Zitat:
Zitat von dey
Wenn ich als BWLer darauf spekuliere, dass ich Krisengewinner in DE werde, bin ich sicherlich schnell abrbeitslos. Ich kann mich an keine Situation dieser Art in den letzten 20 erinnern.
Zudem sind es die Billiglebensmittel, die leer sind. Im Bereich Bio ist fast alles vorhanden.
|
Problem nicht erkannt! Natürlich ist dies eine weltweit einmalige - und vermutlich erstmalige, aber nicht letztmalige - Situation. Aber sie entlarvt deutlich Fehler und Schwächen des aktuellen Systems. Aus Furcht der übermäßigen Kapitalbildung und im Vertrauen auf dauerhaft unterbrechungslose Lieferketten trieb die Logistik immer aberwitzigere Blüten. Beispiel Lebensmittehandel: die großen Ketten rufen bei den Herstellern relativ kleine Mengen ab, die in Regionallagern täglich für die einzelnen Märkte kommisioniert werden, wobei man auf einen möglichst geringen Lagerbestand achtet. So ist man nicht in der Lage, auf außergewöhnliche Schwankungen zu reagieren. Schon zu "normalen" Zeiten kommt es im Einzelhandel zu nicht vorhergesehenen Engpässen. Das Märchen, dass man alles immer in der gewünschten Menge kaufen könne, existiert schon lange nicht mehr. Aufmerksame Beobachter konnten dieses Phänomen schon lange vor dieser Krise erkennen.
Aber auch in der industriellen Produktion werden wir sehr bald einen teilweisen Stillstand erleben, da wesentliche Vorpodukte und Bauteile aus dem asiatischen Raum nicht mehr gelifert werden können. Die Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaftslage sind derzeit noch unabsehbar.
Nur gut, dass es noch Bio-Klopapier gibt!