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#1 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.143
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Zitat:
Im Kindergarten muß man vor allem eines lernen: mit anderen in der Gruppe zurecht kommen. Als von Mama behütetes Einzelkind aufgewachsen, mußte ich das Jahre später mit großer Mühe nachholen. Zum Gymnasium: Das Problem ist doch, das es viele Eltern hicht akzeptiern können oder wollen, das es noch andere Bildungswege gibt. Meiner Tochter, bis zur 5. Klasse ausgestattet mit einer kräftigen Schreib- und Leseschwäche (dem pädagogischebn Großversuch "Ganzheitliches Lesen" - wir machens wie die Chinesen -dieses Wort heißt "Ich" und Dieses "wir" zu verdanken...) blieb nur die Hauptschule. Als sich das langsam gab, gings steil bergauf: Nach der 7. Grundschule nochmals die 7. Realschule, danach Fachoberschule mit Fachabitur, erfolgreícher Abschluß Fachhochschule als Dipl Ing 2009, jetzt ein guter Job bei Siemens Erlangen.... Mein Sohn legte noch eine Berufsausbildung als Fachinformatiker ein umd studiert jetzt in Stuttgart Informatik an der FH, Doktortitel ist angepeilt. Was bei so einem Bildungsweg natürlich auf der Strecke bleibt, ist das Gefühl irgend einer Elite anzugehören- ob das ein Mangel ist? Das eine erfolgreiche Berufsausbildung ein Studium sehr erleichtert, kann ich aus iegener Erfahrung nur bestätigen. Die andere Seite ist: Im nachhinein muß man sich fragen, ob das mit einen Hochschulabschluß verbundene Berufsbild wirklich erstrebenswertist. Mein anderer Sohn hat sein Studium geschmissen und macht jetzt einen Job als Maschinenführer. Er lebt deutlich ruhiger, gesünder und kann nacht ruhig schlafen.... Übrigens zu meiner Schulzeit ging die Schule von Montag bis Samstag und Hausaufgaben übers Wochenende waren normal. Viele Grüße Michael |
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#2 | |||
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 9.168
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Ich sehe keinerlei Notwendigkeit dafür, dass jeder Abitur macht. Mir ist nur wichtig, dass jeder die Chance bekommt, einen seinen persönlichen Neigungen und Fähigkeiten entsprechenden Weg zu gehen. Das kann das Abitur oder auch der Hauptschulabschlusss sein. Und genau auf diese Situation muss die Schule eingehen. Die Kinder müssen einen halbwegs auf sie zugeschnittenen Unterricht bekommen. Es ist ja eine der großen Errungenschaften der 70er Jahre, dass das Schulsystem durchlässiger gestaltet wurde und dadurch so bemerkenswerte Wege, wie Du sie beschrieben hast, möglich sind.
Zitat:
Zitat:
---------- Post added 10.12.2011 at 18:49 ---------- Zitat:
Wie ich schon schrieb, ist die Situation heute anders. Ich habe meine Kinder nach diversen Krabbelgruppen mit knapp 3 Jahren für einen Zeitraum von 2 Jahren in einen Spielkreis geschickt, der an drei Vormittagen die Woche stattfand. Damit hatten die Kinder eine gute Balance von sozialem lernen außerhalb und den Freiehen, die es zu Hause gab. Dieser Spielkreis sollte geschlossen werden, aber nach hartem kampf haben wir die Ratmehrheit überzeugen können und er wurde als geförderte Elterninitiative weitergeführt. Mit knapp 5 Jahren kamen meine Kinder dann täglich vormittags in den Kindergarten.
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Einige meiner Bilder: Wildlife & Landschaft Kanada und USA NW . Winter und Polarlicht Nordnorwegen 2016 . Australien . Von Kalifornien nach Montana . Grönland 2016 . Australien 2009 . Meine Homepage |
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#3 |
Themenersteller
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Ich sag ja auch überhaupts gegen Kindergärten, ich finds nur nicht richtig, wenn die Kinder heut schon mit anderthalb Jahren täglich in die Kita gehen. Das finde ich einfach zu früh.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
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#4 |
Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 3.407
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Also mein Neffe ist mit 2 in den Kindergarten gekommen und der ist da sozialisiert worden. Mit einem Erwachsenen alleine ist dem definitiv zu langweilig gewesen. Der konnte sich erst da richtig austoben. Ich bin zwar kein Erziehungsexperte, denke aber, dass der Mensch - auch der kleine - ein Rudeltier ist. Im Idealfall hat er die Eltern und viele Kinder und andere Menschen um sich herum. Heutzutage selten möglich, da es die typische Großfamilie kaum noch gibt. Daher ist weder die Alleinerziehung noch die Kita das Optimum. Welches das kleinere Übel ist, sollte man von Fall zu Fall beurteilen.
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"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber haben nicht den gleichen Horizont." (Mark Twain) |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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G8 geht in Ordnung. Einfach 10 % vom Stoff streichen und es gibt keine Mehrbelastung. Aber wer die Reform hintertreiben will, der tut es nicht. Leidtragenden sind mal wieder die Schüler - wie bei jeder Reform.
Das Gejammer des Artikels geht mir ziemlich auf den Geist. Auch der Professor, der nur zweimal Sitzen geblieben ist, kann mir nicht das Wasser reichen! Heute haben wir mehr Abiturient als früher. Aber das ignoriert der Schreiber. Ach wie schön war es früher: "Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein." http://aragorn.hj.se/~ivtj/Plisch-und-Plim/index.html |
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#6 | |
Registriert seit: 28.01.2006
Ort: Zwickau
Beiträge: 833
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Zitat:
Es ist wie mit vielen Dingen. Es gibt nicht den einen richtigen Weg und jeder hat eine andere Meinung dazu. Es ist sicher genauso richtig, Kinder in die KiTa zu geben, wie es auch richtig ist, sie länger zu Hause zu lassen. Allerdings muss man auch sagen, dass wir hier im Osten oft gar keine Wahl haben. Mit nur einem Einkommen kommen viele Familien hier gar nicht über die Runden, wie soll man mit teilweise weniger als 1000 EUR netto Monatseinkommen neben festen Kosten wie Miete oder Auto eine Familie durchbekommen? Deswegen auf Kinder ganz zu verzichten ist auch keine Option, es gibt hier eh schon viel zu wenige. Unsere Tochter ist jetzt übrigens 6 Monate alt und wir könnten mit meinem Gehalt sicher ganz gut durchkommen. Trotzdem wird unsere Kleine ab Oktober in die Kinderkrippe gehen, weil wir der Meinung sind, dass sie unter gleichaltrigen Kindern gut aufgehoben ist. Geändert von MajorTom123 (10.12.2011 um 21:12 Uhr) |
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#7 |
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
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@reisefoto,
danke für deinen guten und differenzierten Beitrag, dem ich weitgehend folgen kann! ![]()
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LG Matthias |
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#8 |
Registriert seit: 06.03.2008
Ort: Grossraum Karlsruhe
Beiträge: 2.366
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Jetzt muß ich hier doch auch mal meinen Senf dazugeben. Als Vater von drei Kindern und Opa von vier Enkeln, weiß ich von was ich rede. Glaube ich zumindest.
![]() @ Reisefoto, Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen. @ Guido, ich finde es ebenfalls viel zu früh, wenn die Kinder mit anderthalb in die Kita gebracht werden. Unsere Kinder haben ihr Sozialverhalten auf der Strasse gelernt und im Umgang mit unseren Pflegekindern verschiedener Nationalitäten gelernt.Das kann nicht jeder und das ist sicher heute etwas schwieriger, gebe ich zu. Aber ob es dazu die Kita braucht? Es gibt sicherlich heute Umstände die es efordern das beide Elternteile arbeiten um sich über Wasser zu halten. Aber oft gehen beide Eltern arbeiten um a.) das zweite Auto, den zweiten Fernseher, oder den dritten Urlaub antreten zu können. b.)und um sich in ungezählten Freizeitaktivitäten " selbst zu verwirklichen". Das trifft sicherlich auf beide Elternteile zu. Leider geht eben das auf Kosten der Kinder und da frage ich mich, muss das sein? Ich weiß ich bin hoffnungslos "antiquirt", aber auch da muß ich Guido rechtgeben. Die Ehepaare von heute sollten sich schon vorher überlegen ob sie Kinder in die Welt setzen oder nicht ( Galt aber auch schon für die von gestern.) Kinder haben bedeutet Verantwortung, Verzicht oder zumindest andere Prioritäten zu setzen. Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass keine Kita ein liebevolles Elternhaus ersetzen kann. Ich bin mir bewusst ein vielschichtiges Thema angefasst zu haben. Man könnte und hat ja hier sich schon heisse Diskussionen geführt. Aber wie schon oben geschrieben, als " eselsblonder" Großvater musste das mal raus.
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Viele Grüße Werner --------------- "Leben ist das, was passiert, während Du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen." John Lennon |
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#9 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
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@ Löwe: Als Vater zweier wohlgeratener Kinder in elterlicher Obhut - beide in eine Kita zu stecken kostet in der Schweiz 4000 CHF pro Monat - kann ich dem nur zustimmen.
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Viele Grüße, Klaus |
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#10 |
Registriert seit: 28.01.2006
Ort: Zwickau
Beiträge: 833
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@Löwe
Niemand bezeichnet dich als antiquiert, zumindest ich nicht. ![]() Ich habe ja schon geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass beides richtig ist. Auch von Seiten der Wissenschaft gibt es Argumente für beide Seiten. Was ich allerdings nicht leiden kann ist, wenn jemand andere verteufelt, nur weil sie anderer Meinung sind. Das hast du aber nicht getan. Was mir allerdings nicht passt ist die Sache mit dem Geld. Bei uns in der Region ist es nun mal so, dass viele Leute mit weniger als 1000 EUR am Monatsende nach Hause gehen. Sollen diese Leute deswegen auf Kinder verzichten? Früher gab es auch schlechte Zeiten und im Nachhinein sagt man vielleicht, war es verantwortlich, in Kriegs- oder Krisenzeiten Kinder in die Welt zu setzen? Zum Teufel, ja! Kinder sind das schönste, was einem passieren kann. Und wenn man, um über die Runden zu kommen, die Kinder mit 1 oder 2 Jahren in die Kinderkrippe schaffen muss, dann ist das halt so. Ein Krippenplatz kostet bei uns ganztags etwa 200 EUR, da hat man, wenn beide Eltern arbeiten, am Monatsende 400 EUR mehr in der Familienkasse. Und glaub mir, die meisten brauchen das nicht für einen zweiten Fernseher. ![]() Und noch ein Punkt ist mir wichtig. Sicher muss man für Kinder auf einiges verzichten, was Freizeitgestaltung und auch finanzielle Spielräume angeht. Man sollte sich aber nicht komplett einschränken, nur weil Kinder da sind. Man muss sich auch als Eltern verwirklichen können, sonst führt das auf Dauer zu angestautem Frust. Und Kinder müssen auch lernen, mal zurückzustecken. Das sind wichtige Lektionen fürs Leben, die heute leider viele Kinder nicht mehr lernen. |
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