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Alt 07.03.2007, 20:00   #1
Basti
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 10.025
Panoramaworkshop, Teil4 "der Nodalpunkt" oder auf der Suche nach dem heiligen Gral

Um den Drehpunkt ranken sich so viele Stories wie Lügen. Für uns in der Panoramafotografie ist er dann entscheidend, wenn wir Motive im Vordergrund haben oder auch wenn wir Makroaufnahmen anfertigen. Wird die Kamera im Drehpunkt geschwenkt, ergeben sich keine Verschiebungen vom Vorder- zum Hintergrund. Ihr könnt das leicht nachstellen: Schliesst ein Auge, merkt euch eine Monitorkante und eine Linie, die dahinter in einer Flucht liegt, z. B. einen Fensterrahmen. Nun dreht den Kopf ein wenig von links nach rechts und ihr seht, dass bei der Drehung die beiden gebildeten Linien nicht mehr in einer Flucht sind.
Warum ist das so?
Wir drehen unseren Kopf im Atlaswirbel, also dem letzten Halswirbel. Diese Drehachse ist sehr weit entfernt vom menschlichen Nodalpunkt, daher kommen diese großen Verschiebungen zustande.
Physikalisch erklärt:
Um ein Bild auf unsere Sensoren zu bannen, wandert das Licht vom Objekt zum Sensor. Dabei kreuzt es einmal sich selbst, ein Brennpunkt (=Drehpunkt) entsteht. Dieser Brennpunkt ist nicht nur objektivabhängig sondern auch brennweitenabhängig. Sprich zwei Linsen mit 17 mm Brennweite haben unterschiedliche Drehpunkte (ausser es sind baugleiche Linsen!).
Wie finde ich diesen Punkt?
Die Minolta/Sony Kameras haben glücklicherweise den Stativanschluss bereits in der Mitte des Objektives, sodass uns hier eine seitliche Verschiebung erspart bleibt und wir nur nach vorne und hinten anpassen müssen. Dazu montieren wir die Kamera auf unserem Drehpunktadapter und diesen auf einem Stativ. Die Höhe richten wir so ein, dass die Kamera gerade über eine Tischplatte schaut. Auf der uns nahen Tischplattenkante befestigen wir einen Stift mit Tesafilm, im hinteren Teil des Tisches stellen wir eine dünne Flasche auf. Je weiter diese Flasche von uns entfernt steht, desto genauer lässt sich der Drehpunkt einrichten. In meinem Aufbau war eine Entfernung von ca. 2 Metern optimal. Nun richten wir die Kamera so ein, dass in der Bildmitte Stift und Flasche in einer Flucht stehen.



Jetzt wird probeweise geschwenkt: Bewegen sich Stift und Flasche voneinander weg, verschieben wir auf dem Drehpunktadapter die Kamera solange nach vorne oder hinten, bis Stift und Flasche beim Schwenken der Kamera nicht mehr auseinanderdriften.



Der Drehpunkt liegt bei weitwinkligen Brennweiten immer vor der Kamera, bei Telebrennweiten meist in bzw. leicht hinter der Kamera.

Basti
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