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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Makutsi Voortrekkers: Ein Reisebericht
 
 
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Alt 02.12.2022, 13:13   #24
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.155
Ich glaube, die Überraschung ist nicht allzu groß, wenn ich nun Bilder der Makutsi Nashörner zeige.
Das sind natürlich alles Breitmaulnashörner. Spitzmaulnashörner sind viel schwerer im Busch zu finden, dann aber auch reizbarer und gerne mal bereit, nach vorne zu gehen.
Daher verzichten die meisten privaten Game Reserves gerne auf diese Art.
Breitmaulnashörner sind gemütlich und friedlich. Ich bin andernorts schon zu Fuß bis auf drei Meter an welche herangekommen, ohne Angst zu haben oder haben zu müssen. Allerdings sehen sie aus dieser Perspektive dann schon beeindruckend groß aus.
Mir sind aus meinem Umfeld genau zwei Fälle bekannt, wo ein Breitmaulnashorn fast oder wirklich angegriffen hat. Das erste Mal war, als wir einem Bullen in Makutsi vor langen Jahren dichtauf durch den Busch folgten. Irgendwann reichte es ihm, er drehte sich um und stampfte sehr entschlossen auf uns zu

Bild in der Galerie

Derrick legte den Rückwärtsgang ein, gab Gas und schon war wieder Frieden.
Das zweite Mal hörte ich auf Game Drive in Makutsi über Funk, dass ein großer Bulle ein Fahrzeug mit dem Horn gerammt hatte. Passiert war nichts. Diesem Bullen wurde später auch das Horn entfernt, da er sehr ruppig mit Damen und Jungtieren umging.
Aber wie gesagt….meist sind die sehr entspannt und friedlich.

Im Makutsigebiet gibt es zwei Gruppen. Die aus dem großen südlichen Gemeinschaftsreservat sind inzwischen alle enthornt, um den Wilderern weniger Anreiz zu geben. Sieht nicht so toll aus. Jesco sagt, im Süden gibt es keine Nashörner mehr das sind alles nur noch Nasen.
Da 1kg Horn mehr als ein kg Gold kostet, werden auch enthornte Nashörner noch gewildert, da das Horn ja nicht bis aufs Blut abgesägt werden kann und zudem ja permanent nachwächst.
Im Norden, also dem Gebiet, das Familie Weber allein gehört, leben derzeit 17 Nashörner und die haben alle noch ihr Horn. Dafür wird aber auch täglich patroulliert, um Wilderer abzuschrecken.
Die abgesägten Hörner werden im übrigen in speziellen Safes bei Banken gelagert. Ihr Wert ist nahezu unermesslich und die Besitzer versuchen alles, den Handel legal zu machen. Ihr Argument ist nachvollziehbar: Wenn man den Markt mit Hörnern überschwemmt, werden die Preise sinken und das Wildern weniger attraktiv. Sogar das Farming zur Hornerzeugung ist möglich. Ein Südafrikaner experimentiert damit bereits und er hält Herden mit insgesamt über 1500 Nashörnern. Aber auch er darf kein Horn verkaufen. Die Regierung argumentiert damit, dass man legal geerntetes Horn ja nicht von gewildertem würde unterscheiden können. Und so geht die Diskussion weiter und die Lagerbestände wachsen….

Aber kommen wir zu den Makutsitieren.
Zuerst die "Nasen" von der Karongwe Seite.
Manchmal blockieren die den Weg und man muss warten, bis es weiter geht.


Bild in der Galerie

Die „Ohrverletzungen“ sind übrigens keine natürlichen Wunden, sondern Markierungen zum individuellen wiedererkennen. Das muss man lernen. Jesco fragte Björn nach jeder per Funk weitergegebenen Sichtung nach dem Namen der gesehenen Tiere…das brachte Björn oft ganz schön ins Schwitzen. Er ist ja erst ein Jahr dabei...


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Oft stehen die Dickhäuter halt einfach so am Wegrand


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Jungtiere haben noch keine Ohrmarkierungen


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Und wie man sieht, wachsen die Hörner halt nach


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So ein Gamedrive ist schon nett. Man holpert durch schöne Landschaft


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Und sieht dann und wann, dass sich irgendwas im Busch bewegt


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..oder auch nicht bewegt


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Dann kann man in Ruhe die Madenhacker beobachten


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Diesen Bullen fanden wir am Abend ganz nah am Camp


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Nicht nur wir fanden ihn


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Soweit zu den südlichen Nasen. Wechseln wir nun zu den nördlichen Nashörnern:


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Sieht doch schon ganz anders aus, oder?

Vor allem diese zwei Langhörner


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Beides Damen, wie man am jeweils begleitenden Jungtier sieht. So lange Hörner tragen übrigens fast nur Weibchen. Nur bei sehr friedlichen Exemplaren wachsen die Hörner so lang, denn bei Kämpfen brechen dünne Spitzen leicht ab. Da die Männer sich gerne kloppen, wachsen ihre Hörner nie so lang.

Diese Mama mit Kind kam nicht nur zum Trinken.


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…sondern genoß danach noch ein kleines Schlammbad


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Das kühlt und hilft gegen Hautparasiten und Stechinsekten.

Hier posiert ein freundliches Nashorn für ein Handyfoto.


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Man sieht wie freundlich und entspannt die sind.

Wenn man sie bittet, sich mal für ein Foto schön in eine Reihe zustellen und wenn man das nur freundlich genug tut, machen sie das gerne für den Fotografen


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Soviel zu Nasen und Nashörnern auf Gamedrive.

Fortsetzung mit anderen Tieren folgt.

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (02.12.2022 um 13:18 Uhr)
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