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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Erfahrungen mit dem Maksutov 1000mm
 
 
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Alt 15.08.2007, 00:27   #15
SirSalomon

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Registriert seit: 17.02.2006
Ort: 01xxx Dresden
Beiträge: 1.556
Dynax 7D Teil zwei zum Maksutov 1000mm

So, da sich die Wellen wohl etwas beruhigt haben und ich doch weit mehr Interesse geweckt habe, als Unruhe gestiftet, kommt jetzt der zweite Teil meiner Erfahrung mit dem Maksutov.

Dabei geht es um die mechanische Konstruktion, die Spiegel, die Konverterlinse und auch die Filter. Weiterhin habe ich den Sonnenfilter mit dabei und einiges an Bildmaterial hinzugepackt.

Für ehrliche und konstruktive Kritik zum Artikel bin ich immer offen. Aber jetzt erst mal was zu lesen.

Das Maksutov wurde, wie im ersten Teil schon angedeutet, als Objektiv gebaut. Es hat einen Gesamtdurchmesser von etwas über 100mm, ist aus Metal und ungemein schwer. Das Gewicht ist auch der entscheidene Grund, warum ich meinem Stativ eine "Stütze" hab bauen lassen, aber dazu später mehr.

Hier zwei Bilder vom Maksutov, einmal von vorne und von hinten:



Auf dem ersten Bild ist der Sekundärspiegel sehr gut zu erkennen, auf dem zweiten ist das M42-Adapter bereits montiert. Da mir die Madenschrauben von dem Adapter nicht stabil genug erschienen, habe ich sie durch entsprechend passende Schrauben ersetzt.

Auf dem folgenden Bild ist die Fokussierschraube abgebildet, wird diese gelockert, oder entfernt, läst sich das Maksutov über die Einstellung "Unendlich" fokussieren. Aber Achtung, der vordere Teil lässt sich dadurch abdrehen:



Das Bild in der Mitte zeigt die Madenschraube, wenn sie ganz entfernt ist, gut zu erkennen ist dabei der Stift, der in das Objektiv reicht und den Unendlichkeitspunkt vorgibt. Das Objektiv greift mit einer Metall-Nase an die Madenschraube und lässt sich nicht weiter fokussieren.

Wer die Konverterlinse entfernen will, braucht nur die Madenschraube des hinteren Objektivteil zu lösen (achtung, sehr klein, ganz schnell weg!!!) und kann dann den hinteren Bereich abschrauben:



Auf dem linken Bild ist eine Stativschelle (das Maksutov hat zwei im 90 Gradwinkel angeordnet) und die Madenschraube für den hinteren Objektivbereich zu erkennen. Das recht Bild zeigt den hinteren Objektivteil, den Strahlenkanal und die Konverterlinse im ausgebauten Zustand. Die Konverterlinse läst sich recht leicht entfernen, indem der kleine Ring aus dem Strahlengang geschraubt wird. Zu Tage kommen dann zwei Linsen und ein Abstandshalter. Für den Zusammenbau sei angemerkt, dass erst die dünne Linse, dann der Abstandshalter und dann die dicke Linse in den Strahlengang gelegt wird.

Wer schon den hinteren Teil vom Maksutov runter hat, kann gleich einen Blick auf den Fangspiegel werfen, auch wenn von hinten nicht viel erkennbar ist:



Auf dem mittleren Bild kann man sehr gut eine Bohrung (oder eben nur ein einfaches Loch) erkennen. Gegenüberliegend ist an gleicher Stelle auch ein Loch. Dreht man mit einem passenden Werkzeug, lässt sich mit etwas Glück und Geschick die Halterung des Fangspiegel entfernen. Die häufig angesprochene Entspannung tritt in dem Moment ein, wenn die (auf dem dritten Bild erkennbaren) Nasen nicht mehr so kräftig auf den Fangspiegel drücken. Aber Vorsicht, der Kranz ist aus Alu und kann sehr schnell mit dem Metallgehäuse "festbacken". Dann ist ein lösen kaum noch möglich und sollte besser unterlassen bleiben.

Das Bild ganz rechts bietet einen Blick auf den Fangspiegel von Innen. Leider ist mir einmal etwas Fett auf den Fangspiegel gefallen (vom vorderen Gehäuse). Soweit es ging habe ich es durch die kleine Öffnung entfernen können. Aus sicherer Quelle weiss ich jedoch, dass die Arbeit mit Breff besser und vor allem leichter geht.

Wenn alles wieder an seinem richtigen Platz ist und auch der vordere Teil vom Objektiv wieder richtig aufgeschraubt ist, kann die Kamera ihren Platz einnehmen, hier eine Dynax 5D.



Links auf dem Bild ist die Kamera ohne Konverter, auf dem rechten ist ein 2-fach Konverter montiert. Auch wenn es paradox klingt, es gibt einfach mal Gründe, einen 2-Fach Konverter zu verwenden. Das hat nicht im geringsten mit dem internen Konverter zutun.

Leider wird die Kamera im Handling mit dem externen Konverter relativ undhandlich, der Schwerpunkt wandert enorm nach hinten (gerade auch bei der Dynax 7D). Um diesem Schwerpunkt entgegen zu wirken habe ich meinen Vater darauf angesetzt dem Stativ eine Stüze zu bauen.



Das Prinziep ist einfach. Das gesamte Gewicht lastet auf der Stativschraube, die an der Kamera angebracht ist und wird über die Stange an die Mittelsäule des Stativ übertragen. Damit genügend Flexibilität gegeben ist, sind auf beiden Seiten Kardangelenke angebracht. An der Mittelsäule ist eine einfache Rohrschelle mit zwei Gummiteilen angebracht. Dadurch lässt sich das Maksutov auch noch mit zwei oder meinetwegen auch drei, Konvertern verwackelungsfrei verwenden. In wie weit dann noch eine Spiegelvorauslösung notwendig ist, darf jeder selbst probieren, bei mir ging es erstaunlich gut, wenn auch nach wie vor keine Deepsky-Aufnahmen machbar sind. Die Begründung liegt darin, dass ein Nachführen mit einem normalen Fotostativ nicht machbar ist und der Saturn, oder wer/was auch immer, einfach zu schnell aus dem Bild ist.

Einen weiteren Vorteil hat die Konstruktion auch noch. Durch das nach hinten fallende Gewicht lässt sich die Kamera nicht mehr konstruktiv auf das zu fotografierende Objekt einstellen. Das Gestänge fängt das Gewicht ab und ist zugleich auch noch für ein einfaches Einstellen tauglich.

Wer sich an die Sonne herantraut, sollte sich einen zusätzlichen Sucher an das Maksutov montieren. Im Fachhandel gibt's genügend Möglichkeiten dafür, ich habe das Teleskop meines Sohnes geplündert.

Wichtig: Nie ohne entsprechenden Sonnenfilter direkt in die Sonne schauen. Das Maksutov erzeugt eine extreme Hitze, die nicht nur der Kamera sondern auch dem Auge extremen Schaden zufügen kann!!!



Auf dem rechten Bild kann man gut erkennen, dass ich eine Stativschraube dafür verwendet habe und das Sucherfernrohr einfach an der zweiten Stativschelle vom Maksutov geschraubt habe.

Um nun einen Blick in das Sonnenlicht zu bekommen, muss ein Sonnenfilter vor den Strahlengang gesetzt werden.

Den nachfolgenden Link Lege ich jedem ans Herz, der sich mit der Sonnenbeobachtung beschäftigen will: Wikipedia - Sonnenfilter

Bitte, bei einem Speigel-Objektiv ist es nicht ratsam, den Sonnenfilter in einer Filterkassette zu setzen. Die Verstärkung der eintredenden Sonnenstrahlen durch den Haupt-, Fang- und Sekundärspiegel erzeugt derartig viel Hitze, dass der Filter sofort reißen, bzw. verbrennen würde.

Ich habe den Sonnenfilter mit einer Baaderfolie realisiert.



Diese Folie ist zwischen zwei Ringen aus Pappe fixiert, die vorher dem Durchmesser eines Filterglases angepasst wurde. dadurch lässt sich der Sonnenfilter wunderbar in die bestehende Filterkonstruktion einsetzen und durch das Gewinde wunderbar fixieren.

Wer jetzt jedoch wunderbare Sonnenbilder erwartet, der wird sehr schnell enttäuscht werden. Die Folie filtert nicht nur die Helligkeit, sondern auch die meiste Farbe aus dem Licht. Somit ist auf besondere Momente zu warten, eventuell eine Sonnen, oder Mondfinsternis Schöne Mondaufnahmen lassen sich aber ganz ohne Zweifel mit dem Maksutov erzielen.



So, das war's jetzt erst einmal zum Maksutov. Sicherlich gibt es noch viele zu diesem Objektiv sagen, bzw. schreiben. Aber irgendwas muss mir ja auch noch für die nächsten Beiträge erhalten bleiben, wenn denn weiterhin Interesse daran besteht...

Einen kurzen Nachtrag möchte ich noch zum Thema Sonnenfilter loswerden. Sven Wienstein hat auf seiner Homepage vortrefflich beschrieben, wieviel Energie bei der Beobachtung der Sonne frei gesetzt werden kann. Dies nur mal zur Beachtung.
__________________
Der Mensch vergisst zuviel, es sei denn, er hält es auf einem Bild fest...
Es gibt Alternativen, nicht nur zur Sony-Kamera...

Geändert von SirSalomon (15.08.2007 um 00:56 Uhr)
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