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Alt 05.07.2010, 23:22   #3
hwjunkie
 
 
Registriert seit: 18.06.2010
Beiträge: 104
Erstmal die drei AF-Bilder.

Bild 1:
AF geht zwar manchmal ganz gut (und ist bei nur kurz ruhigsitzenden Fluginsekten aus der Hand beinahe die einzige Wahl), aber so richtig scharf kann Glücksache sein.
Wie ist dein AF-Feld eingestellt?
Spot oder weit?
Wie hast du den AF überhaupt scharfstellen lassen? Erst auf den Käfer mit Spot und dann etwas nach rechts geschwenkt?
Blende könnte etwas weiter zu sein, erhöht die Schärfentiefe (die Viecher haben ja etwas Tiefe)

Bild 2:
Bild zwei ist in der Mitte brauchbar scharf, AF hat gut gearbeitet (wenn Spot-AF, sonst einfach nur Glück).
Leider ist in der Mitte das Hinterteil des Käfers, sein Auge ist etwas unscharf.
Auch hier wieder: Etwas engere Blende für mehr Schärfentiefe.
Wenn Offenblende nötig ist:
Spot-AF auf den interessanten Teil des Motivs.
Wenn engere Blende möglich:
Spot-AF auf die mittlere Entfernung des Motivs.

Bild 3:
Trotz enger Blende nicht da scharf, wo es scharf sein soll.
Ich vermute, der Käfer hat sich vorwärts bewegt, du hast auf ihn fokussiert, seine Bewegung vorausgeahnt und, nachdem er einen Schritt gemacht hat, abgedrückt.
Sein Hinterteil ist scharf (da war er ja vorher mit dem Kopf), der Kopf bzw. sein Auge ist schon wieder zu nah, um scharf zu sein.
Wundert mich bei Blende 13 zwar etwas, aber ich weiß nun nicht, wie den AF eingestellt ist.

Falls du natürlich den breiten AF drin hattest, dann sucht sich die Kamera die Zone selber aus, auf die sie scharfstellt.
Das muss nicht immer da sein, wo du es scharf haben willst.
Bei Spot-AF mit AF-S erst fokussieren und dann die Kamera schwenken ist bei den geringen Entfernungen auch Glücksache.

Bei bewegten Objekten könnte auch der AF-C helfen, Hauptsache, du hältst sie in der Bildmitte.


Zum manuellen Bild:

Etwas mehr Licht, bitte!
Dann ist auch das Scharfstellen einfacher.
Vorteil am manuellen Fokus:
Du musst nicht die Bildmitte scharfstellen, sondern du kannst auch etwas am Rand nehmen (ob das Foto hinterher eine gute Aufteilung hat, das sei mal dahingestellt).
Der Blendenwert ist hier unbekannt, ich vermute aber zu nah an Offenblende.
Je nach Zustand/Abstand des Auges muss dein Blick nicht unbedingt der endgültigen Abbildungsschärfe entsprechen, die genaue Korrelation zwischen beiden musst du allerdings selber ermitteln.
Eine etwas größere Schärfentiefe würde diese Ungenauigkeit etwas ausgleichen.


Grundsätzliches:

Ringe sind eine recht brauchbare Lösung.
Keine eigene Optik, keine weiteren optischen Störfaktoren.
Wegen der Störfaktoren ganz wichtig, wurde ja auch schon erwähnt:
Keine TC verwenden!
Das sieht man m.E. an Bild 2, das kommt mir am klarsten vor.
TC sind ok, wenn man selten mal viel Brennweite braucht, aber sich dafür kein Objektiv leisten möchte.
Für Makros, wo es auf wirklich gute Abbildungsleistung ankommt, sind sie einfach ein zu großer Störfaktor.
Daher eher in eine gute (Makro-)Festbrennweite mit kurzer Nahgrenze und guten Erfahrungswerten (hier oder woanders sicherlich zu finden) investieren und die Nahgrenze mit Ringen oder einem Achromaten einstellen.
Oder gar mit beidem, dann muss man aber aufpassen, das der Käfer nicht die Frontlinse ankratzt.

Einen Achromaten nenne ich nicht mein eigen, deswegen maße ich mir da keine Meinung an.
Ich habe nur alte, preiswerte Nahlinsen, deren Abbildungsleistung bestenfalls als grenzwertig zu bewerten ist.
Sie machen zwar echte Nähe möglich, neigen aber zu schönen Farbsäumen und einer leichten Unschärfe.
Also wenn Nahlinse, dann was gutes.
Ringe sind da weniger qualitätsgestreut, die müssen nur stabil, lichtdicht und innen reflektionsfrei sein.


Objektiv-Alternativen:
Wenn man sowieso manuell fokussiert, dann kann man auch mal über eine alte manuelle Optik, bevorzugt M42, nachdenken.
Da gibt es teilweise recht gutes Zeug für verdammt kleines Geld, auch die Zwischenringe sind preiswert.
Das Objektiv sollte über einen leichtgängigen Automatikschalter verfügen.
Der M42-Adapter sollte mit Chip sein, dann funktioniert auch die automatische Belichtungseinstellung.
Blende 8-11 einstellen, in Offenblende manuell fokussieren, am Objektiv auf eingestellte Blende umstellen, Feuer.
In M42 habe ich brauchbare Objektive schon in Superzustand für wenige €uro abgegriffen.
Ist zwar immer ein Risiko, sowas auf dem Trödel mitzunehmen, zumal es da aufgrund des Alters selten Onlineerfahrungen zu lesen gibt, aber für den Preis kein großer Verlust.



Stefan

ps:
Über die Ergebnisse meiner ersten Makroversuche (noch analog) habe ich mich auch anfangs gefreut, obwohl sie eigentlich Schrott waren.
Die Erkenntnis kommt aber irgendwann von selbst.
hwjunkie ist offline   Mit Zitat antworten
 


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