der justiert wird, hängt von der Brennweite ab!

Das Justieren über die zwei Schrauben im Boden ist nur ein kleiner Teil der Gesamtjustage, vorher (!) muss der Sensor mithilfe eines Spezialmesswerkzeugs gegen den AF master body und der Hilfsspiegel mithilfe des AF master lens korrekt justiert sein.
Dann wird mithilfe des AF-YP adjuster (J-6082-599-A, mglw. ein modifiziertes AF200/2.8) Yaw und Pitch eingestellt. Die "dritte Schraube" wird dabei nie angerührt.

Zum Schluss werden dann mithilfe des AF master lens die einzelnen AF-Sensoren korrigiert, d.h. es werden Korrekturkoeffizienten in die Kamerakonfiguration eingegeben.

Die ganze Prozedur erfordert die Service-Firmware und einiges an teurem Messgerät.

Wenn die Verstellung der "dritten Schraube" erforderlich ist, ist entweder der Hilfsspiegel oder der Sensor selbst dejustiert.

Der Versuch, gegen die Korrekturkoeffizienten Pitch und Yaw einzustellen, dürfte nicht immer erfolgreich sein.

Glückwunsch an klex, dass er offenbar eine Verbesserung erreichen konnte. Zum Einstellen vor allem das 50/1.7 zu verwenden ist sinnvoll, ist es dem AF master lens doch am ähnlichsten und erlaubt mit 2m für 40xf eine in normalen Räumen handhabbare Einstellentfernung.

Interessant wird es, wenn nach Temperaturwechselbelastung und anderen Einflüssen das ganze driftet ...

Es ist schade, dass es beim Service nicht immer gelingt, den AF korrekt einzustellen.
Den Mikro-AFadjust für alle Gehäuse freizuschalten (auch die kleinen nach der A900 dürften den im Service-Modus haben, für die a700 gibt es angeblich eine Service-fw mit Mikro-AFadjust) wäre schön, würde aber oft zu Service-Fällen infolge völlig verstellter Korrekturen führen. Ist nicht so ganz einfach, da einen vernünftigen Kompromiss zu finden.
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 16:41   #8
subjektiv
 
 
Registriert seit: 31.12.2010
Beiträge: 1.817
Zitat:
Zitat von klex Beitrag anzeigen
Zwischzeitlich kann ich sagen, dass von Werk her leider rein garnichts gepasst hat.
-Backfokus war generell vorhanden
-nachdem der Spot-AF dann passte, blieb am linken äußeren Sensor noch ein leichter Backfokus und rechts dann gegenteilig am äußeren Sensor ein Frontfokus.
-zusätzlich war das Ganze auch noch ein wenig nach vorne gekippt.
Die Anordnung der Schrauben legt die Vermutung nahe, dass jede an einer Ecke greift. Bei einer Ecke wird aus naheliegenden Gründen auf eine Schraube verzichtet.

Wer nur eine Schraube verdreht, verkippt damit alles. Ist es die in der Ecke des L, sogar horizontal und vertikal gleichzeitig (oder man könnte auch sagen diagonal). Damit stimmt natürlich von den Werkseinstellungen gar nix mehr...

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb in einem der ersten Postings in diesem Thread erwähnt wurde, man solle alle Schrauben gleich drehen.
subjektiv ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 17:12   #9
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.672
Zitat:
Zitat von subjektiv Beitrag anzeigen
Die Anordnung der Schrauben legt die Vermutung nahe, dass jede an einer Ecke greift. Bei einer Ecke wird aus naheliegenden Gründen auf eine Schraube verzichtet.

Wer nur eine Schraube verdreht, verkippt damit alles. Ist es die in der Ecke des L, sogar horizontal und vertikal gleichzeitig (oder man könnte auch sagen diagonal). Damit stimmt natürlich von den Werkseinstellungen gar nix mehr...

Das dürfte auch der Grund sein, weshalb in einem der ersten Postings in diesem Thread erwähnt wurde, man solle alle Schrauben gleich drehen.
Daran habe ich Zweifel. Wenn Die Schrauben an den Ecken sitzen würden, könnte man keine Einstellung vornehmen, die danach erhalten bleibt, und es gäbe keine sinnvolle Reihenfolge, in der man beim Justieren vorgehen könnte, weil man das Erarbeitete mit jeder Verstellung einer anderen Schraube wieder zunichte machen würde, und sich dem "perfekten" Ergebnis nur mit zeitraubendem Mehrfachaufwand iterativ nähern könnte. Deshalb ist es höchst uneffektiv, alle Schrauben auf die Ecken zu setzen.
__________________
Gruß
Gottlieb
der_knipser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.06.2012, 17:39   #10
subjektiv
 
 
Registriert seit: 31.12.2010
Beiträge: 1.817
Zitat:
Zitat von der_knipser Beitrag anzeigen
Wenn Die Schrauben an den Ecken sitzen würden, könnte man keine Einstellung vornehmen, die danach erhalten bleibt...
Und daran wiederum habe ich, ganz vorsichtig ausgedrückt, erhebliche Zweifel. Es kommt nämlich in erster Linie auf eine brauchbare Ausgangssituation und das Wissen um die Wirkung der einzelnen Schrauben an. Ein möglichst großer Abstand der Angriffspunkte läßt halt (relativ zum mechanischen Aufwand bei der Produktion) die exakteste Abstimmung zu.

Und die Empfehlung mit dem gleichmäßigen Verdrehen und die Feststellungen des TO nach Justage mit nur einer Schraube weisen zusätzlich darauf hin...
subjektiv ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » α580: AF wegen Backfokus (selbst) justieren - davon ist eigentlich abzuraten


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:15 Uhr.