[lüni]

[Oxensepp]

Du warst noch warm und du hast gezuckt und ich habe dich ungläubig in meinen Händen gehalten, ich habe dich gespürt. Deine Winzigkeit und die vollkommene Schönheit deines kleinen Leibes.

Vollkommene Schönheit sind diese Worte.

Die Bilder haben mich auch erst verstört, aber diese Verstörung durch einen toten Singvogel auf einem Teller (oder in einem Glas) zeigt, wie blind und taub man allenthalben is(st).

Zeigt, dass es nicht besser dadurch wird, wenn der Vogel gerupft und gegrillt ist, gar nicht schön singt und z.B. den belanglosen Namen "Huhn" trägt. Oder gar kein Vogel ist, sondern einfach eine Kreatur, die gestorben ist, damit wir sie essen können.

"Pervers" sind, dessen eingedenk, vielleicht doch eher die ständigen Abbildungen tierischer Leichenteile im Prospekt des örtlichen Supermarktes. Schweineschnitzel, nur 1,99 je 100 g.

[weselit]

Zitat von Saitenschuft

Das Wie und Warum interessiert nicht, du möchtest einfach deinem tierschützerischen Eifer Ausdruck verleihen?
Du reagierst genauso auf Bilder die das Sterben und Leiden der Kriegsopfer zeigen?
Du reagierst genauso, wenn abschreckende Bilder von Unfallopfern gezeigt werden?
Du reagierst genauso, wenn gestorbene Menschen aufgebahrt gezeigt werden?

Was hat ein gestorbener Singvogel eigentlich mit Tiertransporten zu tun?

Habe selten so unsinnige Unterstellungen gelesen.
4 x NEIN !!!!!!!!!!!
Mich stößt die Instrumentalisierung ab. Dazu klug erkannt, der tote Vogel hat nichts mit den Tiertransporten zu tun, gleichwohl erzeugt beides bei mir Übelkeit.
Wenn ich ein totes Tier finde wird es beerdigt und nicht erst auf einen Teller gelegt, um ein geiles Foto zu machen.

[Windbreaker]

Ich denke man kann bei den Bildern geteilter Meinung sein. Für den einen ist es ein No-Go für den anderen ist es ein gut gemachtes Bild mit einem natürlich verstorbenen Vogel.
Eines jedoch sollte für beide Denkweisen gelten: Man sollte die andere Sichtweise zumindest tolerieren. Verurteilungen in die eine oder andere Richtung helfen niemandem. Auch einer toten Heckenbraunelle nicht.

Einigen wir uns darauf, dass die Bilder polarisieren.

Meine persönliche Meinung? Zuerst haben sich meine Gefühle ähnlich wie die von weselit verkrampft. Allerdings akzeptiere ich, dass es Menschen mit anderer Sichtweise gibt und wenn ich über deren Sicht nachdenke, kann ich gut damit leben.
Weg vom reinen Schwarz-Weiß-Denken kann ich den Bildern zumindest eine künstlerische Note abgewinnen auch wenn ich persönlich das Tierchen ohne Fotokarriere und Kältekammer entsorgt hätte.

[Saitenschuft]

@weselit

Habe selten so unsinnige Unterstellungen gelesen.

Seit wann sind Fragen Unterstellungen? Lese - Verstehen - Schreiben!
Den unsinnigen Zusammenhang zu Tiertransporten hast du hergestellt und nicht ich.
Dein Widerwillen über die Zurschaustellung des toten Tierkörpers sei dir überlassen und nachvollziehbar, nicht jedoch der Ton deiner Meinungsäußerung, der stört mich.

Zitat von weselit

Wenn ich ein totes Tier finde wird es beerdigt ........

Eine sicher gut gemeinte Einstellung.

Aber warst du mal bei einer Beerdigung dabei, wo ein Tier das andere vergräbt?
Wenn ich einen toten Vogel finde, werfe ich ihn in die Büsche und lasse der Natur ihren Lauf.
Der eine oder andere Räuber oder Aasfresser freut sich drüber und wird dafür vielleicht ein anderes Leben schonen.
Dann war der Tod der Kreatur nicht umsonst.

Warum werden Tiere immer so vermenschlicht?

Die Natur hat alles so eingerichtet, daß es funktioniert.....so lange der Mensch die Finger davon lässt.

[About Schmidt]

Zitat von peter67

Die Natur hat alles so eingerichtet, daß es funktioniert.....so lange der Mensch die Finger davon lässt.

Beim Menschen hat sie wohl ein Fehler gemacht, daher der Spruch, irren ist menschlich

Gruß Wolfgang

Der Mensch hat sich aus der Natur "outgesourced" und deren Zugriff und der Evolution weitestgehend entzogen.
Daher kann die Natur ihren Fehler momentan leider nur sehr schlecht regulieren.
Aber langfristig haben wir keinen Platz auf diesem Planeten, davon bin ich fest überzeugt.
Da sorgen wir schon selber für.

[About Schmidt]

Auch hier fällt mir wieder Eugen Roth ein

Ein Mensch erlebt den krassen Fall,
Es menschelt deutlich, überall -
Und trotzdem merkt man, weit und breit
Oft nicht die Spur von Menschlichkeit.

Gruß Wolfgang

[Schmalzmann]

Nach 52 Seiten habe ich hier das Eingangsthema nicht mehr so ganz auf dem Schirm.