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#111 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Dies mal als Tipp verstehen, die Seite ist gut verständlich!
http://www.unwetterzentrale.de/uwz/ |
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#112 | |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
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Zitat:
Nur was soll die Bevölkerung mit diesen Sirenen im Ernstfall anfangen? Wer kennt die Signale? Was ist dann zu tun? Wenn man die Signale für NRW recherchiert, gibt es ein Signal für den Katastrophenfall: Warnung Gleichbleibender Ton über drei Minuten; im Katastrophenfall. Fordert die Bevölkerung auf, in Keller oder andere sichere Räume zu gehen, Fenster zu schließen und das Radio einzuschalten. Auf weitere Durchsagen warten. Im Ahrtal fiel gleich zu Beginn der Hochwasserwelle der Strom aus. Das Handynetz war vielerorts ebenfalls gestört. Wenn Sirenen keine Notstromversorgung haben, sind sie ebenfalls ausgefallen. Außerdem muss ja irgendjemand die Gefahr erkennen und die Sirene auslösen. Der Rat in den Keller zu gehen, wäre im Hochwasserfall absolut tödlich gewesen. Wer hat schon ein batteriebetriebenes Radio zur Hand? Radiosender haben ja auch erst mit der Berichterstattung angefangen, als die Katastrophe bereits begonnen hatte. Da war es bereits zu spät. Ein solch allgemeines Sirenensignal ist m.M.n. für diesen Notfall nicht geeignet. Wie schnell das Hochwasser kam, hat eine Betroffene geschildert. Sie war mit ihrem Hund in Flussnähe spazieren. Bereits eine Stunde später hat dort das Hochwasser eine Höhe von 2m erreicht gehabt. Die Frau hatte sich zum Glück rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Ich bin gespannt, welche Lehren aus der Katastrophe gezogen werden.
__________________
Grüße Rudolf |
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#113 | |
Registriert seit: 22.07.2011
Beiträge: 1.094
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Zitat:
Es wurde wohl verzögert und gewartet, bis es zu spät war. Keiner traute sich wohl, die Wahlkämpfe zu stören, hätte ja seinen Job kosten können. Man darf doch die Leute nicht beunruhigen. Helmut Schmidt damals hat einfach gemacht. Er hat die Bundeswehr eingesetzt, ohne zu fragen. Das waren noch Kerle. Handynetze waren schon vor der Flut ein Witz, Internet sowieso. Ich war Sonntag am Ort, wo ich 40 Jahre glücklich immer hingefahren bin. Der gesamte Campingplatz ist von einer 4 m hohen Flutwelle total abgeräumt worden. Zu sehen ist nur noch ein Trümmerfeld. Wohnwagenteile hängen in den Bäumen. Ähnlich war es nur im 2. Weltkrieg, als ich im Keller verschüttet war und meine Heimatstadt in Trümmern lag. Welche Lehren gezogen werden? Na, kennen wir doch ! 16 Jahre aussitzen genügen doch. Grüße Horst Geändert von awdor (20.07.2021 um 14:29 Uhr) |
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#114 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Gebe Dir in allen Punkte recht. Man wird meiner Meinung nach zumindest abwarten bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.Hilfen werden schnell und wohl auch ausreichend kommen. Wirklich Konsequenzen zu ziehen von den Behörden und Politikern sehe ich als eher unwahrscheinlich an, mag mich aber täuschen. Der Schwarze Peter wird immer weiter gereicht werden. Ausnahme Matthias Platzeck beim Oder Hochwasser. Leider konnte er damals nicht mehr machen, da er einen Schlaganfall erlitten hat.
Meine persönlichen Erfahrungen, zumindest haben Wir Betroffene hier vor Ort vor ein paar Jahren mit einer Petition im niedersächsischen Landtag etwas Erfolg gehabt. Einen Krisenmanager wie Schmidt 1962 sehe ich nicht. Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (20.07.2021 um 14:56 Uhr) |
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#115 |
verstorben
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
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Horst, ich kann Deinen Frust durchaus verstehen. Dich hat es anscheinend von den hier Schreibenden am schlimmsten getroffen. Ich glaube aber, dass Du vielleicht noch mehr als ein paar Nächte zum drüber schlafen brauchst, um nicht vorschnell Schuldzuweisungen zu machen.
Neben dem Wiederaufbau wird es wohl auch noch eine längere Zeit dauern, um das alles aufzuarbeiten. Helmut Schmidt hatte damals eigenständig und im Nachhinein wohl gut gehandelt, nachdem die Katastrophe eingetreten war. Vor schwersten Regenfällen und potentiellen Gefahren starken Hochwassers wurde schon zwei Tage vor Eintreten der Katastrophe gewarnt. Dass es so extrem werden würde, hatten wohl die allerwenigsten - auch hochwassererfahrene Einwohner - vermutet. Wie hoch die Pegel stiegen, weiß man oft gar nicht, da die Messstellen für solche Extreme gar nicht ausgelegt waren. Es ist eine furchtbare Katastrophe. Ich trauere gerade jetzt, während ich hier schreibe, mit den Leuten, die Mitmenschen verloren haben, und hoffe, dass möglichst allen Betroffenen geholfen werden kann. @Horst: Bleib stark und weiterhin so positiv denkend, wie wir Dich hier kennenlernen durften.
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. |
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#116 |
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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Ohne mich in die hier laufende Diskussion einmischen zu wollen, möchte ich auf diesen m.E. interessanten Bericht hinweisen: https://www.msn.com/de-de/nachrichte...edgdhp&pc=U531
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robert ![]() Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ![]() |
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#117 | |
Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
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Zitat:
Der Vorschlag des Hochwasserforschers, alle Menschen mit Hilfe von Handyapps zu warnen, ist leider auch kein Allheilmittel. Im Ahrtal war das Handynetz nicht präsent. Viel wichtiger ist es zu untersuchen, warum bei uns viele Menschen Warnungen nicht ernst nehmen. Es gab ja reichlich Wetterwarnungen. Warum sehen wir keine Risiken, wenn bereits alle Zeichen auf Sturm stehen? Warum gehen die einen ruhig ins Bett, während sie eigentlich sofort flüchten sollten? Warum zerfliesen wiederum andere vor Angst, wenn sie von weit entfernten Einbrüchen hören? siehe hierzu auch den Artikel: Forscher: Darum fällt es den Deutschen schwer, Risiken und Warnungen richtig einzuschätzen Die Kommentare zum Artikel zeigen auch die Meinungsvielfalt. Als die meisten Menschen noch UKW-Radios benutzten, konnten sie jederzeit die Katastrophenmeldungen abhören. Die Telefonanschlüsse der Deutschen Post waren aus Kupfer und hatten eine eigene Stromversorgung, die auch dann noch funktionierte, wenn im Ort das allgemeine Stromnetz ausgefallen war. Damals in den Zeiten des sogenannten kalten Krieges, besaß jede Ortschaft noch eine Sirene. Was haben wir heute? Eine hochempfindliche digitale Infrastruktur, die ständig Tag- und Nacht gewartet werden muss. Vor kurzem waren im Kreis Recklinghausen viele Internet und Telefonverbindungen tot, weil mal wieder ein Hauptglasfaserkabel beschädigt wurde. Gibt es denn keine Redundanzen? Wieso vertrauen wir einer so empfindlichen und angreifbaren Technik so bedingungslos? In Coranazeiten wurde uns vor Augen geführt, wie fragil Lieferketten sind. Was machen wir, wenn die Ersatzteile für unser digitales Netz nicht lieferbar sind? Was machen die Autobauer, wenn die Motorsteuerungen nicht lieferbar sind? Was machen wir, wenn ein Virus ganze Firmenketten, Krankenhäuser, Verwaltungen usw. lahmlegt. wie immer: einen auf Spassgesellschaft und Schuld hat immer der andere.
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Grüße Rudolf |
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#118 |
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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@Rudolfo: Alles richtig was du ausführst. Aber in dem von mir verlinkten Bericht ist ja bereits vieles von deinen Anmerkungen berücksichtigt, insofern sehe ich deine Hinweise als Ergänzung.
Ich bin dann hier wieder raus und bitte um möglichst viele Geldspenden an die einschlägigen Hilfsorganisationen bzw Initiativen und bundesweit zügige Umsetzung vieler Infrastruktur gegen Hochwasser.
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robert ![]() Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ![]() |
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#119 | ||
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 6.008
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Das war eigentlich einer der Grundideen, die hinter der Entwicklung des "Internets" standen.
Zitat:
Sicherheit kostet Geld, und je technisierter alles ist, umso mehr Geld. Ob jeder bereit ist, dafür viel Geld auszugeben?** Zitat:
Wo wäre die Alternative? Viele Ersatzteile auf Vorrat produzieren oder weniger Vielfalt und Wandel. Das wird allerdings auch wenig Gegenliebe finden. Ich teile deine Bedenken und mag nicht alles sofort als wirtschaftlichen Totalschaden aufgeen, nur weil es nicht mehr perfekt funktioniert. Ich nutze, durchaus mit Erfolg, das Ersatzteillager ebay-kleinanzeigen. Erst gestern habe ich für meine über 20 Jahre alte Miele***-Mikrowelle ein "neues" Bedienteil gefunden: 30,- Euro, inkl. Versand**** Vor drei Monaten eine Original-Ersatzgabel für mein fast vierzig Jahre altes Fahrrad. All denen, die es zur Zeit gebrauchen können, wünsche ich viel Kraft und Unterstützung und dass die Zukunft für sie eine gute Lösung finden wird. Ralf * Ausfallsicherheit, Unabhängigkeit, ... ** Wenn er vorher gewusst hätte, dass er damit Menschenleben hätte retten könen: Sicher hätte er das. *** Das Tastenfeld ist ansich eine Fehlkonstruktion und ein Armutszeugnis für Miele (ja, es ist kein Zukaufteil von Miele sondern von denen entwickelt): Kunststofffederstege, die leicht brechen. Beschriftungen, die ruckzuck verschwunden waren. **** Wenn es den ankommt.
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"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy) "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden! |
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#120 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.528
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Das Netz funktionierte doch vor(!) dem Hochwasser, also wären eine Warnung sehr wohl möglich/hilfreich/lebensrettend - wenn das Wasser oder die Schlammlawine die Stromverteilerkästen weggespült hat, muss man auch nicht mehr warnen.
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Gruß aus Bayern Steve |
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