Zitat:
Zitat von Onkel Nick
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren warum einige von euch teure Objektive kaufen wie z.B. die Sony GM Serie.
|
Auch noch eine persönliche Antwort:
Obwohl ich v.a. so „langweilige“ Dinge wie Architektur und Landschaft fotografiere, machen mir nur Bilder Freude, die scharf und reich an Mikrokontrasten sind, aber trotzdem natürlich aussehen. Außerdem brauche ich die Schärfe bis an den Bildrand, weil bei Architektur und Landschaft ein Schärfeabfall oft deutlich auffällt. Mit sehr guten Objektiven wie z.B. den Zeiss Loxia ist das recht einfach zu erreichen; massive (und oft den Bildeindruck verfälschende) Nachbearbeitung ist nicht nötig; ich habe also mehr Erfolg mit weniger Mühe. Schon mit
nur guten Objektiven ist das manchmal schwieriger. Ich habe ein richtig gutes Exemplar des FE 70–200mm/4 G, aber Aufnahmen, die damit gemacht wurden, müssen viel häufiger sorgfältig mit lokalem Schärfen, lokalem Kontrastanheben usw. nachgearbeitet werden, sogar dann, wenn es sich ebenfalls um Nahaufnahmen handelt (also Dunst usw. keine Rolle spielen); das Objektiv hat einfach bauartbedingt weniger Mikrokontraste.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass ich nicht allzuviel Geld habe, es mir also nicht leisten kann, zweimal zu kaufen. Ich habe von Anfang an auf eine α7R-Kamera spekuliert, weil ich die hohe Auflösung bei Architektur und Landschaft gut gebrauchen kann, konnte mir aber erst nur eine α7 II leisten. Nun wäre es unklug gewesen, mittelprächtige Objektive zu kaufen, denn auch wenn diese an der α7 II funktioniert hätten, wären sie beim Wechsel zur α7Rx problematisch geworden. Daher habe ich wenige, aber dafür ordentliche Objektive gekauft. Und siehe da, der Wechsel zur α7R II hat gut funktioniert, alle Objektive liefern trotz der viel höheren Ansprüche noch gute Ergebnisse; und auch wenn eines Tages eine α7R IV oder so einziehen sollte, dürften sie noch brauchbar sein.
Auch der Wiederverkaufswert, der bereits genannt wurde, ist ein wichtiger Gesichtspunkt.