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Themenersteller
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 22.162
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Pilgerfahrt nach Chùa Hương
Ich dachte ja, wir sind eigentlich keine Langschläfer, aber im Vergleich zu den Vietnamesen sind wir alles andere als Frühaufsteher. Der Tag beginnt dort um 4 Uhr. Nach dem Aufstehen wird Qigong geübt, einkaufen gegangen, gekocht, gefrühstückt und um 7 Uhr normal zur Arbeit gegangen. O.k. es war der zweite Tag nach unserer Ankunft und der Körper stand noch auf Mitternacht und Tiefschlaf, als wir um 6 Uhr aufgestanden sind. Wir wollten an einer vietnamesischen Pilgerfahrt teilnehmen und Chùa Hương besuchen. Kurz nach 7 Uhr ging es los in einem Kleinbus. Wir waren 12 Personen aus der Familie, die Lust hatten, da mit zu machen. Ausserhalb von Hanoi säumen fast nur Reisfelder die Straßen, bis man den Dschungel erreicht. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Immer wieder sind auch kleine Friedhöfe mitten in den Reisfeldern. Die Gräber waren aber vor den Reisfeldern schon da und niemand wagt es, die Totenruhe zu stören und sie umzubetten. Es wäre ein schlechten Omen. Der Reis wird drum herum angebaut. ![]() → Bild in der Galerie Die populärste Art, sich der 'heiligen Pagode' zu nähern, ist ein Boot zu nehmen/mieten und den Yen River hinauf zu fahren. Also machten wir das so. Das Boot ist eher eine Nussschale und so ganz wohl war mir dabei nicht. Nicht wegen mir selbst, sondern wegen meinem Kamerarucksack, zumal ich auch Rettungswesten hinten in der Nussschale auf dem Boden liegen sah und die sahen nicht gerade unbenutzt aus. Aber gut, alle anderen waren guter Dinge und ich vertraute ihnen einfach mal, dass sie die Erfahrung hatten. Wir saßen recht unbequem fast 2 Stunden in dem schaukelnden Ding. Aber so langsam entspannte ich mich und traute mich sogar etwas zu fotografieren. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Zwischendurch hätte man auch anhalten können um in einem 'Ladengeschäft' frischen Fisch oder Geflügel oder auch andere Dinge kaufen zu können. ![]() → Bild in der Galerie Das Geflügel wäre auf jeden Fall frisch. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Der Ladeninhaber war aber irgendwie nicht schätzbar. ![]() → Bild in der Galerie Sogar mitten auf dem Wasser hätte man sich mit dem Nötigsten eindecken können. Von Regenschirmen über Kaffee, Wasser, bis zu Reis, gebrannten Nüssen und Obst und sogar diverse Biersorten hätte man alles kaufen können. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Mir war nicht ganz klar, dass heute der 19 Februar war. Für mich war es Mitte März, aber hier zählt der Mondkalender und heute war einer der Hauptpilgertage und gefühlt waren heute von den 95 Millionen Vietnamesen mindestens die Hälfte dort unterwegs. Zuerst waren wir noch relativ alleine. Das lag aber einfach daran, dass wir recht spät waren. Es war schon später Vormittag, wir hatten ca. 2 Stunden Anreise mit dem Auto und zwischendurch noch ca 1 Stunden in einem Strassenladen eine frische Hühnersuppe gegessen. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Die Ankunft dort schockte mich doch ein klein wenig. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Nachdem wir tatsächlich einen Anlandeplatz gefunden hatten,... ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ... mussten wir uns noch rund 1 km bergauf durch die Menschenmassen kämpfen um uns dann noch an einer Seilbahn anzustellen. Die Warteschlange hatte mehrere 100m und gefühlt waren Millionen vor uns. Wir waren auch die letzten, nach uns kam wohl keiner mehr. Es war kurz nach Mittag, viel zu heiß, viel zu schwül und überall viel zu laut. Es schrien alle Millionen, damit sie sich verständigen konnten und dadurch wurde es noch lauter. Dazu wurde ständig eine Mantraartige überliebliche, immer gleiche Musik überlaut, damit man sie auch hören kann, gespielt, die sich über Stunden in die Gehörgänge brannte und für Alpträume sorgen musste. So in etwa stelle ich mir kommunistische Gehirnwäsche vor. Dazu kam, es war gerade am zweiten Tag nach unserer Ankunft in Vietnam und ich hatte den Jetlag noch nicht überwunden. Ich war müde, kaputt und wollte nicht mehr. Nach einer halben Stunde anstehen, in der wir überhaupt nicht vorwärts kamen, stieg ich aus. Ich wollte mich nicht in der Hitze noch ewig an der Seilbahn anstellen um mir dann vielleicht die Pagode ansehen zu können um dann nochmal so lange zu warten, bis ich wieder runter kam. Und hoch laufen war bei dem Wetter keine Option. Es war mir einfach zu viel. Ich sagte, ich warte unten auf die anderen. Meine Frau blieb auch unten und Tuân, der Sohn des Meisters, begleitete uns. Das war auch gut so. Ich wurde ständig angesprochen. Ich war wohl tatsächlich der einzige männliche Europäer an dem Tag dort und fiel mit meinen, eigentlich nicht gerade üppigen, 1,82m wohl schon etwas auf. Die meisten wollten ein Foto mit mir machen, aber manche wohl auch an meinen Rucksack (wie Tuân meinte). Er verscheuchte sie auf vietnamesisch. Wir entspannten uns etwas abseits. ![]() → Bild in der Galerie Die anderen kamen aber nach 2 Stunden auch schon wieder zurück, hatten dann auch abgebrochen und wir fuhren wieder zurück. (man beachte den Lautsprecher am Boot und auch am Mast im Hintergrund) ![]() → Bild in der Galerie Es reichte auch an dem Tag mit den Eindrücken. Sie waren schon unvergesslich. ![]() → Bild in der Galerie
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