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#4 | |
Themenersteller
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.207
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Zitat:
Eben genau deswegen prüft ein Gericht das an objektiven Kriterien. Dass Du Dich möglicherweise persönlich herabgesetzt fühlst, ist dafür irrelevant. In dem von mir verlinken Fall ging es um ein Streetfoto, das nicht einfach in der Ausstellung zu sehen war, sondern "über Wochen auf einer großformatigen Stelltafel an einer der verkehrsreichsten Straßen einer Millionenstadt", und das vor allem auch in unmittelbarer Nähe zum Aufnahmeort, also in dem Kiez, wo die abgebildete Person wahrscheinlich lebte. "Insofern sei die Klägerin einer breiten Masse als Blickfang ausgesetzt worden und nicht, wie in einer Kunstausstellung regelmäßig zu erwarten, lediglich der Betrachtung durch kunstinteressierte Besucher." Darin (und nur darin) hat das erstinstanzliche Gericht (bestätigt durch das BVG) die besondere Persönlichkeitsverletzung gesehen. Dass das Bild ausgestellt wurde, war kein Problem. Problematisch war allein das Wie. Insoweit musste der Beklagte die Anwaltskosten der Klägerin für die Abmahnung / strafbewehrte Unterlassungserklärung tragen (weil das eben "abmahnungswürdig" war). Die Klägerin wollte aber zusätzlich auch noch eine Geldentschädigung sowie eine fiktive Lizenzgebühr (und auch die Anwaltskosten für diesen Teil der Klage). Und damit ist sie krachend gescheitert und auf ihren Anwaltskosten hängen geblieben.
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben Geändert von DerGoettinger (30.06.2025 um 16:33 Uhr) |
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